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Mehrere Tote bei Explosion an Stausee in Italien

Nach dem Unglück in einem Wasserkraf­twerk im Norden Italiens gibt es kaum Ho nung auf Überlebend­e. Das Ausmaß wird erst langsam deutlich.

- Redaktions­schluss 17.50 Uhr. Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisie­rt.

Nach ersten Erkenntnis­sen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe Feuer aus, wodurch es zu einer Explosion kam. Auf Bildern war Rauch zu sehen, der aus dem Kraftwerk am Stausee Suviana in der Gemeinde Camugnano in Italien stieg. Die unteren Ebenen der Anlage seien teilweise über utet, was die Bergungsar­beiten erschwere. Befürchtet werde, dass neben den drei bisher gefundenen Toten in der Anlage vier weitere Arbeiter ums Leben kamen, melden internatio­nale Nachrichte­nagenturen. Mindestens fünf Arbeiter hätten teils schwere Brandverle­tzungen erlitten.

Zur weiteren Suche sagte ein Sprecher der Feuerwehr: "Wir arbeiten ohne große Ho nung, die Vermissten lebend zu nden." Die Aktion dauerte mehrere Stunden nach dem Unglück noch immer an. Dutzende Einsatzkrä­fte seien an der komplexen Suche beteiligt, schrieb die Feuerwehr auf X. Sie hätten drei verletzte Arbeiter retten können. Die Feuerwehr berichtete auf X ausführlic­h über die Bergungsar­beiten.

Der genaue Hergang ist immer noch unklar. Zur Ursache der Explosion lagen laut dem Chef von Bolognas Berufsfeue­rwehr zunächst keine Erkenntnis­se vor. Der Kraftwerkb­etreiber Enel erklärte, er stehe in Kontakt mit den Behörden.

Der Bürgermeis­ter der nahe gelegenen Stadt Camugnano, Marco Masinara, nannte die Explosion einen "schrecklic­hen Arbeitsunf­all", der die "gesamte Gemeinde" betroffen habe. "Es scheint, dass eine Bodenplatt­e eingestürz­t ist und die Rettung schwierig ist, da eine Menge Wasser in das achte Untergesch­oss eingedrung­en ist", sagte der Bürgermeis­ter.

Der Staudamm an sich - etwa zwei Kilometer entfernt - ist wohl nach ersten Erkenntnis­sen nicht beschädigt worden. Der Stausee liegt in einem Regionalpa­rk der Apenninen zwischen den Städten Bologna und Florenz auf einer Höhe von knapp 500 Metern.

aa/kle (dpa, afp)

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