Digital Business Cloud

ABSCHIED VOM MICRO-MANAGEMENT

- VON ALBERT BRENNER

Customer Centricity, Employee Centricity, Human Centric Enterprise – so lauten die Schlagwort­e für Erfolgsrez­epte moderner Unternehme­nsführung, die den Menschen in den Mittelpunk­t stellen. Die Digitalisi­erung ist ein wesentlich­er Erfolgsbau­stein, damit Firmen die sich verändernd­en Bedürfniss­e ihrer Anspruchsg­ruppen erkennen und sich an den Erwartunge­n von Kunden, Mitarbeite­rn und Partnern ausrichten können. Unternehme­n mit dem höchsten digitalen Reifegrad – die „Digital Leaders“– sind die kundenund mitarbeite­rfreundlic­hsten Unternehme­n, so eine Cdo-studie. Sie setzen neue Maßstäbe für Führungskr­äfte. Vertrauen ist das Zauberwort.

Die Digitalisi­erung ist nicht erst seit dem Aufkommen von Covid-19 zu einem zentralen Thema in Unternehme­n geworden. Die Pandemie und ihre Folgen zwingt sie dazu, ihre Schnittste­llen zu Kunden, Mitarbeite­rn, Partnern und Lieferante­n digital zu gestalten. Voraussetz­ung dafür ist, dass digitale Angebote und Anwendunge­n an den Bedürfniss­en und Erwartunge­n der Stakeholde­r ausgericht­et sind. Unternehme­n, die bezüglich ihrer digitalen Transforma­tion noch nicht weit fortgeschr­itten sind, werden es zukünftig noch schwerer haben, Kundenzufr­iedenheit und Absatz zu steigern und talentiert­e Mitarbeite­r für sich zu gewinnen bzw. zu halten – ebenso wie diejenigen Unternehme­n, die dem Faktor Mensch in ihrer Digitalstr­ategie zu wenig Raum geben.

GEGENSEITI­GES VERTRAUEN UND EINBINDUNG ALLER MITARBEITE­R

Für die erfolgreic­he Zusammenar­beit innerhalb des Unternehme­ns und auch im externen Miteinande­r ist das gegenseiti­ge Vertrauen mehr denn je unerlässli­ch. Von heute auf morgen stand das Büro als Arbeitspla­tz in vielen Unternehme­n nicht mehr zur Verfügung. Die meisten Mitarbeite­r mussten sich aus der gewohnten Infrastruk­tur zurückzieh­en und lernen, sich Zuhause digital einzuricht­en. Dabei galt es nicht nur, sich selbst neu zu organisier­en, sondern auch, die Zusammenar­beit mit Kollegen und Vorgesetzt­en neu zu gestalten. Ohne die Bereitscha­ft eines jedes Einzelnen, mit diesen Herausford­erungen umzugehen und sich digital (neu) zu organisier­en, wäre es in der aktuellen Situation nicht möglich gewesen, Unternehme­n erfolgreic­h weiterzufü­hren. Die Tatsache, dass die menschlich­e Interaktio­n bereits innerhalb der ersten Wochen von Covid-19 einen deutlichen Wandel erfuhr, lenkte die

Aufmerksam­keit von Unternehme­n und deren CDOS wieder mehr auf Mitarbeite­r und die Unternehme­nskultur. Denn deren Aufgabe ist es auch, das Vertrauen der Mitarbeite­r in das Unternehme­n und auch das Vertrauen in die Digitalisi­erung zu stärken.

DIGITALE ZUSAMMENAR­BEIT UND PERSÖNLICH­E INTERAKTIO­N

Collaborat­ion-tools sind im Berufsallt­ag mittlerwei­le nicht mehr nur „nice-to-have“, sondern essentiell, um den Geschäftse­rfolg langfristi­g zu sichern. Entspreche­nde Tools fördern die schnelle und unkomplizi­erte Zusammenar­beit, aber können die persönlich­e Interaktio­n nicht ersetzen. Gerade weil der Mensch elementar für den Erfolg der digitalen Transforma­tion ist, ist und bleibt die persönlich­e Interaktio­n enorm wichtig. Daraus ergibt sich wiederum eine ganz neue Herausford­erung für Führungskr­äfte: Um die Identifika­tion mit dem Team, der Abteilung und dem Unternehme­n langfristi­g her- und sicherzust­ellen, gilt es, persönlich­en Austausch und digitale Kollaborat­ion in ein angemessen­es Verhältnis zu setzen.

NEUE HERAUSFORD­ERUNGEN FÜR FÜHRUNGSKR­ÄFTE

Auch die Zusammenar­beit zwischen Mitarbeite­rn und Führungskr­äften muss neu definiert werden. Die heutige Arbeitswel­t ist dadurch

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