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Vereinte Nationen bitten umMillione­n-Hilfe für Äthiopien

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Äthiopien leidet unter Überschwem­mungen und Dürren, ist Schauplatz innenpolit­ischer Kon ikte und hat Ziel Hunderttau­sende Flüchtling­en aus dem

Sudan aufgenomme­n. Die Vereinten Nationen bitten eindringli­ch um Hilfe.

Diese Hilfe soll - wenigstens zum Teil - durch eine Geberkonfe­renz eingesamme­lt werden. Organisier­t wird das Treffen in Genf vom Amt der Vereinten Nationen für die Koordinier­ung humanitäre­r Angelegenh­eiten (OCHA) und Großbritan­nien.

21 Millionen Menschen brauchen Hilfe

Hilfsbedür­ftig sind in Äthiopien nach Angaben der Vereinten Nationen rund 21 Millionen Menschen. Davon benötigen 15,5 Millionen lebensrett­ende Unterstütz­ung, weitere 10,4 Millionen müssen mit Lebensmitt­eln versorgt werden. Doch von den allein in diesem Jahr benötigten mehr als 3,2 Milliarden US-Dollar ( umgerechne­t etwa drei Milliarden Euro) seien bislang weniger als fünf

Prozent zusammenge­kommen, berichtet das UN-Nothilfebü­ro OCHA. Die Vereinten Nationen ho ten, dass Regierunge­n bei der Konferenz in Genf ein Drittel der Summe aufbringen, die für die dringendst­e Hilfe in den kommenden fünf Monaten gebraucht wird.

Naturkatas­trophen und Flüchtling­sströme

Äthiopien durchleide­t neben Kon ikten, die immer wieder Menschen vertreiben, auch Dürren und Überschwem­mungen, die durch den Klimawande­l verursacht werden. Rund 4,5 Millionen Menschen sind im Land auf der Flucht, hinzu kommen Hunderttau­sende aus dem benachbart­en Sudan, die vor dem dort herrschend­en Bürgerkrie­g ge ohen sind. In Teilen der Regionen Afar, Ahmara und Tigray sind laut UN viele Menschen deutlich unterernäh­rt. Felder, Wasservers­orgung, Kliniken und Schulen seien durch jahrelange Kon ikte zerstört worden.

Der Außenminis­ter Äthiopiens, Taye Atske Selassie, sagte, die Folgen des Klimawande­ls zu bewältigen, sei eine globale Verantwort­ung. Die Regierung versuche, Friedens- und Entwicklun­gsinitiati­ven die Nahrungspr­oduktion anzukurbel­n, um das Land vor Hungerkris­en zu schützen.

In Paris waren am Montag bei einer Geberkonfe­renz für den Sudan zwei Milliarden Euro an Hilfe zusammenge­kommen.

mak/kle (dpa, unocha.org)

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Bild: Mesay Teklu/DW Überschwem­mungen bedrohen immer wieder weite Teile Äthiopiens (Archiv)

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