SCHWEDENTRAUM IN FALUNROT
Im Herzen von Schweden fanden Maria und Erik ihr wahres Wunschdomizil.
Leben wie in Lönneberga: Im Herzen von Schweden fanden Maria und Erik ihr Wunschhaus in einer idyllischen Astrid Lindgren-Kulisse – ein absoluter Glücksgriff, den die beiden sehr zu schätzen wissen.
Die Bewohner von Leksand lieben ihre Heimat. So sehr, dass sie ihre alten Häuser von Generation zu Generation gewissenhaft weitervererben. Ortsfremde, die auch gerne ein Stück vom schwedischen Wohnglück ergattern möchten, haben es da etwas schwerer. Diese Erfahrung mussten auch Maria Daniels Nordling und ihr Ehemann Erik machen, als sie sich in dem kleinen Dorf nordwestlich von Stockholm auf Haussuche begaben. „Irgendwann hatten wir die Hoffnung fast schon aufgegeben. Wir waren kurz davor, in der Umgebung nach einem Neubau zu suchen“, berichtet Maria. Ein Gedanke, der das junge Paar alles andere als begeisterte, denn die beiden schätzen den traditionellen Grundriss der Häuser, die für diese Gegend so typisch sind: „Fast immer findet man hier ein geschützt gelegenes Grundstück hinter dem Haus, deshalb wollten wir unbedingt ein älteres Anwesen kaufen“, erinnert sich Hausherr Erik Daniels. Als sie dann das falunrote Haus mit dem „Zu Verkaufen“-Schild entdeckten, wurde aus dem Wunsch endlich Wirklichkeit. Eine Entscheidung, die beide bis heute nicht bereut haben, denn Maria
und Erik genießen ihr erstes Eigenheim in vollen Zügen. Ihr Leben haben sie dafür ein wenig entschleunigt und dem ländlichen Rhythmus angepasst: „Als wir noch in unserer Wohnung gelebt haben, fragten wir uns am Wochenende manchmal: Und was machen wir jetzt? Heute gibt es immer etwas zu tun!“Mittlerweile trocknet die Wäsche bei gutem Wetter im Garten, während Maria und Erik die neu angelegten Blumenbeete bepflanzen, Äpfel ernten oder einfach nur auf der kleinen Terrasse oder im lichtdurchfluteten Wintergarten relaxen. Ebenso entspannt gingen sie auch die Reno- vierungs- und Verschönerungspläne an. Statt dem Haus in aller Eile einen modernen Charakter aufzuzwingen, haben sich die beiden vom Geist des alten Anwesens inspirieren und leiten lassen. Die typischen Epochenmerkmale des 18. Jahrhunderts wurden ebenso berücksichtigt wie die ländliche Lage und der Garten. Stück für Stück verhalfen die Schweden dem betagten Anwesen in Eigenregie zu frischem Glanz und entwickelten so eine ganz besondere Beziehung zu ihrem neuen Heim. Geduldig tauschten sie nach und nach die alten Sprossenfenster gegen neue aus. Die ursprünglichen Holzelemente
wie auch die Raumaufteilung blieben weitgehend erhalten. Anstatt die alten Täfelungen aus Pinienholz komplett zu entfernen, griffen Maria und Erik zu Farbe und Tapetenkleister und so erstrahlen Decken und Wände nun in hellen Weißund Grauabstufungen oder zarten Mustern. Zu den Highlights des Hauses gehören der lichtdurchflutete Essbereich und die Küche mit ihrer drei Meter hohen Decke, die ebenfalls in ein frisches Weiß getaucht wurde. Doch auch wenn die Renovierung echte Teamarbeit war – als es um die Details ging, traf Einrichtungsprofi Maria die meisten Entscheidun- gen: „Es war eine anstrengende Phase, aber wir beide haben die gemeinsame Arbeit trotzdem sehr genossen. Nur bei der Wahl der Farben, Tapeten und Stoffe hatte ich freie Hand – Erik hat mir da voll und ganz vertraut“, erzählt sie freudestrahlend. Inspiration holte sich die Hausherrin wieder in der Vergangenheit: Die hellen Farben, kombiniert mit grauen Akzenten, die im Haus immer wieder auftauchen, sind typisch für das 18. Jahrhundert und wurden von Maria durch verspielte Blumentapeten aufgelockert. Als einen „soften Country-Look“beschreibt sie ihren Einrichtungsstil, der sich auch
im Mobiliar widerspiegelt. Antike Uhren, alte Buffetschränke oder opulente Kronleuchter – fast alle Möbel stammen von Auktionen und Flohmärkten oder sind liebgewonnene Familienerbstücke. Äußerst geschickt kombiniert Maria dazu ausgewählte Accessoires in pastellfarbenen Fliedertönen oder charmanten Streifen- und Karodessins, die für eine einladende Atmosphäre sorgen. Entstanden ist so ein vollkommenes Wohlfühlzuhause, das die beiden Schweden mittlerweile nur noch ungerne für längere Zeit zurücklassen. „Wir haben so viel Herzblut in unser neues Heim gesteckt, dass es uns manchmal wirklich schwer fällt, zu verreisen – nach kurzer Zeit haben wir richtig Sehnsucht nach unserem kleinen, roten Häuschen“, gestehen die beiden lachend. Besuch empfangen sie dafür umso lieber, schließlich ist der große Garten wie gemacht für sommerliche Grillfeste. Das etwas abseits stehende Cottage wird dann zum gemütlichen Gästehaus. Um eine optische Verbindung zum Hauptgebäude zu schaffen, wurde es im gleichen Falunrot gestrichen und bietet Freunden und Familie nun einen behaglichen Rückzugsort mit jenem traumhaften Ausblick ins Grüne, den Maria und Erik tagtäglich genießen dürfen.