KONTROLLIERTER KONTROLLVERLUST
Digitalisierung, Herausforderungen, Transformation: Bei der Otto Group ist das gelebter Alltag, seit vor drei Jahren der Kulturwandel 4.0 ins Leben gerufen wurde. Nötig sind dabei neue Arbeitsmethoden, mehr Kollaboration und zwischenmenschliche Vernetzung
LOKALE KULTURWANDELTEAMS /// FEEDBACK-KULTUR /// FUCK-UP-NIGHTS
Als die Gesellschafter Dr. Michael und Benjamin Otto sowie der Vorstand der Otto Group vor drei Jahren den initialen Anstoß für den Kulturwandel 4.0 gaben, war eines klar: Das wird ein intensiver Prozess, bei dem weder die Art und Weise noch die zeitliche Dauer wirklich absehbar sind. Und dafür braucht es eine Mannschaft, die den Wandel aktiv treibt und im Unternehmen verankert.
Kulturwandel bedeutet weit mehr als die Einführung neuer Technologien und deren Finanzierung. Nötig sind neue Arbeitsmethoden, mehr Kollaboration und zwischenmenschliche Vernetzung, um die Möglichkeiten der Digitalisierung wertschöpfend nutzen zu können. Am Ende wird also auch der digitale
Wandel vom Menschen gemacht, und zwar von jedem Einzelnen. Im Zentrum des Kulturwandels steht daher die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung.
Es geht darum, sich von klassisch Bewährtem zu verabschieden. Das Prinzip der Fehlervermeidung, der Drang zur Optimierung, Silodenken und lange Entscheidungswege müssen minimiert werden. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert in einer Welt, in der Ursache und Wirkung noch klar zusammenhingen. Die heutige Welt hingegen ist komplex und vernetzt. Es gibt derart viele unterschiedliche Einflüsse, dass wir häufig nicht mehr von eindeutigen kausalen Zusammenhängen sprechen können. Wir müssen immer schneller auf Veränderungen reagieren, was nur möglich ist, wenn jeder von uns sein eigenes