Shabby Chic vom Feinsten
Barock und dennoch federleicht wirkt das Zuhause von Manuela von Tecklenburg, versteckt hinter der Fassade eines schlichten Reihenhauses.
Barock und federleicht wirkt das süße Reihenhaus der Dortmunderin Manuela von Tecklenburg.
Es braucht oft eine Initialzündung, um seine große Leidenschaft zu entdecken. Bei Manuela war es das Blättern in einem Wohnmagazin. „Als wir 2003 hier einzogen, richteten wir uns noch mit Buchenholzmöbeln vor terracottafarbenen Wänden ein, einige Jahre später vollzogen wir jedoch den radikalen Wandel: Schwarze Hochglanztische und -schränke zogen bei uns ein“, erzählt die 46-Jährige. Doch dann stieß sie in einem Magazin auf den Shabby Chic-Stil und war sofort Feuer und Flamme. Ihre Leidenschaft war geboren ...
Seitdem hat sich ihr Zuhause im Dortmunder Stadtteil Oestrich in einen romantischen Traum in Weiß und Pastelltönen verwandelt. „Ich musste allerdings erstmal meinen Mann überzeugen“, sagt sie lachend. Nicht jeder Gatte umgibt sich gerne
„Nichts bleibt wie es war.“
mit verschnörkelten Stühlen, rosa Spitze und lieblichen Engelsportraits. „Mittlerweile hat er sich aber daran gewöhnt und fühlt sich genauso wohl wie ich“, beteuert seine Frau. Dennoch verlangt sie ihm nach wie vor eine gehörige Portion Flexibilität ab, was die Gestaltung des Hauses betrifft. Denn Manuela hat ständig neue Ideen und ist inzwischen ein kreativer Restaurations-Profi geworden. Sie lächelt und bekennt: „Andere machen Yoga, ich streiche lieber Möbel.“Doch nicht nur das. Viele Antiquitäten, die sie auf Flohmärkten in Holland und Belgien findet, verändert sie auch, ergänzt Ornamente oder verziert sie mit Hilfe von Schablonen. Das macht ihren Stil so einzigartig.
Die beiden ältesten ihrer vier Kinder, Nadine (26) und Cedric (23), sind inzwischen ausgezogen, Sohn Leon-Joel (14) und Tochter Chantal-Desiree (20) wohnen noch bei den Eltern. Da die Tochter schwerbehindert ist, hat Manuela ihren Beruf aufgegeben und kümmert sich nur noch um ihre Familie – und um das gemeinsame Zuhause. Fünf Zimmer hat das Haus, verteilt auf 110 Quadratmeter und drei Etagen. „Meine Ideen umzusetzen gelingt mir am besten, wenn ich alleine bin. Dann wusele ich herum, verschiebe Möbel und stelle die Deko zigmal um, bis ich endlich zufrieden bin“, verrät die Hobby-Designerin schmunzelnd.
„Viel Zeit für Ästhetik.“
Für sie wird ein Haus dann zum Heim, „wenn man die Tür öffnet und sich ein Gefühl der Geborgenheit einstellt. Wenn man sich fallenlassen kann“. Und das kann man hier: Unzählige Kerzenständer zaubern eine warme Atmosphäre, hübsche Kissen auf Sofas und Stühlen sorgen für Gemütlichkeit. Manuelas Wohlfühl-Ort für die ganze Familie ist ganz bezaubernd gelungen.
„Eintreten und wohlfühlen.“