Wenn der Schnee leise rieselt
Beinahe hätten Lotta und Christian Adelöw die Chance auf ihr Traumhaus verpasst. Doch zum Glück waren sie noch zur rechten Zeit am rechten Ort.
Beinahe hätten Lotta und Christian Adelöw die Chance auf ihr Traumhaus verpasst, doch zum Glück waren sie noch zur rechten Zeit am rechten Ort.
Ihr gemütlich eingerichtetes Familiennest möchten sie heute nicht mehr missen.
„Ich hätte nie gedacht, dass Einrichten einmal mein Lieblingshobby wird.“
„Im Winter kann man bereits mit hübschen Tulpen frische Akzente setzen.“
Sonnenstrahlen bahnen sich durch die Winterlandschaft von Tullingen und bringen den Schnee märchenhaft zum Glitzern. Die Luft ist schneidend kalt, die Temperatur hat mit minus zehn Grad ihren diesjährigen Tiefstand erreicht. Hier, in der idyllischen Region südlich von Stockholm, scheinen die Häuschen in eine Art Winterschlaf gefallen zu sein. Auch das Domizil von Lotte und Christian Adelöw bietet mit seinem verschneiten Dach und dem rauchenden Schornstein einen friedlichen Anblick. Obwohl das Gebäude von außen sehr ruhig erscheint, herrscht in seinem Inneren emsiges Treiben. „Ich liebe die Winterzeit und fange schon frühzeitig mit dem Dekorieren an“, bekennt Lotta. „Dabei achte ich darauf, unsere weißbraun-schwarze Einrichtung mit passenden Accessoires zu unterstreichen. Die Farbe Rot wird man selbst an Weihnachten bei uns nicht antreffen.“Stattdessen verhilft die Schwedin ihrem Zuhause mit silbernen Kerzenständern, kuscheligen Kissen und Pflanzen zu einem
gemütlichen Ambiente. „Wenn man die Zimmer heute betrachtet, glaubt man kaum, dass sie früher einmal dunkel und mit altem Kram vollgestopft waren“, erinnert sich Lotta. Vor einigen Jahren noch wohnte sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern Victor und Caroline ganz in der Nähe in einem schlichten, aber funktionellen Apartment. „Wir schauten immer mal wieder im Internet nach schönen Häusern in der Nachbarschaft. Irgendwann entdeckten wir das Richtige, doch wir waren ehrlich gesagt zu unmotiviert und bequem, um den Makler zu kontaktieren.“Trotzdem blieb die Familie interessiert, und die Immobilie verschwand auch nach mehreren Wochen nicht von der Internetseite. „Aus Neugierde spazierten wir eines Tages einfach mal zu dem Grundstück“, berichtet Christian. „Und dann sahen wir es: ein riesengroßes Anwesen mit Garten und das darauf stehende Gebäude. Das Eis war sozusagen gebrochen.“Sofort setzte das Paar alle Hebel in Bewegung, um das Haus so schnell wie möglich zu bekommen. Im Mai 2011 war es schließlich so weit. „Bevor wir einziehen konnten, musste jedoch alles Mögliche erneuert werden. Denn das Gebäude ist 1938 errichtet worden und somit ziemlich alt“, erzählt die Grundschullehrerin. Die Räume waren klein und verwinkelt, überall kamen dunkle Ecken zum Vorschein. „Das gefiel uns ganz und gar nicht“, betont das
„Ich habe ein Faible für Kerzen. Für mich gehören sie in jeden Raum!“
Paar. Deswegen ließen die beiden mehrere Wände einreißen, strichen alles frisch in Weiß an und verlegten neue Böden. „Danach gönnten wir uns erst einmal zehn Tage Urlaub in Spanien“, bekennt Lotta lachend. „Als wir zurückkamen, erwartete uns eine tolle Überraschung: Meine Eltern hatten in der Zwischenzeit den verwilderten Garten wieder auf Vordermann gebracht.“Auch Christian erinnert sich an dieses Ereignis und fügt hinzu: „Wir standen also vor unserem neuen, alten Haus – es war ein herrlicher, sonniger Tag. Die Vögel zwitscherten und die Blumen blühten in sämtlichen Farben. Da war uns klar, dass wir das Richtige getan hatten.“Lotta hat seitdem Gefallen am Dekorieren und Einrichten gefunden. Nicht nur zur Weihnachtszeit lebt sie diese Leidenschaft aus, sondern an 365 Tagen im Jahr.