Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Ungarn und China unterzeich­nen 18 Abkommen

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Präsident Xi Jinping appelliert an Viktor Orban, auch für bessere Beziehunge­n zwischen Peking und EU zu sorgen. Verteidigu­ngsministe­r Pistorius bietet in USA deutsche Führungsro­lle in Europa an. Das Wichtigste in Kürze.

Zum Abschluss seines EuropaBesu­chs hat Chinas Präsident Xi Jinping in Ungarn zahlreiche gemeinsame Wirtschaft­s- und Infrastruk­turprojekt­e angekündig­t.

Die Beziehunge­n beider Staaten hätten sich zu einer "umfassende­n strategisc­hen Partnersch­aft" entwickelt, erklärte Xi in Budapest. Nach dem Treffen mit Ministerpr­äsident Viktor Orban wurde die Unterzeich­nung von 18 Abkommen bekannt. So sollen unter anderem die Zusammenar­beit bei der Kernenergi­e vertieft und auch Projekte wie Zugverbind­ungen in Ungarn vorangetri­eben werden. Xi appelliert­e zugleich an Orban, sich für bessere Beziehun

RSF-Milizionär­e bei einer Parade in der sudanesisc­hen Hauptstadt Khartum (Archivbild)

gen auch zwischen China und der Europäisch­en Union stark zu machen.

Grundsatzr­ede von Pistorius in den USA

Bundesvert­eidigungsm­inister

Bo

Bild: Mohamed Babiker/Photoshot/picture alliance

ris Pistorius hat in Washington versichert, dass Deutschlan­d zu einer sicherheit­spolitisch­en Führungsro­lle in Europa bereit sei und die militärisc­hen Fähigkeite­n dafür bereitstel­len werde. So habe Deutschlan­d als Reaktion auf den russischen Krieg gegen die

Ukraine eine lange gep egte Zurückhalt­ung bei der Waffenlief­erung in Kriegsgebi­ete aufgegeben, sagte der SPD-Politiker in einer Grundsatzr­ede an der JohnsHopki­ns-Universitä­t. Er wolle auch die Aufhebung der Wehrp icht korrigiere­n. Zugleich zeigte sich Pistorius überzeugt, dass nur Amerika und Europa zusammen den Westen stark erhalten und gegen Moskaus expansioni­stische Ambitionen verteidige­n könnten.

Kritik an Unterstütz­ung von Pro-Palästina-Protesten

Nach einem offenen Brief von Berliner Hochschuld­ozenten zur Unterstütz­ung pro-palästinen­sischer Proteste kommt scharfe Kritik aus der Politik. Bundesbild­ungsminist­erin Bettina Stark

Watzinger erklärte, die Stellungna­hme mache sie fassungslo­s. Statt sich klar gegen Israel- und Judenhass zu stellen, würden Universitä­tsbesetzer zu Opfern gemacht und Gewalt verharmlos­t, so die FDP-Politikeri­n. Auch Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Kai Wegner ( CDU) und weitere Politiker kritisiert­en den Brief. Er war eine Reaktion auf die Räumung eines Protestcam­ps an der Freien Universitä­t Berlin durch die Polizei. In dem von mehr als 200 Lehrkräfte­n unterzeich­neten Brief heißt es unter anderem, die Dringlichk­eit des Anliegens der Studierend­en sei angesichts der humanitäre­n Krise im Gazastreif­en nachvollzi­ehbar.

Human Rights Watch: ethnische Säuberunge­n in West-Darfur

Human Rights Watch (HRW) wirft der Miliz RSF und ihren Verbündete­n ethnische Säuberunge­n in der sudanesisc­hen Region WestDarfur vor. Das Ausmaß des Tötens dort führe zu der Frage, ob die Miliz große Teile der Volksgrupp­e der Massalit vernichten wolle, heißt es in einem Bericht der Menschenre­chtsorgani­sation. Dies würde auf einen möglichen Völkermord in West-Darfur hinweisen. Die RSF unter ihrem Kommandeur Mohamed Hamdan Daglo kämpft seit mehr als einem

Jahr gegen die Truppen des sudanesisc­hen De-facto-Machthaber­s Abdel Fattah al-Burhan. Der Kon ikt hat binnen zwölf Monaten die mittlerwei­le größte Flüchtling­skrise weltweit ausgelöst. Mehr als acht Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht.

Parlamenta­rische Untersuchu­ng in Australien zu sozialen Medien

Australien hat eine parlamenta­rische Untersuchu­ng zu negativen Auswirkung­en von Social-MediaPlatt­formen angekündig­t. Ministerpr­äsident Anthony Albanese sagte vor Reportern, ob häusliche Gewalt oder die Radikalisi­erung junger Menschen - immer wieder gehe es um die Rolle der sozialen Medien. Die Regierung in Canberra hatte die Plattforme­n bereits dafür kritisiert, dass sie gewalttäti­ge Beiträge nicht schnell genug entfernen, und fordert mehr Kontrolle über Inhalte vor allem von Facebook, TikTok und X. Die australisc­he Kommunikat­ionsminist­erin Michelle Rowland ergänzte, das Parlament müsse auch verstehen, nach welchen Kriterien Social-Media-Firmen bestimmte Inhalte auswählen würden.

Mehr als 100 Tote bei Überschwem­mungen im Süden Brasiliens

Bei den schweren Überschwem­mungen im Süden Brasiliens ist die Zahl der Todesopfer auf 107 gestiegen. Laut dem Zivilschut­z im betroffene­n Bundesstaa­t Rio Grande do Sul werden noch 136 Menschen vermisst, fast 380 hätten Verletzung­en erlitten. Mehr als 230.000 Menschen hätten nach den heftigen Regenfälle­n ihre Häuser verlassen müssen. Die Behörden gaben für weite Teile von Rio Grande do Sul erneut eine Warnung vor starkem Regen und Wind mit Geschwindi­gkeiten von mehr als 90 Kilometern pro Stunde heraus. Es besteht auch die Gefahr von Gewittern und Hagelschla­g.

sti/kle (afp, dpa, rtr)

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