NEUERSCHEINUNG: „DER DIGITALE WELTKRIEG …
… den keiner bemerkt“, beschreibt der niederländische Investigativ-journalist Huib Modderkolk mit seinem soeben erschienenen Buch. Es vermittelt einen erschreckenden Einblick in die Verletzlichkeit unserer Systeme aufgrund von Cyberkriminalität. Er führte zahlreiche Interviews mit (ehemaligen) Geheimdienstmitarbeitern, Sicherheitsexperten und Hackern. Auch Edward Snowden hat er persönlich getroffen. Der digitale Angriff des US- und israelischen Geheimdienstes auf eine Nuklearanlage im Iran im Jahr 2007, habe ein internationales digitales Wettrüsten ausgelöst, so Modderkolk. Auch Spionage spielt sich zunehmend digital ab, etwa als 2014 russische Hacker Deutschland ins Mark treffen, als sie unbemerkt in die Netzwerke des Bundestages eindringen.
Anfang 2020 legten Staatshacker das österreichische Außenministerium lahm und in der Schweiz hat die Firma Crypto AG jahrzehntelang Verschlüsselungstechnik in alle Welt verkauft und dabei die CIA und den BND mithören lassen. Modderkolk beschreibt in seinem Buch außerdem, wie durch Hackerangriffe ganze Staaten lahmgelegt werden könnten und wie Terroristen anhand von Simkarten-standorten mit Drohnen ausgeschaltet werden – ohne Rücksicht auf „Kollateralschäden“. Er schreibt, wie spielend leicht sich ein Jugendlicher in das Datensystem eines Telekommunikationsanbieters einhacken konnte – mit dramatischen Folgen. Er schreibt über Troll-accounts, wie ganze Rechenzentren von Geheimdiensten ausgespäht werden und warum es den Regierungen nicht gelingt, ihre Bevölkerung vor Cyber-angriffen zu schützen. Wer hinter die Kulissen der Cyberkriminalität schauen möchte, bekommt hier einen klaren Einblick.