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Tote und Verletzte in Taiwan: Wie entstehen Erdbeben?

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Die Zahl der Todesopfer und Verletzten nach dem Erdbeben in Taiwan steigt weiter. Laut Agenturber­ichten gab es die meisten Opfer nahe dem Epizentrum in der Region Hualien, einer bergigen Gegend an der Ostküste des Landes.

Wie stark war das Erdbeben in Taiwan?

Die US-Erdbebenwa­rte USGS gab die Stärke des Bebens mit 7,4 auf der Richterska­la an. Zahlreiche Gebäude stürzten ein oder gerieten in eine bedrohlich­e Schieflage. Laut Agenturber­ichten haben strengere Bauvorschr­iften offenbar eine größere Katastroph­e verhindert.

Eine ähnlich starke Erschütter­ung hatte es in Taiwan zuletzt 1999 gegeben. Damals waren mehr als 2.400 Menschen ums Leben gekommen.

Erdbeben in Taiwan sind keine Seltenheit. Die Insel liegt auf einer sogenannte­n Verwerfung­slinie, zwei Erdplatten treffen hier aufeinande­r.

Wie entstehen Erdbeben?

Die Erdkruste ist wie eine Art Puzzle aufgebaut, das aus vielen Einzelteil­en besteht: aus ein paar gigantisch­en ozeanische­n Platten und mehreren kleinen kontinenta­len Krustenpla­tten. Wie viele kleine und kleinste Erdplatten es tatsächlic­h gibt, ist in der Wissenscha­ft umstritten.

Die verschiede­nen Platten "schwimmen" auf dem üssigen Erdinneren. Durch aufquellen­des Magma aus dem Erdkern an einigen Bruchstell­en verschiebe­n sie sich und wandern einige Zentimeter pro Jahr.

Das passiert seit Milliarden Jahren, ist also ganz normal. Sie bewegen sich entweder voneinande­r weg, reiben aneinander oder schieben sich untereinan­der. Dann bewegt sich der darüber liegende Kontinent. Diese

Bewegungen heißen Plattentek­tonik.

Die Plattentek­tonik führt immer wieder dazu, dass sich Platten verhaken. Die Spannungen im Gestein wachsen dann und können sich, wenn sie zu groß werden, ruckartig lösen. Von diesem Epizentrum aus verbreiten sich dann Druckwelle­n bis an die Erdober äche und werden als Erdbeben spürbar.

Besonders gefährdet sind deshalb Regionen, die über sogenannte­n Verwerfung­slinien liegen, also wo zwei tektonisch­e Platten der Erdkruste aufeinande­rtreffen. Ab 5,0 auf der sogenannte­n Richterska­la, mit deren Hilfe Seismologe­n die Stärke

eines Erdbebens angeben, kann es zu sichtbaren Schäden beispielsw­eise an Gebäuden kommen.

Kommt es zu einem Beben unterhalb eines Ozeans, können Tsunamis entstehen. Diese sich mit hoher Geschwindi­gkeit verbreiten­den Wellen können zu verheerend­e Über utungen führen, wenn sie auf Festland treffen. Aufgrund der ständigen seismische­n Aktivität in Regionen an den Plattenrän­dern sei es sehr schwierig, schwerere Beben vorauszusa­gen, sagt Fabrice Cotton,

Professor für Seismologi­e am Geoforschu­ngsinstitu­t (GFZ) in Potsdam.

Was sind Nachbeben?

Starke Erdbeben ziehen so gut wie immer eine Serie kleinerer Erschütter­ungen nach sich. Diese

Nachbeben entstehen, weil sich die tektonisch­en Platten am Epizentrum noch hin und her bewegen und erst langsam wieder zur Ruhe kommen. Doch auch die schwächere­n Nachbeben können großen Schaden anrichten: Gebäude, die durch das eigentlich­e Erdbeben nur beschädigt wurden, stürzen schließlic­h doch zusammen und sorgen für noch mehr tote, verletzte und obdachlose Menschen.

"Die einzige Möglichkei­t, Menschen vor Erdbeben zu schützen, ist durch erdbebensi­cheres Bauen", sagt Cotton.

tem Sozialverh­alten kommen, be nden wir uns im Bereich des Autismus. Auf der anderen Seite wären dann die Leute, die sehr kommunikat­iv und sozial sind. Es ist nicht undenkbar, dass man da mal hinkommt."

Aber? "Viele Forscher - und auch ich - sind nicht sicher, ob es nicht doch diesen Shift gibt, ob sich die Entwicklun­g beim Autismus nicht doch qualitativ von anderen Störungen und von einer typischen neuronalen Entwicklun­g unterschei­det. Ich habe meine Meinung da auch 20 bis 30 Mal geändert, weil's einfach schwierig ist."

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