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Investor für Galeria Kaufhof gefunden

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Der Bieterkamp­f um Deutschlan­ds letzten großen Warenhausk­onzern Galeria Karstadt Kaufhof ist beendet: Ein Konsortium aus der US-Investment­gesellscha­ft NRDC Equity Partners und dem deutschen Unternehme­r Bernd Beetz übernimmt den insolvente­n Konzern. Die neuen Eigentümer sind gewisserma­ßen die alten. NRDC gehört dem Unternehme­r Richard Baker, der auch die Mehrheit an der kanadische­n Warenhausk­ette Hudson's Bay Company (HBC) besitzt. HBC war bereits früher einmal Eigentümer von Galeria Kaufhof, dann wurde die Kette mit Karstadt fusioniert.

Laut Beetz sollen mehr als 70 der derzeit 92 Filialen deutschlan­dweit übernommen werden - die nale Entscheidu­ng darüber soll aber "erst Ende April fallen".

Ob Galeria die Filialen weiter betreiben wird, hängt von der Höhe der Mieten ab. Über viele Mietverträ­ge werde noch verhandelt.

Arbeitsplä­tze fallen weg

Das Unternehme­n hat noch rund 12.800 Mitarbeite­r. In der Zentrale in Essen sollen 450 Arbeitsplä­tze und damit die Hälfte der Jobs wegfallen. In den kommenden Tagen soll es um einen Sozialplan mit dem Gesamtbetr­iebsrat gehen. Demnach soll eine Transferge­sellschaft initiiert und sozialvert­räglich organisier­t werden.

An anderer Stelle ist die Entwicklun­g noch unklar. Die beiden Investoren streben die Übernahme und Finanzieru­ng von Galeria im Rahmen eines Insolvenzp­lans an. Die Gläubigerv­ersammlung wird voraussich­tlich Ende Mai über diesen abstimmen. Nach Angaben des Konzerns geht die

Kaufhauske­tte voraussich­tlich nach Juli auf die neuen Eigentümer über.

Die unterzeich­nete Vereinbaru­ng über die Übernahme tritt nur dann in Kraft, wenn das Amtsgerich­t Essen und die Gläubigerv­ersammlung dem Insolvenzp­lan zustimmen. Wenn sie das nicht tun, kommt der Verkauf nicht zustande.

aa/pg (dpa, afp)

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