DER TRAUM
Das aktuelle Buch der Unternehmerin und dreifachen Mutter Verena Pausder ist mehr als ein flammendes Plädoyer für eine bessere digitale Bildung.
Wenn es nach Verena Pausder geht, ist „Das Neue Land“digital, weltoffen und vernetzt. Dazu auch noch kooperativ und innovativ, mobil und umweltbewusst – und Überraschung: Es ist schon längst da. Doch man hat es nie ernst genommen. Jetzt soll es endlich sichtbar werden. Wie das möglich ist – genau darüber spricht die Autorin. Sie hat ihr Werk geschrieben im Stil einer großen Rede. Viele kurze Sätze. Viele Feststellungen. Viele Forderungen. Ihr Anliegen: digitale Bildung für unsere Kinder. Ihre Intention: Ideen und Impulse. Für ein Zeit mit Corona. Für eine Zeit nach Corona. Die Zeit der Pandemie habe gezeigt, dass Digitalisierung in der Bildung gehe. Jetzt muss es nach vielversprechenden Ansätzen aber für sie weitergehen und zum Beispiel das Curriculum entschlackt werden, damit projektbasierter, fächerübergreifender Unterricht möglich ist.
Ein „neues Land“, das klingt wie eine Verheißung. Und irgendwie ist es das auch: Die Unternehmertochter entwirft eine faszinierende Skizze der Zukunft, mutig und konsequent. Es ist der Entwurf eines Landes, das nicht mehr auf den Wohlstand der Vergangenheit setzt, sondern mit neuen Technologien, Lebensentwürfen und vor allem Ideen das Leben von uns allen verändern wird. „Das Neue Land“ist so etwas wie die Grundsatzerklärung einer Generation, die endlich Verantwortung übernehmen, und den gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Umbau vorantreiben will.
Dass wir etwas ändern müssen, digitaler, innovativer, flexibler, neugieriger, mutiger und menschlicher werden müssen, ist bekannt. Woran es für die Autorin mangelt, ist die Umsetzung. Verena Pausder setzt Impulse, wie wir in die Gänge kommen. „Wir haben nur zwei Möglichkeiten. Erstens: Wir können den Wandel tragisch und dramatisch finden, und alle diejenigen, denen etwas weggebrochen ist, irgendwie trösten und so lange wie möglich notwendige Maßnahmen hinauszögern“, schreibt sie. Oder zweitens: „Wir können etwas machen. Wir können Chancen eröffnen. Wir können den Menschen zeigen, was vor ihnen liegen könnte, und gemeinsam mit ihnen ein positives Bild der Zukunft entwickeln.“Warum? „Weil es langsam Zeit ist“, sagt Verena Pausder. Und klingt dabei ein wenig wie einst Martin Luther King.