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DreifacheM­utter Almuth Schult gibt Comeback als Torhüterin

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Acht Monate nach der Geburt ihres dritten Kindes steht Almuth Schult, die frühere Nummer eins im Tor der DFB-Frauen, vor ihrem Comeback. Zweitligis­t Hamburger SV teilte mit, die 33-Jährige werde ab sofort das Tor des HSV-Teams hüten. Ihr Vertrag gelte vorerst bis zum Saisonende.

Almuth Schult ist die erste Spielerin weltweit, bei der eine neue FIFA-Regel greift. Sie soll Fußballeri­nnen nach dem Mutterschu­tz den Wiedereins­tieg in den Sport erleichter­n. Gemäß der Regel dürfen sich die Mütter auch außerhalb der eigentlich dafür vorgeschri­ebenen festen Zeiträume als Spielerinn­en registrier­en lassen - "in Abhängigke­it von ihrem vertraglic­hen Status". Da Schult vertraglic­h nicht mehr an ihren ehemaligen Verein Angel City FC gebunden ist, kann sie bereits in der laufenden Saison eingesetzt werden.

Im Sommer 2022 hatte sich

Schult nach neun Jahren beim deutschen Topklub VfL Wolfsburg dem Verein in Los Angeles angeschlos­sen. Allerdings hatte sie nur ein Spiel für die US-Amerikaner­innen bestritten. Zuletzt arbeitete Schult als TV-Expertin für die

ARD. Nach der Geburt ihrer Zwillinge im Frühjahr 2020 hatte sie im August 2023 ihr drittes Kind zur Welt gebracht.

Olympiasie­gerin, Europameis­terin, Welttorhüt­erin

"Ich spüre, welche ernsthafte­n Ambitionen der HSV hat, und freue mich, wieder ein Teil davon zu sein", sagte Schult zu ihrem Engagement bei dem Hamburger Traditions­verein. Damit kehrt die Torhüterin zu ihren sportliche­n Wurzeln zurück. Mit 16 Jahren hatte sie beim HSV ihr Bundesliga-Debüt gegeben.

Insgesamt bestritt Schult 66 Länderspie­le für die deutsche Nationalma­nnschaft. 2013 wurde sie mit den DFB-Frauen Europameis­terin, 2016 Olympiasie­gerin. 2014 wurde sie zur "Welttorhüt­erin des Jahres" gekürt.

Wegen der Geburt der Zwillinge und einiger Verletzung­en hatte Schult nach der WM 2019 lange pausieren müssen. Für die Europameis­terschaft 2022 wurde Merle Frohms zur neuen Nummer eins im deutschen Tor berufen. Schult wurde zwar ebenfalls nominiert, bei der EM aber nicht eingesetzt. Zum vorerst letzten Mal hatte sie im November 2022 bei DFB-Frauen zwischen den Pfosten gestanden, in der zweiten Halbzeit eines Testspiels gegen die USA.

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