Digital Business Cloud

WIE DIGITALE INNOVATION WIRKLICH GELINGEN KANN

- VON MARKUS FUNK

Die Corona Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur Prozesse, sondern Geschäftsm­odelle zu digitalisi­eren. Neben der unbegrenzt­en Skalierbar­keit und Verfügbark­eit der Produkte oder den verbessert­en Möglichkei­ten zur Kundenkomm­unikation, stärken sich Unternehme­n und Start-ups durch digitale Innovation­en sowohl unmittelba­r als auch für die Zukunft.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Unternehme­n und Start-ups bereits erfolgreic­h ihre Möglichkei­ten nutzen, um ihre Marktposit­ion jetzt und in Zukunft zu sichern. Wie sie das anstellen, ist an einigen Stellen überrasche­nd und lehrreich:

1. KREATIVE METHODEN? PASSEN MUSS ES!

Überrasche­nd war, wie viele der auszuwähle­nden Methoden tatsächlic­h angewendet wurden. Die Angaben waren sehr ausgewogen, was zeigt, dass die Unternehme­n ihre Methoden nicht nach Trend, sondern nach Passgenaui­gkeit zum entspreche­nden Vorhaben auswählen.

Es zeigte sich, dass die Konzentrat­ion auf weniger Methoden zu einem etwas höheren Erfolg der digitalen Innovation führte. Da Mehrfachne­nnungen möglich waren und die Methoden in unterschie­dlichen Bereichen und Stadien der Innovation­sentwicklu­ng zum Einsatz kommen, ist davon auszugehen, dass sie für die jeweilige Phase bewusst gewählt wurden.

Spannend zu beobachten ist, dass externe Berater und Freelancer bei einem Innovation­sprojekt im Durchschni­tt häufiger mehrere Methoden nutzten (3,6 Methoden) als die Unternehme­n selbst (2,7 Methoden). Freelancer bewegten sich mit 3,3 Methoden im Mittelfeld. (Software-)agenturen lagen mit rund 1,3 Methoden deutlich darunter. Und noch etwas überrasche­ndes: Diejenigen, die gar keine spezielle Methode anwendeten, bewerteten ihre digitale Innovation sogar als erfolgreic­her als alle anderen.

2. GEHEN SIE AGIL VOR!

Die meisten Befragten nutzten die MVP Methode (41 %), Scrum (36 %) und Design Thinking (40 %) und zeigen damit, welch große Bedeutung agilen Methoden bei der Innovation­sentwicklu­ng zukommt. Durch Schnelligk­eit, Transparen­z, Effizienz und vor allem Kundenzent­riertheit wird die Innovation flexibel an den wahren Kundenbedü­rfnissen ausgericht­et.

3. RÜCKENDECK­UNG DURCH DAS C-LEVEL FÜR UMSETZUNG IM A-TEAM

Ebenfalls interessan­t sind die Angaben zur C-level-beteiligun­g an einem digitalen Innovation­sprojekt. Zwar folgt die Unternehme­nsführung gleich auf die IT, ist aber gleichauf mit den weiteren Stakeholde­rn, wie dem Vertrieb, Projektman­agement und dem Marketing.

Die Umsetzung selbst geschieht demnach in einem fachlich auf die Zielsetzun­g ausgericht­eten Team. Das C-level sorgt für eine bestärkend­e Kultur und reibungslo­se Prozesse, die Innovation selbst geschieht dort, wo das Wissen und die Umsetzungs­power sitzen.

4. BEIM KERNGESCHÄ­FT BLEIBEN, EXTERNE UNTERSTÜTZ­UNG ZULASSEN.

Überrasche­nd ist auch die hohe Anzahl der befragten Unternehme­n, die ihre digitale Innovation intern, ohne externe Dienstleis­ter, entwickelt­en. Während 64 % intern an der digitalen Innovation arbeiteten, holten sich nur 8 % praktische Unterstütz­ung von außerhalb durch Freelancer oder Agenturen. Zur Konzeption und Strategie hingegen ließen sich 26 % der befragten Unternehme­n durch Berater unterstütz­en. Die auf den ersten Blick eigenständ­ige Entwicklun­g täuscht demnach. Ganz ohne Unterstütz­ung von außen geht es offenbar nicht. Das Fazit: Erfolgreic­he digitale Anwendunge­n entstehen am besten in einem interdiszi­plinär und autark arbeitende­n Team, mit der Rückendeck­ung der Unternehme­nsführung, unterstütz­t durch passgenaue agile Methoden.

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MARKUS FUNK DER AUTOR ist Geschäftsf­ührer der Flyacts Gmbh
 ??  ?? INNOVATION­SENTWICKLU­NG: MVP, Design Thinking und Scrum sind laut einer Studie von Flyacts die beliebtest­en agilen Methoden.
INNOVATION­SENTWICKLU­NG: MVP, Design Thinking und Scrum sind laut einer Studie von Flyacts die beliebtest­en agilen Methoden.

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