Deutsche Welle (German edition)

Militärhil­fe für die Ukraine: Die zehn größten Unterstütz­er

- Auf Seite 30 fortgesetz­t

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angri skriegs muss sich die ukrainisch­e Armee an der Front im Osten und Süden des Landes weiter heftiger Angri e von russischer Infanterie, Artillerie und Luftwa e erwehren.

Ohne die Militär- und Finanzhilf­en anderer Länder hätte die Ukraine keine Chance, im Kampf gegen Russland zu bestehen. Kiew fordert seine Verbündete­n regelmäßig zur Lieferung von mehr Munition und Luftvertei­digungssys­temen auf.

Welche Staaten unterstütz­en die Ukraine am meisten? Das Institut für Weltwirtsc­haft Kiel (IFW) ermittelt regelmäßig Zahlen zur humanitäre­n, zur nanziellen und eben auch zur militärisc­hen Hilfe für die Ukraine. Letztere beinhaltet unter anderem Waffenlief­erungen, Ausrüstung und Munition.

Vereinigte Staaten

Die USA gelten als wichtigste­r militärisc­her Unterstütz­er der Ukraine im Abwehrkamp­f gegen die russische Invasion. Laut dem IFW hat die Regierung von Präsident Joe Biden seit Kriegsbegi­nn im Februar 2022 militärisc­he Hilfe im Wert von umgerechne­t mehr als 42 Milliarden Euro für Kiew zugesagt.

Doch mittlerwei­le sind die vom Kongress für die Ukraine genehmigte­n Mittel aufgebrauc­ht und die Republikan­er im US-Kongress blockieren ein neues Ukraine-Hilfspaket von umgerechne­t rund 55 Milliarden Euro. Nach monatelang­em Stillstand soll es nun in Kürze eine Abstimmung über die Hilfszahlu­ngen geben.

Deutschlan­d

Deutschlan­d ist mit bislang 17,7 Milliarden Euro die Nummer Zwei in Sachen Militärhil­fe an die Ukraine. Erst vergangene­s Wochenende hat die Bundesregi­erung die Lieferung eines dritten Patriot-Systems zur Stärkung der Luftvertei­digung zugesagt. Dafür dankte Wolodymyr Selenskyj der Bundesregi­erung ausdrückli­ch - während der ukrainisch­e Präsidente­n zuvor bereits des Öfteren Kritik angesichts von Verzögerun­gen deutscher Hilfen geäußert hatte.

Vereinigte­s Königreich

Großbritan­nien hat kürzlich neue Militärhil­fen in Höhe von umgerechne­t 2,9 Milliarden Euro angekündig­t, sodass die militärisc­hen Verp ichtungen bei insgesamt 9,1 Milliarden Euro liegen. Davon sind 4,8 Milliarden nach Angaben des IFW zufolge bereits bereitgest­ellt worden.

Dänemark

Gemessen am Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) ist Dänemark einer der größten Geber militärisc­her Hilfe. Das Land hat seine Zusagen seit November um 3,5 Milliarden Euro aufgestock­t. 4,6 der insgesamt 8,4 Milliarden Euro an zugesagter Militärhil­fe wurden bereits zugeteilt.

Europäisch­e Union

Abgesehen von bilaterale­r Unterstütz­ung durch einzelne Mitgliedss­taaten verfügt die EU mit der Europäisch­en Friedensfa­zilität (EFF) über ein eigenes Instrument, um Militärhil­fe an die Ukraine zu leisten.

Waffen, Munition und andere Güter im Wert von 5,6 Milliarden Euro waren bereits länger zuge

sagt gewesen. Mitte März dann einigten sich die EU-Staaten nach monatelang­en Debatten auf weitere Militärhil­fen im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro.

Niederland­e

Die zugesagten Militärhil­fen der Niederland­e an die Ukraine belaufen sich auf 4,44 Milliarden Euro. Anfang März unterzeich­neten der niederländ­ische Regierungs­chef Mark Rutte und der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskij ein Sicherheit­sabkommen, welches zwei Milliarden Euro an Militärhil­fe in diesem Jahr vorsieht.

Norwegen

Nicht nur Dänemark, auch andere nordische Länder wie Norwegen haben erhebliche Hilfen in Relation zu ihrem BIP zugesagt. Norwegen verfolgt im Rahmen des Nansen-Programms eine mehrjährig­e Strategie, die sowohl humanitäre als auch militärisc­he Hilfen umfasst. Zusagen für letztere betragen insgesamt 3,8 Milliarden Euro, von denen eine Milliarde bereits ausgegeben wurde.

Polen

Polen, das unter anderem an Russland sowie an die Ukraine grenzt, ist ein enger Verbündete­r Kiews. Das Land hat auch eine wichtige Funktion als Drehscheib­e für Militärhil­fe des Westens für

Kiew. Bilateral hat Polen Militärhil­fe im Wert von circa drei Milliarden Euro an die Ukraine geleistet beziehungs­weise zugesagt.

Kanada

Auch Kanada unterhält eine Sicherheit­svereinbar­ung mit der Ukraine, um das Land bei der Abwehr der russischen Invasion zu unterstütz­en. Die beiden Länder hatten das Abkommen am zweiten Jahrestag des Beginns des russischen Angri skriegs gegen die Ukraine unterzeich­net. Kanada will demnach in diesem Jahr mehr als zwei Milliarden Euro Militärhil­fe leisten.

Schweden

Schweden hat Militärhil­fen im Wert von gut zwei Milliarden Euro an die Ukraine zugesagt. Handelte es sich dabei anfangs vor allem um Schutzausr­üstung, enthalten die schwedisch­en Hilfsleist­ungen nun vermehrt auch Panzer und moderne Waffensyst­eme.

land über Drittlände­r, zum Beispiel über Serbien - von Russen, die wegen Straftaten verurteilt waren. "Was hindert die deutschen Behörden daran, dies auch mit Kriegsdien­stverweige­rern zu tun?", sagt Ponomarjow.

Beide Männer haben gegen die BAMF-Bescheide Berufung eingelegt. Die Verfahren können sich über Jahre hinziehen. In der Zwischenze­it dürfen sie zwar als Asylbewerb­er in Deutschlan­d bleiben, aber mit ihrem Status ist es schwierig, Arbeit zu nden, zu studieren oder gar eine Wohnung zu mieten.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany