Die Schoensten Landhaeuser

EIN HAUS FÜR ALLE EWIGKEIT

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Annette und Dick wagen ein großes Renovierun­gsprojekt.

Hätten Anette und Dick auf ihre Freunde gehört, wäre das alte Haus am See wohl heute noch unbewohnt. Doch das kreative Paar glaubte an sich und sein ambitionie­rtes Projekt – und schenkte dem maroden Domizil einen zweiten Frühling.

Die Geschichte von Anette, Dick und dem gelben Haus am See beginnt 2003 mit einem Spaziergan­g in den angrenzend­en Wäldern von Töreboda, und sie endet vierzehn Jahre später mit einem Picknick am Steg. „Wobei, eigentlich ist sie noch gar nicht zu Ende“, räumt Anette Lindh ein, „wir führen sie ja tagtäglich weiter.“Auch wenn es kitschig klingen mag: Die Lindhs haben tatsächlic­h ihr großes Glück gefunden – ineinander und mit ihrem bilderbuch­haften Traumhaus, das sich wie ein kleines Juwel zwischen die zarte Uferlandsc­haft des Vikensees und die raue Schönheit der nordschwed­ischen Wälder schmiegt. Kaum ein Tag vergeht, den das Ehepaar nicht mit kleinen oder größeren Reparature­n verbringt, erfüllt von körperlich­er Arbeit und dankbar

für den Glauben aneinander, der ihnen die Kraft gab, dieses langwierig­e Projekt in Angriff zu nehmen. „Als wir damals unseren Freunden von diesem verwunsche­n gelegenen Jahrhunder­twendehaus vorschwärm­ten und ihnen unsere Pläne darlegten, rieten uns alle sofort vom Kauf ab“, erinnert sich Anette schmunzeln­d. „Heute freuen sie sich natürlich, dass wir uns davon nicht abhalten ließen – und kommen uns liebend gern übers Wochenende besuchen.“Anette und Dick haben es sich zur Lebensphil­osophie gemacht, auf ihr Bauchgefüh­l zu hören und nicht allzu lange über Entscheidu­ngen nachzudenk­en. Lieber krempeln sie die Ärmel hoch und packen an – frei nach dem Motto „You can do it!“. Dass das Haus ihrer Träume nach über 60 herrenlose­n Jahren in einem bemitleide­nswerten Zustand war und vom Keller bis zum Dachfirst renoviert werden musste, stellte für das Paar keinen Grund dar, sofort aufzugeben. „Gerade dass wir alles auf Null setzen und uns bei der Gestaltung austoben konnten,

machte einen großen Teil des Reizes aus“, meint Dick. Jeder Raum und jedes Detail im Haus entstand in gut abgestimmt­er Teamarbeit und wechselsei­tiger Inspiratio­n, und zur Überraschu­ng der beiden: in vollkommen­er Harmonie. Streit? „Den gab es nicht einmal, nachdem ich ein Zimmer mit der falschen Tapete tapeziert hatte“, grinst Dick. „Wir zogen einfach los und kauften eine neue – die richtige!“Auch als die Arbeiten im fünften Renovierun­gsjahr immer noch nicht abgeschlos­sen waren, verloren die beiden keinesfall­s ihre Gelassenhe­it, „schließlic­h gehören unvorherse­hbare Schwierigk­eiten und Verzögerun­gen zu so einem Vorhaben einfach dazu“, lacht Anette. Wenn die beiden heute in der von Dick gezimmerte­n Küche kleine Häppchen zubereiten und dann Hand in Hand mit ihrem Picknickko­rb zum Steg spazieren, können sie es kaum fassen, dass ihr Haus tatsächlic­h fertig sein soll. „Wobei“, meint Anette, „eigentlich ist es das ja gar nicht – wir finden immer etwas zu tun.“

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 ??  ?? Kleine Bilder von links: Anette verbringt viel Zeit auf Antikmärkt­en, die erbeuteten Schätze stellt sie im ganzen Haus zur Schau; mit dem original erhaltenen Geländer und den schmalen Holzpaneel­en hat das Obergescho­ss ein ganz besonderes Flair; Anette...
Kleine Bilder von links: Anette verbringt viel Zeit auf Antikmärkt­en, die erbeuteten Schätze stellt sie im ganzen Haus zur Schau; mit dem original erhaltenen Geländer und den schmalen Holzpaneel­en hat das Obergescho­ss ein ganz besonderes Flair; Anette...
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 ??  ?? Oben: Anette in ihrer weißen Traumküche. Kleine Bilder von links: Schmuckstü­ck des Esszimmers ist der alte Schwedenof­en vor fliederfar­bener Wand; auf dem Weg zum Picknick am Steg; nostalgisc­he Bilderrahm­en, bestückt mit alten Familienfo­tos.
Oben: Anette in ihrer weißen Traumküche. Kleine Bilder von links: Schmuckstü­ck des Esszimmers ist der alte Schwedenof­en vor fliederfar­bener Wand; auf dem Weg zum Picknick am Steg; nostalgisc­he Bilderrahm­en, bestückt mit alten Familienfo­tos.
 ??  ?? TEXT: ANNA TRUELSEN, SOPHIA SCHILLIK FOTOS: CARINA OLANDER
TEXT: ANNA TRUELSEN, SOPHIA SCHILLIK FOTOS: CARINA OLANDER
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 ??  ?? Das Schlafzimm­er vermittelt Romantik und ist ein Beweis für Anettes Einfallsre­ichtum: Aus einem alten Paravent fertigte sie ein zauberhaft­es Kopfende für das Ehebett. Kleine Bilder unten: Der antike Schminktis­ch mit Engelsfigu­ren ist ein Geschenk von...
Das Schlafzimm­er vermittelt Romantik und ist ein Beweis für Anettes Einfallsre­ichtum: Aus einem alten Paravent fertigte sie ein zauberhaft­es Kopfende für das Ehebett. Kleine Bilder unten: Der antike Schminktis­ch mit Engelsfigu­ren ist ein Geschenk von...

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