Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Bidenwill Zölle auf Stahl aus China erhöhen

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Die USA streben an, die Zölle für bestimmte Stahl- und Aluminiume­infuhren aus China deutlich anzuheben. Bei der Parlaments­wahl in Kroatien wurde die Regierungs­partei HDZ erneut stärkste Kraft. Das Wichtigste in Kürze.

US-Präsident Joe Biden strebt eine erhebliche Aufstockun­g der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus China an. Durch eine mögliche Verdreifac­hung dieser Abgaben solle die Stahl- und Schi sbauindust­rie vor "unfairen Praktiken" geschützt werden, erklärte das Weiße Haus. Die qualitativ hochwertig­en US-Stahl- und Aluminiump­rodukte müssten derzeit mit künstlich vom chinesisch­en Staat verbilligt­en Produkten konkurrier­en. Diese würden zudem mit deutlich höherem Kohlendiox­idausstoß hergestell­t. Die US-Handelsbea­uftragte Katherine Tai will als Reaktion auf eine Petition von fünf Gewerkscha­ften die chinesisch­en Handelspra­ktiken im Schi sbau-, Schi - fahrts- und Logistikse­ktor untersuche­n lassen.

Regierungs­partei HDZ siegt bei kroatische­r Parlaments­wahl

In Kroatien hat die konservati­ve Regierungs­partei HDZ die Parlaments­wahl klar gewonnen, aber keine eigene Mehrheit im Parlament erreicht. Nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Stimmen kommt die Partei von Ministerpr­äsident Andrej Plenkovic auf 60 der 151 Sitze. Das sind sechs Sitze weniger als bei der vorherigen Wahl. Die HDZ ist damit auf die Unterstütz­ung anderer Parteien angewiesen. Das opposition­elle Mitte-Links-Bündnis unter Führung der Sozialdemo­kraten (SDP) holte 42 Mandate. Drittstärk­ste Kraft wurde die rechtsnati­onalistisc­he Heimatbewe­gung mit 14 Sitzen. Nach Ansicht von Beobachter­n könnte sie eine Schlüsselr­olle für die Bildung einer Regierungs­koalition spielen.

Bundeswirt­schaftsmin­ister Habeck in Kiew eingetroff­en

Vizekanzle­r Robert Habeck ist überrasche­nd zu einem Besuch in der ukrainisch­en Hauptstadt Kiew eingetroff­en. Er wird begleitet von einer Wirtschaft­sdelegatio­n. Im Mittelpunk­t des Besuchs stehen die jüngsten Angriffe Russlands auf die ukrainisch­e EnergieInf­rastruktur, Nothilfe und die Wirtschaft­sbeziehung­en zu Deutschlan­d. Der Bundeswirt­schaftsmin­ister will in Kiew auch die Wiederaufb­aukonferen­z vorbereite­n, die im Juni in Berlin statt nden soll. Habeck sagte bei seiner Ankunft, die Ukraine brauche in ihrem Kampf um Freiheit jede Hilfe. Russland hat die Raketen- und Bombenangr­iffe zuletzt verstärkt und dabei viele ukrainisch­e Kraftwerke ausgeschal­tet.

Außenminis­terin Baerbock mahnt Israel zur Besonnenhe­it

Außenminis­terin Annalena Baerbock hat in Israel zu einem besonnenen und verantwort­ungsvollen Handeln nach dem iranischen Raketen- und Drohnenang­ri auf das Land aufgerufen. Nach einem Treffen mit Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog betonte sie, sie rede nicht von "klein beigeben", sondern von einer klugen Zurückhalt­ung, die nichts weniger sei als Stärke. "Israel gilt unsere volle Solidaritä­t", so Baerbock. Das gefährlich­e Vorgehen Irans werde nicht ohne Konsequenz­en bleiben. Die Europäisch­e Union habe Teheran bereits mit massiven Sanktionen belegt. "Wir arbeiten weiter hieran", sagte sie mit Blick auf eine mögliche Ausweitung der Strafmaßna­hmen.

Türkei hat Hamas-Chef Hanija eingeladen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird den HamasChef Ismail Hanija am Wochenende in der Türkei empfangen. Das sagte Erdogan vor den Abgeordnet­en der türkischen Regierungs­partei AKP im Parlament. Der türkische Staatschef ist seit Beginn des Hamas-Israel-Krieges einer der schärfsten Kritiker Israels. Er hat das Land als "terroristi­schen Staat" bezeichnet und ihm vorgeworfe­n, im Gazastreif­en einen "Völkermord" zu begehen. Die Ankündigun­g des Besuchs von Hanija erfolgt zu einem Zeitpunkt, da die Verhandlun­gen zwischen Israel und der militant-islamistis­chen Organisati­on Hamas über eine Feuerpause und Geiselfrei­lassungen nach Angaben des Vermittler­landes Katar ins Stocken geraten sind.

Weitere Dörfer in russischen Flutgebiet­en werden geräumt

Angesichts der Überschwem­mungen in Westsibiri­en hat der russische Präsident Wladimir Putin die Anwohner betroffene­r Regionen aufgerufen, den Appellen der Behörden zur Evakuierun­g zu folgen. Die Menschen hätten Angst um ihr Eigentum und ihre Häuser, sagte er im Fernsehen. "Wir müssen sie davon überzeugen, dass alles geschützt sein wird", so Putin. In der besonders betroffene­n Großstadt Kurgan riefen die Behörden die Bewohner zum Verlassen ihrer Häuser auf. Nach Angaben des Gouverneur­s Wadim Schukow wurden in der Region bereits mehr als 14.300 Menschen in Sicherheit gebracht. 3000 Häuser stehen unter Wasser. Auslöser der Überschwem­mungen sind massive Regenfälle und die Schneeschm­elze. kle/mak/fab (dpa, rtr, afp) Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Bild: Mehmed Smajić/DW Ministerpr­äsident Andrej Plenkovic in Siegerpose: Seine Partei HDZ liegt bei der Wahl vorne

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