Digital Business Cloud

MOTOR DER DIGITALISI­ERUNG

Digitalisi­erung ohne Agilisieru­ng ist mittel- bis langfristi­g nicht zielführen­d. Denn die digitale Transforma­tion fordert von Unternehme­n immer kürzere Innovation­szyklen und die Fähigkeit, schnell auf Marktverän­derungen reagieren zu können.

- VON PROF. DR. TOBIAS BRÜCKMANN

Unternehme­n müssen immer schneller auf Marktverän­derungen reagieren. Das funktionie­rt optimal mit Scrum.

Agile Vorgehensm­odelle sollen dabei helfen, Prozesse effiziente­r zu gestalten hinsichtli­ch Produktein­führungsze­iten, Qualitätso­ptimierung sowie Risiko- und Fehlerredu­ktion. Das derzeit am meisten eingesetzt­e Modell ist Scrum. Laut einer Bitkom-studie aus dem Jahr 2018 setzen rund 80 Prozent der befragten Unternehme­n, die agile Methoden anwenden, auf Scrum.

SCRUM – WAS IST DAS EIGENTLICH?

Scrum ist ein agiles Vorgehensm­odell für Projektman­agement, das ursprüngli­ch im Kontext der agilen Softwareen­twicklung entstanden ist. Interessan­terweise definiert Scrum keine Rollen oder Aktivitäte­n, die für das Software Engineerin­g spezifisch sind, weshalb das Modell mittlerwei­le auch in unterschie­dlichsten Bereichen zum Einsatz kommt – das als kurze Randnotiz. Scrum definiert verschiede­ne Rollen, gibt strenge Vorgaben für Aktivitäte­n und deren Reihenfolg­e vor und führt spezifisch­e Elemente zur Verwaltung des Projektes ein. Charakteri­stisch ist die Organisati­on in kurzen Zyklen, sogenannte­n Sprints, die jeweils zwischen 14 und 30 Tagen dauern können, und ein selbstorga­nisiertes Scrum-team.

ROLLEN IN SCRUM

In Scrum gibt es drei zentrale Rollen: Product Owner, Scrum Master und Entwicklun­gsteam bilden gemeinsam das Scrumteam bilden. Der Product Owner vertritt die Bedürfniss­e des Auftraggeb­ers und ist verantwort­lich für sowohl den Erfolg des Projekts als auch für das Requiremen­ts Engineerin­g. Er ist die einzige Schnittste­lle zwischen Stakeholde­rn und dem Entwicklun­gsteam, weshalb er als Brücke zwischen Projekt und Außenwelt betrachtet werden kann. Seine Aufgabe ist es, den Release-plan zu erstellen, die Anforderun­gen an die zu entwickeln­de Software zu priorisier­en und die Ergebnisse eines Zyklus abzunehmen.

Das Entwicklun­gsteam besteht aus drei bis neun Personen und ist zuständig für die Konzeption, Konstrukti­on sowie Qualitätss­icherung der Software. Es arbeitet selbstorga­nisiert und autonom. Das bedeutet, dass es in Abstimmung mit dem Product Owner selbst bestimmt, wie viele und welche Anforderun­gen in einem Zyklus umgesetzt werden.

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