DAS COTTAGE am Fluss
Ein in die Jahre gekommenes Haus zu renovieren, bringt jede Menge Arbeit mit sich. Familie Williams musste sich dabei so einigen Herausforderungen stellen.
Umbau, Anbau, Renovierung – das Landhaus von Sally und Tom Williams hat im Laufe der Jahre schon so einiges mitgemacht. Zusammen mit ihren drei Kindern Susie, Johnny und Toby haben die beiden ihr Zuhause im englischen Gloucestershire genau so gestaltet, wie sie es sich immer schon erträumt hatten. Der Weg dahin war allerdings ziemlich lang. „Als wir das Haus zum ersten Mal von außen sahen, dachten wir, es sei perfekt für uns. Dieser Eindruck wurde beim Betreten des Anwesens leider sofort zunichte gemacht“, lacht Sally. Im Inneren war seit Jahrzehnten nichts mehr renoviert worden und
die Atmosphäre war düster und kalt. „Das Haus hatte winzig kleine Fenster, ein dunkles Treppenhaus und einen Steinboden, der uns schon beim Anblick die Kälte in die Knochen trieb“, erinnert sich Sally. Vor dem Haus wartete noch eine weitere Überraschung auf die Familie: Direkt auf dem Grundstück verläuft ein Fluss, der regelmäßig über seine Ufer tritt und den Garten dann in eine matschige Auenlandschaft verwandelt. Alles in allem also nicht gerade ein Objekt, das zum Kauf ermutigt hätte. Doch je mehr Sally und Tom sich auf dem Gelände und im Haus umsahen, desto bewusster wurde ihnen das Potenzial, das in dem von außen so hübschen Cottage schlummerte. „Für mich war das Entscheidende, dass dieses Haus eine Geschichte zu erzählen hatte. In den Gemäuern, Balken und Giebeln lag so viel Charme, der nur wieder neu geweckt werden musste“, erklärt Sally. Noch auf der Heimfahrt von der Besichtigung legte sich die Skepsis der beiden und sie entschlossen
sich, das Haus zu kaufen. Schon zwei Monate später begannen die ersten Arbeiten. Das wichtigste Anliegen der Familie war, das aus dem 18. Jahrhundert stammende Haus heller und freundlicher zu gestalten. Außerdem musste das Dach neu gedeckt werden. „Während der gesamten Umbauarbeiten lebten wir wie Nomaden in unserem eigenen Zuhause und zogen allesamt von Zimmer zu Zimmer, um den Baustellen zu entfliehen. Die Kinder fanden das super. Uns ging es irgendwann auf die Nerven“, gesteht Sally. Einige Räume bekamen neue, größere Fenster und die Türen wurden verglast, um auf diese Weise mehr Licht in das Haus zu lassen. Der kalte Steinboden wurde rausgerissen und durch einen warmen Holzdielenboden ersetzt. Um eine offenere und freundlichere Atmosphäre zu erlangen, mussten auch einige Wände weichen. Aus der kleinen, düsteren Küche wurde so ein weitläufiger, heller Wohnraum mit
viel Platz für die ganze Familie. Nach und nach nahm das Zuhause der Williams Gestalt an. Das Einzige, was von Tag zu Tag schlimmer wurde, war das Chaos im Garten: „Wir haben Unmengen an Dreck und Schutt aus dem Haus abgetragen und erstmal im Garten gelagert. Das Wasser aus dem Flussbett hat dann sein Übriges getan und die Grünflächen in einen riesigen Morast verwandelt“, erinnert sich Sally. Als die Umbaumaßnahmen am Haus weitestgehend abgeschlossen waren, kam der Außenbereich dran. Um das schlammige Matschgeröll und den riesigen Damm, der das komplette Hinterhaus in Schatten legte, zu beseitigen, engagierten die beiden einen Landschaftsgärtner. Das Geröll wurde abgetragen und der Damm versetzt, sodass die Sonne nun ungehindert auf das Haus scheinen kann. Mit großen Teppichen, antiken Möbeln und Accessoires im typisch englischen Landhausstil hat Dreifach-Mutter Sally aus dem
Zeitlose Eleganz: antiquarische Accessoires und nostalgische Dekoration
einst so dunklen und verlassenen Haus ein freundliches und gemütliches Domizil geschaffen. Durch die zusätzlichen Fenster und die frisch gestrichenen Wände erstrahlen die Räume jetzt in hellem Licht. Die zwei großen, offenen Feuerstellen, die in einem englischen Cottage natürlich nicht fehlen dürfen, verbreiten eine urige Atmosphäre und sorgen auch an kalten Tagen für Wohlfühlstimmung. Durch die vielen liebevoll arrangierten Accessoires, Wandbilder und Blumentapeten erhält das Haus zusätzlich eine feminine und romantische Note. Warme Erdfarben unterstreichen die natürliche, rustikale Einrichtung. Der wundervolle Blick auf die Flusslandschaft im Garten rundet das stimmungsvolle Bild ab. Von der einstigen Kälte und Tristesse ist nichts mehr zu sehen – das Anwesen strahlt so viel Wärme aus, dass man kaum glauben mag, wie es noch vor einiger Zeit aussah. Zwei Jahre mussten die Williams in die Umbauarbeiten investieren. Zwei Jahre, die sich gelohnt haben.