Digital Business Cloud

IMPULS FÜR INDUSTRIE 4.0

Damit die deutsche Wirtschaft gestärkt aus der Krise treten kann, bedarf es Mut zu digitalen Lösungen. Softwarede­finierte WAN kann Industrie 4.0-Technologi­en einen Antrieb geben.

- VON SIMON PAMPLIN

Die Corona-krise traf die deutsche Wirtschaft hart. Laut iwd geht die Wirtschaft­sleistung 2020 voraussich­tlich um neun Prozent zurück. Vor allem die Produktion hat gelitten, weil die Mitarbeite­r nicht einfach vom Home Office aus arbeiten konnten. Die Fertigungs­industrie muss alles tun, um sich von den Auswirkung­en der Krise zu erholen und sich angesichts einer unvorherse­hbaren Zukunft schnell anpassen.

Zukunftsor­ientierte Hersteller nutzen bereits Industrie 4.0-Technologi­en für mehr Effizienz. Diese Technologi­en und die von ihnen generierte­n Daten können eine Reihe von betrieblic­hen Vorteilen bieten, stellen jedoch auch die Datenübert­ragung über das Netzwerk vor Herausford­erungen. Die Netzwerkin­frastruktu­ren müssen neugestalt­et werden, um diesen Anforderun­gen gerecht zu werden. Die Qualität der Benutzerer­fahrung darf dabei keinen Schaden nehmen.

MIT BLICK AUF DAS NETZWERK

Iot-geräte erzeugen riesige Datenmenge­n und müssen sowohl untereinan­der am «Edge“als auch mit Cloud-anwendunge­n kommunizie­ren. Um diesen Datenstrom zu bewältigen, ist die richtige It-infrastruk­tur nötig. Das beste Szenario ist mit softwarede­finierte WAN (SD-WAN) möglich. Hybride Wan-architektu­ren, die eine Brücke zwischen dedizierte­n Rechenzent­rums- und Mpls-ressourcen zu öffentlich­en gemeinsam genutzten Cloud-ressourcen schlagen, können als Übergang für Hersteller dienen, die noch nicht dazu bereit sind, voll auf SD-WAN umzusteige­n.

Wenn Hersteller tatsächlic­h von einer hybriden Wan-konfigurat­ion zu einem Breitband-sd-wan wechseln möchten, müssen sie ihren bisherigen traditione­llen routerzent­rierten Ansatz für das WAN hinterfrag­en. Dieser Ansatz ist für die Kommunikat­ion von Zweigstell­en zu Rechenzent­ren optimiert und nicht für die Bewältigun­g anspruchsv­oller Anwendungs­fälle im Cloud-gerichtete­n Wan-verkehr. Da SD-WAN auch 5G-transport nutzen kann, wird es eine entscheide­nde Rolle bei der Erweiterun­g der Anzahl von Iot-geräten spielen, die zuverlässi­g mit dem Netzwerk verbunden werden können. Dadurch wir ein virtuelles Netzwerk von Ultrahochg­eschwindig­keitsverbi­ndungen über mehrere Geräte hinweg ermöglicht.

Ein auffallend­es Charakteri­stikum der Industrie 4.0-Technologi­en ist die enorme Komplexitä­t. Es geht nicht nur um ein erhöhtes Datenvolum­en, sondern um diverse Datenarten aus einer Vielzahl von Geräten und Anwendunge­n, die unterschie­dlich verarbeite­t und analysiert werden müssen, um umsetzbare Erkenntnis­se zu erhalten, ohne die Qualität der Benutzerer­fahrung zu beeinträch­tigen. Um dies zu verwalten, muss ein bestimmter Automatisi­erungs- und Orchestrie­rungsgrad im Netzwerk selbst eingebette­t sein. Zum Glück können fortschrit­tliche Sd-wan-lösungen jetzt zunehmend KI anwenden, um Netzwerkdi­enste mit besserem Kontext und besserer Konnektivi­tät zu unterstütz­en. Auf diese intelligen­te Weise „spricht“das WAN mit den Iot-geräten in Zweigstell­en und entschlüss­elt anhand der Ip-adresse, um welches Gerät es sich handelt. In Kombinatio­n ermöglicht dies eine automatisi­erte Richtlinie­n-orchestrie­rung für die große Anzahl von Geräten und Anwendunge­n, die in einem globalen Fertigungs­unternehme­n zu finden sind.

Diejenigen, die sich schnell anpassen, können in dieser Krisenzeit ihren Wert unter Beweis stellen. Ein aktuelle Studie der Boston Consulting Group ergab, dass 14 Prozent der produziere­nden Unternehme­n während der vier jüngsten globalen Konjunktur­abschwächu­ngen durch erfolgreic­he Implementi­erung digitaler Lösungen tatsächlic­h das Umsatzwach­stum und die Rentabilit­ät gesteigert haben.

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SIMON PAMPLIN, ist Director of technical sales bei Silver Peak DER AUTOR

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