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WLAN – ABER SICHER!

- VON MICHAEL VEIT

Wird nicht genügend Wert auf die Sicherheit des WLAN gelegt, entstehen Gefahrenpo­tenziale insbesonde­re dann, wenn sich unbekannte Nutzer mit einem infizierte­n Device einloggen oder potenziell unsichere und leicht angreifbar­e Geräte eingebunde­n werden.

Immer mehr Endgeräte drängen ins WLAN. Dies liegt an der zunehmende­n Digitalisi­erung aber auch an den vielfältig­en zusätzlich­en Gerätekate­gorien. Denn neben Laptops, Tablets oder Mobiltelef­onen sind es in zunehmende­m Maß auch Iot-geräte, die ins unternehme­nsinterne Funknetz eingebunde­n werden. Wird nicht genügend Wert auf die Sicherheit des WLAN gelegt, entstehen Gefahrenpo­tenziale insbesonde­re dann, wenn sich unbekannte Nutzer mit einem infizierte­n Device einloggen oder potenziell unsichere und leicht angreifbar­e Geräte eingebunde­n werden. Unternehme­n mit intern genutzter Wifi-infrastruk­tur können aber für mehr Sicherheit sowohl für die Infrastruk­tur als auch für die Geräte ihrer Nutzer sorgen, wenn sie das WLAN konsequent in ihre Security integriere­n.

GANZHEITLI­CHER ANSATZ ERFORDERLI­CH

In einer modernen Security-infrastruk­tur sind die Komponente­n am Endpoint und im Netzwerk intelligen­t miteinande­r vernetzt und agieren als System, um Bedrohunge­n besser zu erkennen und automatisc­h zu reagieren. Die Einbindung des WLAN inklusive der Access Points in dieses Konzept kann die Sicherheit deutlich erhöhen. So lässt sich der Datenverke­hr im gesamten Unternehme­nsnetz kontinuier­lich nach schädliche­m Verhalten untersuche­n und der Administra­tor hat einen kompletten Überblick über den aktuellen Status des Netzes und der damit verbundene­n Geräte. Zudem kann im Fall einer Unregelmäß­igkeit sofort und automatisi­ert gehandelt werden. Beispielsw­eise ein mit Ransomware infizierte­s Notebook

oder ein Mobilgerät mit Jailbreak/ Rooting, das sich ins WLAN einklinken möchte, wird automatisc­h vom Rest des Netzwerks isoliert, um eine Ausbreitun­g der Gefahr zu unterbinde­n.

GEFAHR DURCH IOT-GERÄTE

Bei der Einbindung von Iot-geräten in das WLAN besteht ein potenziell hohes Sicherheit­srisiko, da viele dieser Geräte vom Grundsatz her nicht auf Security ausgericht­et sind und somit ein Einfallsto­r für Angreifer in das drahtlose Netzwerk darstellen. Dazu gehören unter anderem Überwachun­gskameras, Drucker, Displays oder auch proprietär­e Scanner-geräte, wie sie beispielsw­eise in der Logistik Verwendung finden. Der Herausford­erung durch potenziell unsichere Geräte im eigenen Netzwerk muss ein Unternehme­n mehrstufig begegnen, bei dem das WLAN in die Security integriert ist. Dazu gehört, dass sich Firmen- und Byod-geräte nur dann mit dem Netz verbinden dürfen, wenn sie den Unternehme­nsvorgaben entspreche­n. Iot-geräte sollten in ein eigenes WLAN „eingesperr­t“werden. So sind diese Geräte vor Angriffen geschützt und können nicht als Ausganspun­kt für Hacker genutzt werden können, um sich im Firmennetz­werk weiter auszubreit­en.

WEITERE SCHUTZMASS­NAHMEN

Neben der Integratio­n des WLAN in die Security, sollten weitere Schutzmaßn­ahmen ergriffen werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleis­ten:

Segmentier­ung: Besuchern, denen

 ein freier Wlan-zugang zur Verfügung gestellt wird, sollten auf keinen

Fall im selben Sub-netz wie das interne LAN- oder Wlan-netzwerk des Unternehme­ns sein. Damit kann ein direktes Durchgreif­en von Malware oder Hacking auf andere Teile des Netzwerks und die darin befindlich­en Endpoints unterbunde­n werden.

Client-isolierung: Im WLAN muss

der Access Point die mit ihm verbundene­n Clients voneinande­r isolieren. Dadurch wird verhindert, dass ein infizierte­r Rechner sich mit anderen Rechnern im WLAN verbindet und diese ebenfalls infiziert.

Automatisc­he Erkennung und

Isolierung infizierte­r Geräte: Eine integriert­e und automatisi­erte Security schützt sowohl den Wlan-betreiber als auch die Nutzer indem mit Malware infizierte Geräte vom Netz isoliert werden – automatisc­h und bevor andere Teilnehmer im Netz infiziert werden.

Intelligen­ter Malware-schutz

für sensible Daten: Sensible Daten von Wlan-nutzern müssen vor möglichen Cyberattac­ken geschützt werden. Dabei unterstütz­t Next Generation Security mit EDR (Endpoint Detection and Response) und Künstliche­r Intelligen­z (KI) maßgeblich.

Iot-geräte segmentier­en: Eigene

WLANS für Iot-geräte verhindern die Ausbreitun­g im Netzwerk.

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