KI-AUGMENTIERUNG WIRD REALITÄT
In immer mehr Bereichen entlasten Unternehmen ihre Mitarbeiter durch Ki-basierte Softwarelösungen von Standardaufgaben, erweitern ihr Leistungsspektrum und erhöhen ihre Effizienz.
Nach Jahren des Ki-hypes kehrt in das Thema Künstliche Intelligenz nun endlich Vernunft ein. Immer mehr Unternehmen erkennen den wahren Mehrwert dieser Technologie: Mitarbeiter durch die Automatisierung von Standard- und Routineaufgaben zu entlasten und ihnen damit mehr Freiraum für Aufgaben zu verschaffen, die ihre natürliche Intelligenz erfordern. Diesen Mehrwert nutzen sie nun verstärkt dazu, die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu „augmentieren“.
Eine Softwarekategorie, die sich dafür besonders gut eignet, sind Enterprise Search- und Analyse-lösungen. Moderne Software für unternehmensweite Suche und Datenanalyse ist durch Ki-verfahren wie Machine Learning und fortgeschrittene Textverständnis-methoden in der Lage, „mitzudenken“. Sie kann Inhalte thematisch erfassen, Daten automatisch sortieren, Beziehungen zwischen den Daten erkennen und Trends ausmachen. Mit diesen Fähigkeiten ermöglicht sie an vielen Stellen eine effektive und effiziente Augmentierung:
Indem die Software Verträge und andere Dokumente analysiert und dann automatisiert die wichtigsten Inhalte und Klauseln extrahiert, befreit sie Juristen in Kanzleien und Rechtsabteilungen von Unternehmen vom Lesen seitenlanger Dokumente. Das zahlt sich insbesondere bei Due Diligence-verfahren aus, bei denen oft innerhalb kürzester Zeit umfassende Vertragsbestände ausgewertet werden müssen, bei der Bearbeitung von immer wiederkehrenden Analysearbeiten, etwa in Massenverfahren oder aktuell bei der Prüfung nach Pandemie-klauseln.
Im Kundensupport können Mitarbeiter über eine zentrale Suche sowohl Dokumente als auch Inhalte aus Handbüchern recherchieren. Das spart Arbeitszeit und die Kunden erhalten schneller eine Antwort auf ihre Anfragen – auch dann, wenn sie ihr Problem anders schildern als es in der Musterlösung der Faq-datenbank hinterlegt ist. Selbst neue Support-mitarbeiter können über die Suche gezielt und ohne große Einarbeitung auf Informationen zugreifen. Die Mitarbeiter werden also in die Lage versetzt, durch smarte Augmentierung mehr Support-anfragen pro Zeiteinheit zu verarbeiten.
Für Dsgvo-compliance können personenbezogene Daten gezielt aufgespürt werden – egal ob sie auf Fileservern, in E-mails, im ERP- oder Crm-system gespeichert sind. Damit lassen sich Informationslücken schließen und Mitarbeiter bekommen einen exakten Überblick, wo Dsgvo-relevante Daten liegen. So können sie bei Bedarf Daten löschen und bei Auskunftsersuchen schnell reagieren und die gesetzlichen Zeitvorgaben einhalten. Im Zuge juristischer Verfahren helfen Enterprise Search-anwendungen bei der Identifizierung digitaler Beweismittel und ermittlungsrelevanter Daten. Strukturierte und unstrukturierte Daten wie E-mails werden dabei durchsucht. Experten prüfen dann die extrahierten Daten im Hinblick auf Relevanz für den betreffenden Sachverhalt.
Nur wenn aus Iot-daten, also maschinengenerierten Daten, auch Einsichten gewonnen werden können, die zu verlässlichen Vorhersagen und nachvollziehbaren Handlungsanweisungen führen, lässt sich der maximale Mehrwert generieren. Mit Hilfe von Enterprise Search-anwendungen können zum Beispiel in Produktionsprozessen Protokolldaten schneller ausgewertet und Maschinen, die Fehler verursacht haben, identifiziert werden.
Ein zentraler Effekt dieser Augmentierung ist die Demokratisierung von Fachwissen. Alle Mitarbeiter werden in die Lage versetzt, auf das gesamte in einem Unternehmen vorhandene Spezialund Fachwissen zuzugreifen. Der Mensch bleibt jedoch unersetzbar. Nur er kann die gefundenen Informationen weiterverarbeiten und zu echtem Wissen aggregieren, daraus Rückschlüsse ziehen und gut informiert die richtigen Entscheidungen treffen. Künstliche Intelligenz kann ihn aber dabei unterstützen und von stupiden, monotonen und nicht wertschöpfenden Standardaufgaben entlasten, indem sie einen vorher fix definierten Auftrag erledigt.