KLASSISCH TRIFFT AGIL: HYBRIDES PROJEKMANAGEMENT VEREINT DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN
In den vergangenen Jahren gab es einen regelrechten Hype um agile Vorgehensmodelle wie Scrum oder Kanban, auch außerhalb der IT. Doch die klassische Projektplanung hat in vielen Bereichen noch nicht ausgedient, vor allem nicht in der Unternehmenssteuerung. Sind die beiden Welten auf Kollisionskurs, oder gelingt es, sie über ein hybrides Projektmanagement miteinander in Einklang zu bringen?
In Projekten von It-startups, Softwareherstellern und anderen Digitalschmieden gehören agile Methoden zum festen Repertoire. Nicht zuletzt durch den steigenden Softwareanteil in vielen Produkten finden agile Ansätze seit Längerem auch in anderen Branchen großen Anklang. Kleine, schlagkräftige Teams erzielen damit sehr schnell verwertbare Resultate und Lösungen. Die kurzen Kommunikationswege, die hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter und die schnelleren Entscheidungen in agilen Projekten sind für viele Teammitglieder untrennbar mit einem modernen Arbeitsplatz verbunden.
OFT FEHLT DAS „BIG PICTURE“
Doch auch eine Vielzahl kleiner, agiler Einheiten will gesteuert werden, wenn am Ende ein koordiniertes, effizientes Vorgehen auf Unternehmensebene das erklärte Ziel ist. Die unternehmensweite Planung orientiert sich aber häufig immer noch am klassischen Wasserfallmodell, vor allem, wenn viele Randbedingungen und Prämissen im Vorfeld berücksichtigt werden müssen, etwa strenge Compliance-vorgaben. Diese klassischen Ansätze teilen große Vorhaben in verschiedene Phasen ein, begrenzt durch Meilensteine, zu denen vorab definierte Ergebnisse geliefert werden müssen. Dieses Vorgehen ist mit gängigen Controlling-methoden kompatibel und zeichnet für alle Ebenen des Managements ein klar vorgegebenes Bild.
Die agile Arbeitsorganisation fehlt dagegen oft in diesem „Big Picture“und ist somit für das Management eine Blackbox. Transparenz über den Fortschritt und die KPIS dieser agilen Einheiten? Fehlanzeige! Hier bildet sich häufig eine Bruchstelle in der Organisation, die Kommunikation und Abstimmung gehemmt oder sogar unmöglich macht, gerade wenn jede Abteilung auf ihre eigene Softwareunterstützung setzt. Dadurch befinden sich viele Unternehmen regelmäßig im Blindflug.
DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN
Wie kann man dieses Dilemma auflösen? Den operativen Teams ihr agiles Erfolgsmodell wegzunehmen und sie zurück in klassische Muster und Standardsoftware zu zwängen, klingt wenig erfolgversprechend. Die Lösung lautet: hybrides Projektmanagement, das Beste beider Welten. Wer agile und klassische Vorgehensweisen kombiniert, profitiert nicht nur von der Produktivität der einzelnen Teams, sondern nutzt deren Ergebnisse im Rahmen eines unternehmensweit aufeinander abgestimmten, strategischen Projektmanagements.
Damit die Methodenvielfalt nicht wieder in eine Vielzahl an Inseln zerbricht, auf denen jeder sein eigenes Süppchen kocht, müssen sie über ein zentrales Managementsystem verbunden werden. Flexible Softwareplattformen agieren als zentrale Informationsdrehscheibe, die alle planungsrelevanten Informationen zusammenbringt: Alle agilen Arbeits-streams sowie klassische, unternehmensweite Planungsvorgaben und projektrelevante Informationen wie Aufgaben, Reifegrade, User Stories, Bauteilinformationen und vieles mehr können hier zentral gemanagt werden. Agile Teams können weiterhin ihre digitale Arbeitsumgebung frei wählen und selbst flexibel gestalten. Gleichzeitig fließen steuerungsrelevante Informationen in eine einheitliche Datengrundlage, der Single Source of Truth, die alle Informationen in Echtzeit bündelt. Dadurch können Firmen Methodenvielfalt zulassen und sie erfolgreich orchestrieren.