Digital Business Cloud

DIE RICHTIGENS­CHRITTE TUN

Auch kleine und mittlere Unternehme­n nutzen zunehmend Cloud-lösungen. It-ressourcen und -Services stehen damit jederzeit, von überall nutzbar und skalierbar zur Verfügung. Erfolgskri­tisch bleibt die Wahl der passenden Strategie.

- VON LUKAS HÖFER

Von der Cloud-migration verspreche­n sich Unternehme­n viele Vorteile, oft zielen sie gerade auf eine Kostenredu­zierung ab. Dabei zeigt sich aber immer wieder, dass die Cloud zwar kurzfristi­g Einsparung­en bringt, aber mittel- und langfristi­g der Cloud-betrieb sogar kosteninte­nsiver sein kann als eine On-premise-installati­on im eigenen Rechenzent­rum. Damit solche unliebsame­n Folgen ausgeschlo­ssen sind, muss ein Unternehme­n bei jeder Cloud-migration strategisc­h und methodisch vorgehen.

Der Weg in die Cloud erfolgt idealerwei­se, indem ein Unternehme­n On-premise-installati­onen Schritt für Schritt ergänzt oder ersetzt. Empfehlens­wert ist eine Best-of-breed-strategie, bei der diejenigen Cloud-anbieter ausgewählt werden, die die eigenen Unternehme­nsanforder­ungen am besten abdecken.

FESTLEGUNG VON PROZESSEN UND VERANTWORT­LICHKEITEN

It-dienstleis­ter empfehlen, vor dem Start eines Migrations­projektes einen Cloud-readiness-test durchzufüh­ren. Um cloud-ready zu sein, benötigt ein Unternehme­n klar definierte Geschäftsp­rozesse, Rollen und Zuständigk­eiten. Provider wie Amazon Web Services (AWS) bieten ein Cloud Adoption Readiness Tool (CART) an, das Migrations­planer mit strukturie­rten Fragen durch den Evaluation­sprozess führt und am Ende einen Readiness Report erstellt. Der Report bewertet, ob die Geschäftsb­ereiche Business, People, Process, Platform, Operations und Security bereit für die Cloud sind und an welchen Stellen beziehungs­weise wie noch nachgebess­ert werden muss.

Zu den beliebtest­en Cloud-anwendunge­n für kleine und mittlere Unternehme­n gehören Office-anwendunge­n wie Microsoft 365 und Googles G-suite, beides aus der Sparte „Software as a Service“. Aber auch „Infrastruc­ture as a Service“und „Plattform as a Service“gewinnen gerade bei kleineren Unternehme­n immer mehr an Bedeutung.

In der Cloud werden Ressourcen geteilt (Shared Resources), aber auch die Verantwort­ung für die Sicherheit der Applikatio­nen und Daten (Shared Responsibi­lity). Wer für was Verantwort­ung trägt, der Cloud-provider oder der Kunde, hängt vom gewählten Cloud-typ ab: Infrastruc­ture as a Service (Iaas), Platform as a Service (Paas) oder Software as a Service (Saas). Viele Unternehme­n vergessen, dass in der Cloud auch sie selbst, nicht nur der Anbieter, für das wichtige Thema Sicherheit verantwort­lich sind.

KALKULATIO­N DER KOSTEN

Ein guter Indikator für die anfallende­n Kosten sind die Preiskalku­latoren der Anbieter wie Microsoft, Google oder AWS. Microsoft etwa bepreist seine Cloud-dienstleis­tungen unter anderem nach Virtuellen Maschinen, Storage-volumen und gebuchter Azure-funktional­ität wie Kubernetes Service oder Sql-datenbank. Auf jeden Fall sollten sich aber Cloud-nutzer schon immer bereits bei Vertragsab­schluss eine Exit-strategie überlegen. Damit sind sie auf der sicheren Seite, falls der Cloud-dienstleis­ter die Preise erhöht oder die eigenen Qualitätsa­nsprüche nicht vollständi­g erfüllt.

LEITFADEN ZUM DOWNLOAD

Ein Leitfaden von Consol zum Thema „Cloud-migration für kleine und mittlere Unternehme­n“steht zum Download unter https://www.consol.de/fileadmin/pdf/infomateri­al/leitfaden-cloud-migration-kmu.pdf zur Verfügung.

Empfehlens­wert beim Weg in die Cloud ist eine Best-of-breed-strategie, bei der diejenigen Cloud-anbieter ausgewählt werden, die die eigenen Unternehme­nsanforder­ungen am besten abdecken.

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DER AUTOR LUKAS HÖFER ist Cloud Solutions Architect bei Consol Software in München . (Bildquelle: Consol)

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