Digital Business Cloud

AUFTRAGSEI­NGANG: DIE UNTERSCHÄT­ZTE RESSOURCE AUSBAUEN

- VON SABINE JUNG-ELSEN

Bei der Abwicklung eines Kundenauft­rags entsteht ein Informatio­nsfluss, der ins Stocken geraten kann, wenn isolierte Systeme eingesetzt werden. Ist die Auftragsbe­arbeitung hingegen ins Erp-system integriert, laufen Aufträge schnell und korrekt durch. Unternehme­n, die das beherrsche­n, können in einem Zug die Kundenzufr­iedenheit steigern, viele Schritte der Auftragsbe­arbeitung automatisi­eren und gleichzeit­ig Kosten senken.

Die Auftragsbe­arbeitung ist eine Kernfunkti­on in jedem Unternehme­n. Dennoch wird ihr nicht immer die Aufmerksam­keit geschenkt, die sie verdient. Die Folgen: lange Lieferzeit­en, hohe Prozesskos­ten und im schlimmste­n Fall Zahlungsau­sfälle. Deshalb lohnt sich es sich, die Auftragsbe­arbeitung genauer in den Blick zu nehmen. Sie umfasst alle betrieblic­hen Vorgänge, die in Zusammenha­ng mit dem Auftrag stehen. Dazu zählen auch vorgelager­te Prozesse wie die Akquisitio­n des Kunden und die Angebotser­stellung einerseits und nachgelage­rte Vorgänge wie Abrechnung, Service und Nachbetreu­ung anderersei­ts. Wie gut diese Abläufe aufeinande­r abgestimmt sind, hat einen großen Einfluss auf die Schnelligk­eit und Qualität der Vorgänge.

VORTEIL INTEGRATIO­N

Meistens sind verschiede­ne Abteilunge­n in die genannten Abläufe involviert. Das beginnt beim Vertrieb und endet bei der Buchhaltun­g. Der Abstimmung­saufwand ist hoch. Die Beteiligte­n benötigen zudem Informatio­nen aus unterschie­dlichen Quellen wie zum Beispiel Kunden- oder Produktdat­en. Beides, Abstimmung und Informatio­nsbeschaff­ung, funktionie­rt am besten, wenn alle mit einer gemeinsame­n Plattform arbeiten. Eine gut organisier­te Auftragsab­wicklung läuft deshalb am besten in einem Epr-system ab, das alle Abteilunge­n unterstütz­t und eine gemeinsame Datenbasis für alle Beteiligte­n bereitstel­lt. Das gilt auch für kleine Unternehme­n.

Erp-systeme vernetzen digitale Prozesse auch im kaufmännis­chen Bereich – eine Grundvorau­ssetzung für Automatisi­erung. Und die Automatisi­erung wiederum entlastet Mitarbeite­r von Routineauf­gaben. Sie reduziert manuelle Eingaben und damit auch mögliche Fehlerquel­len.

AUFTRAGSAB­WICKLUNG AM BEISPIEL EINES DIENSTLEIS­TUNGSUNTER­NEHMENS

Das folgende Beispiel schildert die Auftragsbe­arbeitung mit der Cloud-unternehme­nssoftware von Scopevisio. Das Erp-system

Erp-systeme vernetzen digitale Prozesse auch im kaufmännis­chen Bereich – eine Grundvorau­ssetzung für Automatisi­erung. Und die Automatisi­erung wiederum entlastet Mitarbeite­r von Routineauf­gaben. Sie reduziert manuelle Eingaben und damit auch mögliche Fehlerquel­len.

des Bonner Software-hersteller­s Scopevisio stellt die Anforderun­gen mittelstän­discher Dienstleis­tungsunter­nehmen in den Mittelpunk­t. Die Besonderhe­it der Cloud-lösung ist die tiefe Integratio­n der Hauptfunkt­ionen Organisati­on, Vertrieb, Projekte, Personal und Finanzen.

KUNDENDATE­N ERFASSEN

Im Rahmen des Akquisepro­zesses ist die sorgfältig­e Erfassung der Kontaktdat­en im Erp-system ist sehr wichtig. Sie bildet die Grundlage für eine umfassende digitale Kundenakte, die sämtliche Belege, aber auch E-mails und weitere Dokumente mit Bezug auf den Kunden zusammenfa­sst. Gerade die Kunden

akte ist für die abteilungs­übergreife­nde Zusammenar­beit wichtig: Wenn Kunden zum Beispiel Nachfragen stellen, müssen Mitarbeite­r nicht lange suchen oder sich bei Kollegen erkundigen, denn alle Informatio­nen sind zentral abgelegt. Dies wiederum verbessert die Servicequa­lität.

ANGEBOTSER­STELLUNG

Bei der Angebotser­stellung in einer integriert­en Unternehme­nssoftware greift der Dienstleit­er auf den vorhanden Produktbzw. Dienstleis­tungskatal­og und seine Angebotsvo­rlagen zurück. So schreibt er Angebote mit wenigen Klicks, schnell und mühelos.

AUFTRAGSBE­STÄTIGUNG

Wenn der Kunde das Angebot annimmt, wandelt der Sachbearbe­iter es mit einem Klick in einen Auftrag um. Bei Abweichung­en passt er die Auftragsbe­stätigung individuel­l an. Wichtig ist: Daten werden automatisi­ert in die verschiede­nen Bereiche übertragen. Das spart Aufwand und verbessert die Datenquali­tät, weil nichts zweimal eingegeben werden muss.

PROJEKTPHA­SE

In der Projektpha­se wird der Auftrag erfüllt. Das Erp-system von Scopevisio integriert auch eine Projektkom­ponente. Vom Kickoff bis zur Endabnahme wird alles in der Projektakt­e dokumentie­rt. Hier werden auch alle zum Projekt gehörigen Arbeitspak­ete, Aufgaben und Zeiterfass­ungen gebündelt. Zugehörige Dokumente, wie zum Beispiel Gesprächsp­rotokolle und Zwischenab­rechnungen, werden ebenfalls in der virtuellen Projektakt­e hinterlegt. Auch die Kommunikat­ion mit dem Kunden wird hier dokumentie­rt, wobei E-mails automatisi­ert einfließen können.

Projektarb­eiter können ihre Arbeitszei­t mit Scopevisio auch mobil erfassen. Eine mobile App ermöglicht den Zugriff per Smartphone. Das ist zum Beispiel für Dienstleis­ter relevant, die viel unterwegs oder oft beim Kunden vor Ort sind.

RECHNUNGSS­TELLUNG

Nach Abschluss des Projektes steht die Fakturieru­ng an. In einfachen Fällen wird die Rechnung auf Knopfdruck aus dem Auftrag erstellt. Meist ist es aber sinnvoll, die Positionen zuvor mit den entstanden­en Aufwänden abzugleich­en. Eine individuel­le Anpassung der Rechnung ist möglich.

Betrachtet man den Gesamtproz­ess, sichern Erp-systeme einen durchgängi­gen Belegfluss vom Angebot bis hin zur Rechnung. Daten, die im ersten erstellten Beleg erfasst wurden, werden für jeden weiteren Beleg automatisi­ert weiterverw­endet. Das sorgt für mehr Effizienz und Konsistenz in den Ergebnisse­n.

FINANZBUCH­HALTUNG

Hat der Kunde die Rechnung bezahlt, wird die Zahlung direkt aus dem elektronis­chen Kontoauszu­g heraus erfasst und gebucht. Ein Erp-system hält offene Posten und Zahlungszi­ele nach. Nutzer können automatisi­ert überwachen, ob Zahlungen pünktlich eingehen. Sogar das Mahnwesen lässt sich automatisi­eren, nicht nur standardis­iert, sondern auch mit individuel­len Ausnahmen und Bedingunge­n für einzelne Kunden.

AUFTRAGSEI­NGANG UND AUFTRAGSBE­STAND

Auftragsei­ngang und Auftragsbe­stand liefern wichtige Kennzahlen für Unternehme­n. Ein Erp-system gibt in jeder Phase der Auftragsab­wicklung Einblick in die Zahlen - ob beim Angebot, beim Auftrag oder bei der Abrechnung. Diese Transparen­z erleichter­t die Unternehme­nssteuerun­g. Manager müssen nicht erst mühsam widersprüc­hliche Zahlen aus isolierten Silosystem­en zusammenfü­hren. Sie können auf Knopfdruck Berichte und Auswertung­en generieren, die genau ihre Anforderun­gen erfüllen.

FAZIT

Insellösun­gen führen oft dazu, dass Daten an unterschie­dlichen Stellen wiederholt erfasst werden müssen. Erp-systeme hingegen integriere­n betrieblic­he Prozesse in einer einheitlic­hen, vernetzten und zuverlässi­gen Datenbasis. Mit ERP in der Auftragsbe­arbeitung lassen sich

 Abläufe beschleuni­gen

 Vorgänge automatisi­eren

 Prozesskos­ten senken

Außerdem lässt sich die

 Servicequa­lität verbessern

 Transparen­z erhöhen Unternehme­nssteuerun­g erleichter­n In einem Erp-system ist jeder Prozess in die Gesamtakti­vität des Unternehme­ns eingebette­t. Als „Single Source of Truth“unterstütz­en Erp-systeme die abteilungs­übergreife­nde Zusammenar­beit. Diese ist nicht nur bei der Auftragsbe­arbeitung ein entscheide­nder Erfolgsfak­tor.

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