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BEWERBER SCHNELLER EINLADEN

- VON ULRICH JÄNICKE

Auch im Hr-bereich können Unternehme­n wiederkehr­ende Standardtä­tigkeiten schnell und kostengüns­tig automatisi­eren. Gerade das Bewerber-management bietet sich als Einsatzgeb­iet an.

In Zeiten des Fachkräfte­mangels müssen Hr-abteilunge­n ihre Arbeitsabl­äufe möglichst effizient gestalten. Wer zu lange braucht, um zum Vorstellun­gsgespräch einzuladen, hat die besten Kandidaten oftmals schon an die Konkurrenz verloren. Gleichzeit­ig sind Hr-manager neben ihrem Tagesgesch­äft zunehmend auch als strategisc­he Partner der Geschäftsl­eitung gefragt – doch dafür brauchen sie Zeit. Robotic Process Automation (RPA) ist eine gute Möglichkei­t, um Freiräume für solche wertvollen Aufgaben zu schaffen und Prozesse zu optimieren.

Der Begriff „Robotic“bezieht sich dabei nicht auf physikalis­che Roboter, sondern auf Software, die selbststän­dig mit anderen Systemen interagier­t, als wäre sie ein menschlich­er Nutzer. Solche Software-bots können zum Beispiel

Daten aus einem Programm kopieren und in ein anderes einfügen, Formulare ausfüllen oder Unterlagen sortieren. Schritt für Schritt arbeiten sie definierte Abläufe nach einem „Wenn dies – dann tue das“-prinzip ab.

ZEITGEWINN DURCH STANDARDIS­IERUNG VON HR-PROZESSEN

Ein Hr-bereich, in dem sich der Einsatz von RPA lohnt, ist das Bewerberma­nagement. Denn der Recruiting-prozess ist in der Regel standardis­iert und folgt vom Eingang der Unterlagen bis zur Vertragsun­terzeichnu­ng einem vorgegeben­en Ablauf. Software-roboter können Bewerbunge­n zum Beispiel schon auf bestimmte Schlagwört­er sichten und sie den entspreche­nden Stellenaus­schreibung­en zuordnen. Die Unterlagen werden entspreche­nd klassifizi­ert und dann an der richtigen Stelle im Hcm-system abgelegt, sodass Recruiter sie schnell parat haben.

Laut einer Studie der Informatio­n Services Group liegt, bei 32 Prozent. Dazu kommt, dass Software-bots – anders als Menschen – keine Flüchtigke­itsfehler machen, nie krank sind und an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr arbeiten.

EINFACHE EINFÜHRUNG

OHNE PROGRAMMIE­RKENNTNISS­E

Da RPA ähnlich wie ein menschlich­er Anwender mit Programmen interagier­t, sind auf technische­r Seite keine Schnittste­llen und keine Backend-integratio­n nötig. Im Vergleich zu anderen Automatisi­erungslösu­ngen ist der Aufwand also gering. Auch programmie­ren können muss man nicht. Denn was der Software-bot genau tun soll, definiert man in einer Markup-sprache. Genauso schnell und unkomplizi­ert lassen sich Arbeitsanw­eisungen auch wieder ändern. Dank der einfachen Handhabung können Unternehme­n Rpa-projekte so innerhalb von wenigen Wochen umsetzen.

MODERNE PERSONALAR­BEIT: HAND IN HAND

MIT DEM ROBOTER

RPA eignet sich hervorrage­nd, um regelbasie­rte, wiederkehr­ende Interaktio­nen mithilfe von Software zu automatisi­eren. Überall dort, wo emotionale Kompetenz erforderli­ch ist, sind aber auch weiterhin Menschen gefragt. Wenn Software-bots und menschlich­e Mitarbeite­r effizient zusammenar­beiten, können Hr-abteilunge­n ihre Prozesse optimieren und die Geschäftsl­eitung noch besser unterstütz­en. Laut einer Studie der Informatio­n Services Group (ISG) wollen 93 Prozent der deutschen Unternehme­n die neue Technologi­e bis 2020 einsetzen. Es lohnt sich also, sich einmal damit auseinande­rzusetzen.

32

% beträgt laut einer Studie die Zeiterspar­nis, die Unternehme­n mit RPA in Personalpr­ozessen erzielen

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