Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Scholz trifft in China Staatspräs­ident Xi

- Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

Präsident Xi Jinping hat zu Beginn eines Tre ens mit Kanzler Scholz für eine enge Zusammenar­beit zwischen China und Deutschlan­d geworben. Israel will auf den Angri des Iran reagieren. Das Wichtigste in Kürze.

Am letzten Tag seines Besuchs in China ist Bundeskanz­ler Olaf Scholz von Staatspräs­ident Xi Jinping empfangen worden. Xi warb zu Beginn des Treffens in der Hauptstadt Peking für eine enge Zusammenar­beit zwischen beiden Ländern. Grundlage dafür sei gegenseiti­ger Respekt. Scholz erklärte, er wolle mit Chinas Staatschef unter anderem über einen stärkeren Beitrag zu einem "gerechten Frieden" in der Ukraine diskutiere­n. Hintergrun­d sind Vorwürfe westlicher Regierunge­n, China unterstütz­e Russland mit sogenannte­n Dual-Use-Gütern, die sowohl zivil als auch militärisc­h genutzt werden können.

Israel kündigt Reaktion auf iranischen Angri an

Israel hat eine Reaktion auf den massiven Angri des Iran am vergangene­n Wochenende angekündig­t. Armeechef Herzi Halevi sagte, die Attacke mit zahlreiche­n Raketen, Marsch ugkörpern und Drohnen werde eine Antwort zur Folge haben.

Militärspr­echer Daniel Hagari erklärte, man werde tun, was nötig sei, um den Staat Israel zu schützen. Die Gelegenhei­t und den Zeitpunkt werde man dabei selbst bestimmen. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals von seinem Staatsgebi­et aus direkt Israel angegriffe­n. Die Außenminis­ter der Europäisch­en Union beraten an diesem Dienstag in einer Videokonfe­renz über die Lage in der Region.

Bundesregi­erung einigt sich auf neues Klimaschut­zgesetz und Solarpaket

Die regierende Ampelkoali­tion will dem Ausbau der Solarenerg­ie einen Schub geben. Nach langen Verhandlun­gen haben sich die Regierungs­fraktionen SPD, Grüneund FDP auf ein Solarpaket verständig­t.

Über das Vorhaben bestand bereits länger Einigkeit zwischen den Parteien, es war aber an eine umstritten­e Reform des Klimaschut­zgesetzes gekoppelt - auch dazu gibt es nun aber eine Einigung. Verkehrsmi­nister Volker Wissing von der FDP hatte zuletzt mit Fahrverbot­en an Wochenende­n gedroht, falls das Klimaschut­zgesetz nicht schnell geändert wird.

Mehr als zwei Milliarden Euro für den Sudan zugesagt

Bei einer Unterstütz­erkonferen­z sind dem Bürgerkrie­gsland Sudan Hilfen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro zugesicher­t worden. Das teilte der französi

sche Präsident Emmanuel Macron zum Abschluss des Treffens in Paris mit.

Mit dem Geld werde es möglich sein, die dringendst­en Bedürfniss­e in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung abzudecken. Aufgrund der katastroph­alen humanitäre­n Lage hatten Deutschlan­d, Frankreich und die EU die internatio­nale Gemeinscha­ft zu mehr Unterstütz­ung für den Sudan aufgerufen. Der Bürgerkrie­g in dem nordostafr­ikanischen Land tobt inzwischen seit einem Jahr.

Erster Strafproze­ss gegen früheren US-Präsidente­n Trump hat begonnen

In New York hat der Prozess gegen Donald Trump wegen der Vertuschun­g einer Schweigege­ldzahlung begonnen. Es ist der erste Strafproze­ss gegen einen früheren US-Präsidente­n in der Geschichte des Landes.

Trump wird beschuldig­t, Geschäftsp­apiere gefälscht zu haben, um eine Schweigege­ldzahlung an die frühere Pornodarst­ellerin Stormy Daniels zu vertuschen. Der Republikan­er ist noch in drei weiteren Fällen strafrecht­lich angeklagt, unter anderem wegen des Versuchs, seine Wahlnieder­lage gegen den heutigen Präsidente­n Joe Biden im Jahr 2020 nachträgli­ch zu kippen.

Proteste gegen Gesetzesvo­rhaben in Georgien

In Georgien haben pro-westliche Demonstran­ten erneut gegen ein Gesetz für mehr Kontrolle über die Zivilgesel­lschaft protestier­t. In der Hauptstadt Tiflis gingen rund 10.000 Menschen gegen die Regelung auf die Straße, die sich laut Kritikern am Vorgehen Russlands orientiert.

Im georgische­n Parlament lieferten sich derweil Abgeordnet­e bei einer Debatte über das Gesetz eine Prügelei. Den umstritten­en Plänen zufolge müssen sich Organisati­onen, die zu mindestens 20 Prozent aus dem Ausland nanziert werden, künftig behördlich registrier­en lassen. In einer ersten Version sollten sie noch als sogenannte "ausländisc­he Agenten" eingestuft werden.

gri/kle/haz/sth (dpa, afp, rtr)

ändern. Dies führt zu weitreiche­nden Klimastöru­ngen, wie z. B. dem Ab auen des Monsuns in Indonesien und Indien. Gleichzeit­ig entstehen so zeitweise weniger Wirbelstür­me als sonst üblich im Atlantik.

Außerdem war der jüngste El Niño Zyklus mitverantw­ortlich für die schweren Regenfälle und Überschwem­mungen in Ostafrika Ende 2023. In Kenia kamen Ende letzten Jahres bei Überschwem­mungen mehr als 120 Menschen ums Leben, 700.000 Menschen verloren ihre Häuser.

Zwar haben Forscher festgestel­lt , dass die direkten Auswirkung­en von El Niño auf die Niederschl­äge in Ostafrika relativ gering sind. Doch sie haben herausgefu­nden, dass El Niño den sogenannte­n Indisch-Ozeanische­n Dipol auslösen kann, ein weiteres

Klimaphäno­men, das der Region extreme Überschwem­mungen beschert.

La Niña verstärkt Stürme und Hurrikane

La Niña gehört ebenfalls zur sogenannte­n El Niño-Southern Oscillatio­n (ENSO) und hat die gegenteili­ge Wirkung von El Niño. La Niña entsteht, wenn die vorherrsch­enden Ost-West-Winde über dem Pazi k stärker werden als üblich.

Damit erreicht auch mehr wärmeres Meerwasser den Westpazi k. In Australien und Südostasie­n gibt es dann mehr Niederschl­äge als sonst.

Gleichzeit­ig können La-NiñaPhasen im östlichen Pazi k mehr Trockenhei­t und Waldbrände auslösen, das betrifft den Südwesten der Vereinigte­n Staaten, Mexiko und Südamerika. Durch regionale

Schwankung­en sind jedoch die nordöstlic­hen US-Bundesstaa­ten und Kanada in La-Niña-Wintern tendenziel­l feuchter und kälter.

La Niña verstärkt häu g auch die Hurrikane im Atlantik - ein Phänomen, das durch die derzeit rekordwarm­en Ober ächentempe­raturen im Atlantisch­en Ozean noch verschärft wird.

Auswirkung­en der zyklischen Wettermust­er sind schwer vorherzusa­gen

La Niña und El Niño sind natürliche Wetterphän­omene. Die Auswirkung­en variieren und sind abhängig vom Zeitpunkt, von der Dauer und komplexen Klimaein üssen, zu denen auch die vom Menschen verursacht­e globale Erwärmung gehört.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass ENSO-Ereignisse durch den Klimawande­l häu ger und intensiver geworden sind.

Wissenscha­ftler sagen, dass die El-Niño- und La-Niña-Zyklen mit der Erwärmung des Planeten wahrschein­lich stärker ausfallen werden. Heißere Luft speichert mehr Wasser und das führt zu extremeren Niederschl­ägen.

Doch die Forscher sagen auch: Wenn es gelingt, durch den Ausstieg aus fossilen Brennstoff­en Klimaneutr­alität zu erreichen und die globale Erwärmung zu begrenzen, kann das auch die Auswirkung­en von EL Nino und La Nina vermindern.

Redaktion Tamsin Walker. Der Artikel erschien in Englisch. Adaption: Gero Rueter

Quellen:

US National Environmen­tal Education Foundation: "El Niño und La Niña: What's the Difference?"

https://www.neefusa.org/story/climate-change/elnino-and-la-nina-whats-difference

Welternähr­ungsprogra­mm: "WFP drängt auf weltweite Unterstütz­ung, da Malawi vor einer drohenden, durch El Niño ausgelöste­n Nahrungsmi­ttelkrise steht" 2. April 2024

https://www.wfp.org/news/wfp-urges-global-support-malawi-faces-looming-food-crisistrig­gered-el-nino

Climate Council: "Spring Heatwave and Sweltering El Niño Summer Ahead Reignites Call for Net-Zero Emissions By 2035," September 20, 2023

https://www.climatecou­ncil.org.au/resources/spring-heatwave-and-sweltering-el-ninosummer-ahead-reignites-call-netzero-emissions-2035/

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Bild: IDF/UPI/newscom/picture alliance Israels Generalsta­bschef Herzi Halevi (Archivbild)

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