ABSCHIED VOM MICRO-MANAGEMENT
Customer Centricity, Employee Centricity, Human Centric Enterprise – so lauten die Schlagworte für Erfolgsrezepte moderner Unternehmensführung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Erfolgsbaustein, damit Firmen die sich verändernden Bedürfnisse ihrer Anspruchsgruppen erkennen und sich an den Erwartungen von Kunden, Mitarbeitern und Partnern ausrichten können. Unternehmen mit dem höchsten digitalen Reifegrad – die „Digital Leaders“– sind die kundenund mitarbeiterfreundlichsten Unternehmen, so eine Cdo-studie. Sie setzen neue Maßstäbe für Führungskräfte. Vertrauen ist das Zauberwort.
Die Digitalisierung ist nicht erst seit dem Aufkommen von Covid-19 zu einem zentralen Thema in Unternehmen geworden. Die Pandemie und ihre Folgen zwingt sie dazu, ihre Schnittstellen zu Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten digital zu gestalten. Voraussetzung dafür ist, dass digitale Angebote und Anwendungen an den Bedürfnissen und Erwartungen der Stakeholder ausgerichtet sind. Unternehmen, die bezüglich ihrer digitalen Transformation noch nicht weit fortgeschritten sind, werden es zukünftig noch schwerer haben, Kundenzufriedenheit und Absatz zu steigern und talentierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen bzw. zu halten – ebenso wie diejenigen Unternehmen, die dem Faktor Mensch in ihrer Digitalstrategie zu wenig Raum geben.
GEGENSEITIGES VERTRAUEN UND EINBINDUNG ALLER MITARBEITER
Für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und auch im externen Miteinander ist das gegenseitige Vertrauen mehr denn je unerlässlich. Von heute auf morgen stand das Büro als Arbeitsplatz in vielen Unternehmen nicht mehr zur Verfügung. Die meisten Mitarbeiter mussten sich aus der gewohnten Infrastruktur zurückziehen und lernen, sich Zuhause digital einzurichten. Dabei galt es nicht nur, sich selbst neu zu organisieren, sondern auch, die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten neu zu gestalten. Ohne die Bereitschaft eines jedes Einzelnen, mit diesen Herausforderungen umzugehen und sich digital (neu) zu organisieren, wäre es in der aktuellen Situation nicht möglich gewesen, Unternehmen erfolgreich weiterzuführen. Die Tatsache, dass die menschliche Interaktion bereits innerhalb der ersten Wochen von Covid-19 einen deutlichen Wandel erfuhr, lenkte die
Aufmerksamkeit von Unternehmen und deren CDOS wieder mehr auf Mitarbeiter und die Unternehmenskultur. Denn deren Aufgabe ist es auch, das Vertrauen der Mitarbeiter in das Unternehmen und auch das Vertrauen in die Digitalisierung zu stärken.
DIGITALE ZUSAMMENARBEIT UND PERSÖNLICHE INTERAKTION
Collaboration-tools sind im Berufsalltag mittlerweile nicht mehr nur „nice-to-have“, sondern essentiell, um den Geschäftserfolg langfristig zu sichern. Entsprechende Tools fördern die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit, aber können die persönliche Interaktion nicht ersetzen. Gerade weil der Mensch elementar für den Erfolg der digitalen Transformation ist, ist und bleibt die persönliche Interaktion enorm wichtig. Daraus ergibt sich wiederum eine ganz neue Herausforderung für Führungskräfte: Um die Identifikation mit dem Team, der Abteilung und dem Unternehmen langfristig her- und sicherzustellen, gilt es, persönlichen Austausch und digitale Kollaboration in ein angemessenes Verhältnis zu setzen.
NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE
Auch die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Führungskräften muss neu definiert werden. Die heutige Arbeitswelt ist dadurch