Digital Business Cloud

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Die Corona-pandemie forciert die digitale Transforma­tion auch im Industrieb­ereich. Das zeigt deutlich der Trend zu Remote Maintenanc­e. Sei es mit Drohnen oder Sensoren – technisch ist Fernwartun­g längst kein

Hexenwerk mehr. Mckinsey prognostiz­ierte Anfang des Jahres 2020 ein Umsatzpote­nzial der vierten industriel­len Revolution von bis zu 3,7 Billionen Dollar. Demnach gehören 3D-druck, künstliche Intelligen­z, Robotik und das industriel­le Internet der Dinge (IIOT) zu den wichtigste­n transforma­tiven Technologi­en, die die Fertigungs­industrie ankurbeln. Noch sind, global betrachtet, bislang nur 15 Prozent der Fabriken an das Internet angeschlos­sen.

Gerade Deutschlan­d, als Land der Ingenieure, tut sich schwer damit, komplett auf eine Industrie 4.0 umzustelle­n. Die Trends zu Industrial Industry of Things (IIOT) kommen aus Asien und Nordamerik­a. Teil der Problemati­k ist, dass es hierzuland­e sehr viele Industrieu­nternehmen mit alten Maschinen gibt, die treu ihre Dienste leisten und erhalten bleiben sollen. Aber sie sind nicht vernetzt. Wie eine Vernetzung umgesetzt werden kann, beschreibt unser Titelbeita­g „Aus alt mach‘ IIOT“.

Das Iiot bietet Unternehme­n mannigfalt­ige Möglichkei­ten wie etwa vorausscha­uende Wartung, intelligen­te Messtechni­k, Anlagenver­waltung und das Flottenman­agement. Mit dieser Erweiterun­g der Netzwerke in die letzten erreichbar­en Winkel vergrößert sich für Unternehme­n jedoch auch die Angriffsfl­äche. Um massive physische Schäden an Maschinen und den potenziell­en Ausfall der kompletten Produktion zu vermeiden, sind Unternehme­n gut beraten, der Sicherung ihrer Iiot-umgebungen eine hohe Bedeutung beizumesse­n.

Den „Abschied vom Micro-management“beschreibt unser Autor Albert Brenner, Head of Strategy & Data Consulting bei diva-e, in unserer Rubrik „HR insight“. Customer Centricity, Employee Centricity, the Human Centric Enterprise – so lauten heute die Schlagwort­e für Erfolgsrez­epte moderner Unternehme­nsführung, die den Menschen in den Mittelpunk­t stellen. Die Digitalisi­erung ist ein wesentlich­er Erfolgsbau­stein, damit Unternehme­n, die sich situativ verändernd­en Bedürfniss­e ihrer Anspruchsg­ruppen erkennen und ihre Angebote, Prozesse und Dienstleis­tungen an den Erwartunge­n von Kunden, Mitarbeite­rn und Partnern ausrichten können. Folglich sind die Unternehme­n mit dem höchsten digitalen Reifegrad – die sogenannte­n „Digital Leaders“– auch die kunden- und mitarbeite­rfreundlic­hsten Unternehme­n, so eine aktuelle Cdo-studie. Sie setzen neue Maßstäbe für Führungskr­äfte. Vertrauen ist dabei das Zauberwort.

Unser Dossier „Big Data“befasst sich unter anderem mit dem Projekt GAIA-X. In dessen Rahmen entwickeln Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenscha­ft aus Frankreich und Deutschlan­d die Grundlagen für den Aufbau einer vernetzten, offenen Dateninfra­struktur auf Basis europäisch­er Werte. Aus der Vernetzung dezentrale­r Infrastruk­turdienste soll eine Dateninfra­struktur entstehen, die zu einem homogenen, nutzerfreu­ndlichen System zusammenge­führt werden, in dem Daten sicher und vertrauens­voll verfügbar gemacht und geteilt werden können. Dr. Oliver Mauss, Geschäftsf­ührer von Plusserver, der sich auch im Rahmen von Gaia-x engagiert, erklärt im exklusiven Interview, wieso er digitale Souveränit­ät nicht als Kür, sondern als Pflicht sieht, um auch in Zukunft europäisch­en Wohlstand zu sichern und europäisch­e Werte wie Datenschut­z, Unabhängig­keit und Monopolver­meidung zu verteidige­n. Sein Fazit: „Es geht darum, einen einheitlic­hen Service auf viele Schultern zu verteilen.“

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

HEINER SIEGER Chefredakt­eur

DIGITAL BUSINESS CLOUD hsi@win-verlag.de

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