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Wie gesundheitsschädlich sind Gasherde?
Wer mit Gas kocht, weiß die Vorteile zu schätzen: Ein direktes Feuer, Temperatur und Flamme lassen sich exibel regeln, es braucht keine speziellen Töpfe wie beim Induktionsherd. Zudem ist das Kochen mit Gas günstiger als das Kochen mit Strom.
Nichtsdestotrotz sind Gasherde auch immer wieder in der Diskussion. So sollen sie in den meisten New Yorker Neubauten ab 2026 verboten werden. In erster Linie sollen so die Treibhausgasemissionen gesenkt werden. Doch Gasherde bergen auch gesundheitliche Risiken, wie Forschende der Stanford University nun in "Science Advances" schreiben.
Gasherde: "Ein Problem für die ganze Familie"
Insbesondere das sogenannten Sticksto dioxid (NO2) bereitet den Forschenden in der jüngsten Veröffentlichung Sorge. Dieses entsteht in großem Umfang als Nebenprodukt bei Verbrennungsprozessen, zum Beispiel in Industrieanlagen, Kraftwerken, Heizungsanlagen. Die Hauptquelle ist jedoch der Straßenverkehr.
Auch beim Kochen mit Gas entsteht NO2 und die Sticksto - oxid-Belastung beschränkt sich nicht nur auf die Küche, warnen die Forschenden der StanfordUniversität.
"Ich hatte nicht erwartet, dass die Schadsto konzentrationen in den Schlafzimmern innerhalb einer Stunde nach der Benutzung des Gasherds die gesundheitlichen Richtwerte überschreiten und auch noch Stunden nach dem Ausschalten des Herds so hoch sind", sagt Rob Jackson, Professor an der Stanford Doerr School of Sustainability. Er ist einer der Hauptautoren der Studie.
Die Belastung durch Gas- und Propanherde sei deshalb nicht nur ein Problem für Köche oder Menschen in der Küche, sagt er. "Es ist ein Problem für die ganze Familie".
Gesundheitliche Risiken von Sticksto oxid
Sticksto dioxid ist ein ätzendes Reizgas, es schädigt das Schleimhautgewebe im gesamten Atemtrakt, vor allem in den Bronchien und Lungenbläschen. Atemnot, Husten oder Bronchitis können die Folge sein. Auch eine steigende Anfälligkeit für Atemwegsinfekte oder Lungenfunktionsminderung gehören zu den Folgen.
Insbesondere Menschen mit bestehenden Atemwegserkrankungen (Asthmatiker, Patienten mit chronischer Bronchitis), Herzkranke und Kinder, bei denen die Entwicklung der Lungenfunktion beeinträchtigt werden kann, gelten als Risikogruppe.
Genau hierzu warnen auch die
Autorinnen und Autoren der Studien. Sie schätzen, dass der Schadsto mix, der von Gas- und Propanöfen ausgeht, allein in den USA für bis zu 200.000 aktuelle Asthmafälle bei Kindern verantwortlich sein könnte. Ein Viertel davon könne allein auf Sticksto - dioxid zurückgeführt werden, heißt es.
Dazu rechnen sie mit 19.000 Todesfälle pro Jahr durch die langfristigen NO2-Belastungen im Haushalt. Zum Vergleich: Dies entspricht 40 Prozent der Todesfälle, die in den USA jährlich mit Passivrauchen in Verbindung gebracht werden.
Doch gleichzeitig betont das Forscherteam auch, dass dies nur eine Schätzung ist. Denn eine wiederholte Exposition gegenüber extrem hohen Sticksto dioxidwerten in kurzen Schüben, wie sie bei der Nutzung von Gasherden auftreten, sei nicht berücksichtigt.
Außerdem basiere die Berechnung auf früheren Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen von Sticksto dioxid im Freien, wo darüber hinaus auch weitere Schadstoffe aus Fahrzeugen und Kraftwerken vorhanden seien.
Welche Rolle spielen Gasherde für die Gesundheit?
Das Forscherteam aus Stanford hat bereits mehrere Studien zu Gasherden veröffentlicht. Die vorherigen Studien untersuchten, wie stark Gasherde Methan und das krebserregende Benzol ausstoßen. Die neueste Studie ist ein weiteres Puzzleteil, das hilft, die Auswirkungen der Emissionen von Gasherden auf die menschliche Gesundheit zu verstehen.
So haben die Forschenden diesmal untersucht, wie stark sich die Schadstoffe in einer Wohnung ausbreiten, anreichern und schließlich wieder abbauen. Dabei spielte die Wohnungsgröße eine messbare Rolle.
Zudem bestätigen die neuen Ergebnisse, dass Lebensmittel beim Kochen nur wenig oder gar kein Sticksto dioxid freisetzen, und dass Elektroherde kein NO2 erzeugen. "Es liegt am Brennsto , nicht an den Lebensmitteln", so Jackson.
Das Umweltbundesamt (UBA) schreibt, "durch das Kochen und Backen mit Gasherden [...] in der Wohnung können kurzzeitig hohe NO2-Belastungen entstehen, die in Abhängigkeit der Belüftung der Räume aber schnell wieder absinken." Das UBA-Fazit: Beim Einbau eines Gasherdes sollte eine Dunstabzugshaube mit einer Abluftführung nach draußen planerisch berücksichtigt werden.
Auch die Stanford-Forschenden raten, eine Dunstabzugshaube zu nutzen, wenn sie zur Verfügung steht. Und regelmäßiges Lüften, das die Schadsto belastung reduziert.
Quellen:
Quantifying U.S. health impacts from gas stoves
UBA: Sticksto dioxid im Innenraum: Aktueller Kenntnisstand
Combustion from gas stoves can raise indoor levels of benzene, a chemical linked to a higher risk of blood cell cancers
Gas stoves leak unburned methane continuously and produce NOx gasses while on
man eigentlich überhaupt nicht. Ein an Rinder angepasstes In uenza-A-Virus müssen wir auf jeden Fall verhindern. (…) Das Virus wird versuchen, sich weiterzuentwickeln, deshalb ist es wichtig, dass rasch Maßnahmen wie Transportbeschränkungen getroffen werden", so Prof. Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik (IVD) am FriedrichLoe ler-Institut in Greifswald.
Mit jedem neuen Viruswirt, der in engerem Kontakt zu Menschen steht, erhöhe sich auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf den Menschen, so Beer. "Für eine Übertragung auf den Menschen muss das Virus einige Hürden überwinden, weil wir zum Beispiel eine wirksame angeborene Immunität gegen solche In uenzaviren besitzen. Die H5-Viren tun sich zum Glück bisher schwer damit, diese Hürden zu überwinden. Doch jeder neuer Säugetierwirt kann das Virus dem Menschen ein Stück näherbringen."
Besteht eine akute Gefahr für den Menschen?
Nach Angaben der Nationalen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) sei der Konsum der Milch unbedenklich, wenn sie pasteurisiert, also durch Erhitzen keimfrei und haltbar gemacht wird. Auch die zurückbleibenden genetischen Virusfragmente können keine Infektion verursachen. "Rohmilch ohne Pasteurisierung ist aber in jedem Fall zu vermeiden. Sie ist durch den hohen Fettund Zuckeranteil ein viruskonservierendes Medium", sagt Martin Beer.
Auch die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung, also einer Pandemie sei sehr unwahrscheinlich, so Prof. Dr. Martin Schwemmle, Forschungsgruppenleiter am Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg.
Wie wird das Virus übertragen?
Bislang ist unklar, wie das Virus auf die Rinder übertragen wurde und wie der Infektionsweg zwischen den Kühen erfolgte. Erste Hinweise deuten auf eine Infektion des Euters hin. Möglicherweise wurde das Virus also über die Melkgeräte oder über die Handschuhe der Mitarbeitenden auf andere Tiere übertragen, so Martin Beer vom Friedrich-Loe lerInstitut. Wenn dies der Übertragungsweg ist, ließe sich eine weiter Ausbreitung durch verschärfte Hygiene-Vorschriften, Tests und Transportkontrollen vergleichsweise einfach in den Gri bekommen.
Allerdings kann bislang auch eine Übertragung über die Atemwege nicht ausgeschlossen werden. "Wir können nur hoffen, dass das Virus in der Kuh auf das Euter beschränkt bleibt, denn dieser Replikationsort ist zwar erstaunlich, aber die davon abhängige Übertragung ist unter Umständen leichter zu unterbinden. Eine respiratorische Übertragung wäre dagegen sehr problematisch", so Beer.
Auch Evolutionsbiologe Mike
Worobey von der University of Arizona warnt vor einer bedrohlichen Virus-Anpassung an den
Menschen. "Wir be nden uns hier auf Neuland, da sich ein an Säugetiere angepasstes H5N1-Virus zum ersten Mal in Landsäugetieren ausbreitet, mit denen Hunderttausende von Menschen jeden Tag in Kontakt kommen", so Woreby gegenüber dem Wissenschaftsmagazin Science. Das nächste Pandemievirus werde kommen und diesem Virus sehr ähnlich sein, so Worobey.
Quellen:
Science: The U.S. government is taking action to stop ‘cow u.’ Is it too little, too late? (Author: Jon Cohan
World Health Organisation: H5N1-Update (30.04.24)