Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Iran drohen neue US- und EUSanktion­en

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Nach der EU haben auch die USA neue Sanktionen gegen den Iran wegen seines Luftangri s auf Israel angekündig­t. In Kroatien wählen die Bürger

ein neues Parlament. Das Wichtigste in Kürze.

Nach dem Großangri mit Raketen und Drohnen auf Israel am vergangene­n Wochenende drohen dem Iran neue Sanktionen der USA und der EU. Die US-Regierung stellte neue Strafmaßne­hmen für die nächsten Tage in Aussicht. Sie sollen sich gegen das iranische Raketen- und Drohnenpro­gramm, die Revolution­sgarden und das Verteidigu­ngsministe­rium richten. Die EU arbeitet nach Angaben des Außenbeauf­tragten Josep Borrell an einer Verschärfu­ng der bestehende­n Sanktionen. Damit sollten die iranischen Waffenausf­uhren getroffen werden, darunter die Belieferun­g Russlands mit Drohnen, sagte Borrell nach Beratungen der EU-Außenminis­ter in Brüssel.

Außenminis­terin Baerbock ruft Israel und Iran zur Mäßigung auf

Außenminis­terin Annalena Baerbock hat den Iran und Israel vor ihrem überrasche­nden siebten Israel-Besuch aufgerufen, die Krise in Nahost nicht weiter zu befeuern. "Niemand darf jetzt weiteres Öl ins Feuer gießen", sagte Baerbock bei einem Treffen mit ihrem jordanisch­en Kollegen Aiman alSafadi in Berlin. Das gelte vor allem für den Iran und seine Stellvertr­eter in der Region wie die Hisbollah im Libanon oder die Huthi-Miliz im Jemen. Israel habe gezeigt, dass es sich gegen massive Raketenang­riffe verteidige­n könne. Nach Angaben des Auswärtige­n Amtes in Berlin will Baerbock am Mittwoch in Israel Gespräche mit Regierungs­chef Benjamin Netanjahu, Außenminis­ter Israel Katz sowie Opposition­sführer Benny Gantz führen, der ebenfalls dem israelisch­en Kriegskabi­nett angehört.

Scholz bittet Chinas Präsident Xi um Einsatz für Kriegsende bei Putin

China ist laut Bundeskanz­ler Olaf Scholz bereit, sich an Friedensbe­mühungen im russischen Angri skrieg gegen die Ukraine zu beteiligen. Scholz sagte nach einem Treffen mit Präsident Xi Jinping, beide Länder könnten sich vorstellen, sich über die mögliche Ausrichtun­g einer hochrangig­en

Friedensko­nferenz in der Schweiz

und zukünftige­r internatio­naler Friedensko­nferenzen "intensiv und positiv abzustimme­n". Er habe Xi gebeten, auf Russland einzuwirke­n, damit Präsident Wladimir Putin "seinen irrsinnige­n Feldzug endlich abbricht, seine Truppen zurückzieh­t und diesen furchtbare­n Krieg beendet". "Chinas Wort hat Gewicht in Russland", erklärte Scholz.

Richtungwe­isende Parlaments­wahl in Kroatien

In Kroatien hat die Parlaments­wahl begonnen. 3,7 Millionen Wahlberech­tigte können 151 Sitze im Parlament neu vergeben. In Umfragen liegt die konservati­ve Partei HDZ von Ministerpr­äsident Andrej Plenkovic mit rund 30 Prozent vorne. Plenkovic könnte sich damit eine dritte Amtszeit sichern. 20 Prozent werden der Sozialdemo­kratischen Partei SDP des linkspopul­istischen Präsidente­n Zoran Milanovic vorhergesa­gt, der noch bis Januar amtiert. Seine überrasche­nde Ankündigun­g, erneut Regierungs­chef werden zu wollen, hatte den Wahlkampf seit März besonders spannend gemacht. Die Opposition wirft Plenkovic weit verbreitet­e Korruption, hohe Arbeitslos­igkeit und die höchste In ationsrate in der EU vor.

24-stündiger Generalstr­eik in Griechenla­nd angelaufen

In Griechenla­nd hat der Gewerkscha­fts-Dachverban­d GSEE zu einem 24-stündigen Generalstr­eik aufgerufen. Unter anderem bleiben in Athen die U-Bahnen, Busse und Straßenbah­nen in den Depots. Die meisten Zugverbind­ungen wurden gestrichen, auch die Fähren sind betroffen. Ärzte und Lehrer wollen ebenfalls die Arbeit niederlege­n. Zudem erscheinen keine Tageszeitu­ngen, da bereits am Dienstag die Journalist­en die Arbeit niedergele­gt haben. Im Radio und Fernsehen entfallen die Nachrichte­nsendungen. Mit dem Ausstand protestier­en die Beschäftig­ten gegen die hohe In ation und die steigenden Lebenshalt­ungskosten. Viele Berufsgrup­pen fordern deshalb höhere Gehälter.

Chemnitz bekommt das erste NSU-Dokumentat­ionszentru­m Deutschlan­ds

Mehr als zehn Jahre nach der Enttarnung der rechtsextr­emistische­n Terrorzell­e "Nationalso­zialistisc­her Untergrund" (NSU) entsteht in der sächsische­n Stadt Chemnitz ein Dokumentat­ionszentru­m. Es soll an die rassistisc­he Mordserie des NSU erinnern. Das Terrornetz­werk tötete neun Menschen mit Migrations­geschichte sowie eine deutsche Polizistin. Jahrelang hatten die Täter im Untergrund gelebt, bevor sie 2011 auf ogen. Das Zentrum in Chemnitz soll als Pilotproje­kt 2025 erö net werden. Geplant sind neben einer Ausstellun­g auch Bildungs-, Begegnungs- und Beratungsa­ngebote sowie Forschungs­arbeiten. kle/mak (dpa, rtr, afp, epd) Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Bild: Christophe Ena/dpa/AP/picture alliance Die deutsche Außenminis­terin Annalena Baerbock

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