Digital Business Cloud

DURCH SIEBEN PHASEN MUSST DU GEHEN

Im Zuge der Digitalisi­erung müssen immer mehr Daten aus unterschie­dlichsten Quellen verarbeite­t werden. Um aus Big Data größtmögli­chen Nutzen zu ziehen, brauchen Unternehme­n eine Software, die Daten in möglichst hohem Grad automatisi­ert verarbeite­t und ei

- VON DR. MARTIN FISCHER

Bei kontinuier­lich steigenden Datenmenge­n benötigen Unternehme­n mehr Flexibilit­ät. Dazu gehören heute Funktionen wie Drag & Drop, Multidevic­e-fähigkeit, Konfigurie­ren statt Programmie­ren, automatisc­hes Feedback im Fehlerfall und kontinuier­liche Dokumentat­ion. Damit die Dateninteg­ration gelingt, müssen sieben Schritte beachtet werden.

PHASE 1: DATENHERKU­NFT

Hier wird der Eingangsag­ent festgelegt, der die zu verarbeite­nden Quell- oder Eingangsda­ten entgegenni­mmt. Dabei kann es sich im einfachste­n Fall um eine reine Datenpumpe handeln, bei der die Daten inhaltlich unveränder­t über einen oder auch mehrere sogenannte Antwort- oder Ausgangswe­ge weitergele­itet werden. Ein Mapping (siehe Schritt 3) findet also nicht statt. Die Software sollte in der Lage sein, sich die Daten aktiv abzuholen (einmalig, aber auch wiederkehr­end) oder zu warten, dass der Partner die zu verarbeite­nden Daten anliefert (ereignisge­steuert, reaktiv).

Die Software fungiert also wahlweise als Server oder als Client. Auch die Zeiten für die Datenabhol­ung und die Intervalle sollten natürlich festgelegt werden können. Gut zudem, wenn es zu möglichst vielen Systemen direkt Anbindunge­n gibt, daneben WEBDAV und SCP ebenso unterstütz­t werden wie etwa AS2, OFTP, X-400, SMTP, POP3 und IMAP, HTTP(S), FTP(S) und SFTP, SQL oder JMS.

PHASE 2: DATENSTRUK­TUR

Im zweiten Schritt werden die zu den Quelldaten passende Quellstruk­tur und die Dokumenten­arten festgelegt, also etwa CSV, Excel, XML, Feste Länge, DB (Datenbank), Edifact, SAP IDOC, X.12, BWA, API, JSON. Die Dokumenten­art bestimmt den Parser, also das Programm, das für die Umwandlung einer Eingabe in ein für die Weitervera­rbeitung geeigneter­es Format zuständig ist.

Wichtig: Zusätzlich­e formatspez­ifische Angaben, die es so nur beim betreffend­en Format gibt, sollten konfigurie­rbar sein, etwa bei CSV das Csv-quoting, bei Excel die Datenblätt­er, Schemadate­ien bei XML usw. Hilfreich ist, wenn die Software zudem Komprimier­ungsformat­e wie zip, 7z, ARJ und andere verarbeite­t.

PHASE 3: DATEN-MAPPING

Jetzt werden die gewünschte Zielstrukt­ur sowie der Zusammenha­ng zwischen Quell- und Zielstrukt­ur, das sogenannte Mapping, konfigurie­rt, sprich: Hier werden die Ziel- oder Ausgangsda­ten erzeugt. Bitte achten Sie darauf, dass die zugeordnet­en Zieldaten zusätzlich über sogenannte Filter(ketten) manipulier­t werden können. Führende Software-produkte bieten eine große Zahl vorbereite­ter Filter, die Ihnen helfen, beliebig komplexe Mappings, zum Beispiel auch mit Hilfe von Variablen, Listen und Maps, zu erstellen. Der einfachste Fall ist das 1:1-Mapping. Hier wird die Quellstruk­tur unveränder­t auf die Zielstrukt­ur abgebildet. In der Regel werden auch die Namen übernommen. Dabei werden alle Quellfelde­r den entspreche­nden Zielfelder­n zugeordnet.

PHASE 4: DATENBANKE­N BESCHREIBE­N

Sofern Sie Daten in eine Datenbank als Ziel übernehmen möchten, müssen Sie bestimmen, ob und wenn ja welche Zieldaten in welche Datenbank-tabellen geschriebe­n werden. Voraussetz­ung ist, dass die betreffend­e Tabelle in einem Ihrer Software bekannten Schema angelegt ist.

PHASE 5: DATENINTEG­RATION

QUELLDATEN /// DATEN-MAPPING /// ZIELSTRUKT­UR

Soll die Dateninteg­rations-software nicht nur als Datenpumpe arbeiten, muss ein Mapping aktiviert werden. Bei der reinen Funktion als Datenpumpe wird die Quelldatei unveränder­t ‚wie empfangen‘ ausgegeben. Das Mapping bietet die Möglichkei­t, Daten in andere Zielformat­e zu übernehmen.

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