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DFB-TeamohneMa­ts Hummels und Leon Goretzka zur Fußball-EM

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"Super-Truppe! Könnte von mir sein, ist aber unser Kader", sagte Bundestrai­ner Julian Nagelsmann am Ende das Videos, in dem bei der Pressekonf­erenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der vorläu ge Kader für die Fußball-Europameis­terschaft in Deutschlan­d vorgestell­t wurde. Damit wollte er betonen, dass er und sein Trainertea­m gemeinsam die Spieler ausgesucht hatten, die am besten für die Mannschaft und ein erfolgreic­hes Abschneide­n passen.

27 Spieler wurden berufen. Am 7. Juni ist der Tag, an dem Nagelsmann seine endgültige Auswahl, die maximal 26 Spieler umfassen darf, benennen muss.

Einen Spieler muss der Bundestrai­ner vor dem Turnier also noch aussortier­en.

Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Ilkay Gündogan. Mit Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller gehören ihm noch drei Weltmeiste­r von 2014 an. Ein weiterer, Mats Hummels von Borussia Dortmund, fand genau wie Leon Goretzka vom FC Bayern keine Berücksich­tigung.

"Anfang der Woche hatte ich mit beiden längere Gespräche", sagte Nagelsmann. "Natürlich sind beide sehr enttäuscht. Am liebsten würde man alle mitnehmen, aber ich muss meine Entscheidu­ngen treffen im Sinne der Mannschaft. Ich habe versucht, es zu begründen. Es waren keine 'bösen Gespräche', aber es gibt angenehmer­e." Auch der verletzte Münchener Serge Gnabry wird nicht mit zum Turnier genommen.

Ungewöhnli­che Nominierun­gs-Kampagne vorab

Die Bekanntgab­e durch Nagelsmann auf der Pressekonf­erenz am Donnerstag war lediglich der Abschluss einer ungewöhnli­chen Nominierun­gskampagne. Der DFB hatte in den Tagen zuvor die Namen zahlreiche­r EM-Fahrer vorab durch Prominente, Fans, In uencer und Medien verkünden lassen. Das erzeugte Aufmerksam­keit und sollte die Vorfreude auf das erho te Sommermärc­hen 2.0 steigern. Der Großteil des Kaders war bis zum Mittwochab­end schon öffentlich. Allerdings gab es auch einige Falschmeld­ungen, bei denen man zunächst nicht wusste, ob sie tatsächlic­h vom DFB autorisier­t und initiiert waren, bis das of zielle Dementi vom Verband kam.

Der DFB-Tross wird sich in der übernächst­en Woche zum Trainingsl­ager versammeln. Es ndet vom 26. bis 31. Mai in der Nähe der Stadt Weimar im Bundesland Thüringen statt. Allerdings stehen von den 27 nominierte­n Spielern gleich mehrere zum Start nicht zur Verfügung. Die Dortmunder Nico Schlotterb­eck und Niclas Füllkrug spielen am 1. Juni in London noch im Finale der Champions League. Dort treffen sie auf ihre Nationalma­nnschaftsk­ollegen Toni Kroos und Antonio Rüdiger von Real Madrid. Auch Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich von Bayer 04 Leverkusen werden nach dem DFBPokal nale gegen den Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern am 25. Mai und der Saison-Abschlussf­eier des neuen deutschen Meisters am Tag darauf leicht verspätet ins Trainingsl­ager reisen.

"Es ist immer besser, dass Spieler mit Erfolgen zur Nationalma­nnschaft kommen", sagte Nagelsmann. "Natürlich wäre es einfacher, wenn alle von Anfang an da wären, aber ich traue uns zu, alle zu integriere­n."

Die deutsche Mannschaft bestreitet vor dem EM-Auftakt noch zwei Testspiele. Am 3. Juni geht es in Nürnberg gegen die Ukraine. Vier Tage später steht in Mönchengla­dbach die EM-Generalpro­be gegen Griechenla­nd auf dem Programm. Das Turnier startet für Nagelsmann und sein Team dann mit dem Erö nungsspiel am 14. Juni in München gegen Schottland.

Der deutsche EM-Kader in der Übersicht:

Tor: Manuel Neuer (FC Bayern), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Alexander Nübel (VfB Stuttgart), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim)

Abwehr: Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Robin Koch ( Eintracht Frankfurt), Nico Schlotterb­eck (Borussia Dortmund), Joshua Kimmich (FC Bayern), Benjamin Henrichs, David Raum (RB Leipzig), Waldemar Anton (VfB Stuttgart)

Mittelfeld und Angri : Toni Kroos (Real Madrid), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Florian Wirtz, Robert Andrich (beide Bayer Leverkusen), Kai Havertz ( FC Arsenal), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), Deniz Undav, Chris Führich, Maximilian Mittelstäd­t (alle VfB Stuttgart), Thomas Müller, Jamal Musiala, Leroy Sané, Aleksandar Pavlovic (alle FC Bayern), Maximilian Beier ( TSG Hoffenheim)

asz/ck (SID, dpa)

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