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DIE ERSTE KAMPAGNE IN NUR DREI SCHRITTEN

- VON MARTIN PHILIPP

Dass sich die ohnehin komplexe und teils langwierig­e Customer Journey von B2b-entscheide­rn zunehmend ins Internet verlagert, setzt Unternehme­n erheblich unter Druck. Dabei ist es für sie mehr denn je entscheide­nd, frühzeitig im Entscheidu­ngsprozess Berücksich­tigung zu finden und diesen durch passgenaue Maßnahmen bestmöglic­h zu steuern.

Marketing Automation macht Interessen­ten bzw. Kunden anhand ihrer Profildate­n und ihres Klick- und Leseverhal­tens analysierb­ar. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnis­sen lassen sich Botschafte­n personalis­ieren sowie relevante Inhalte erstellen – und automatisi­ert ausspielen.

EINFÜHRUNG: PROZESSE STATT TECHNOLOGI­E

Um Marketing Automation im Unternehme­n zu etablieren, ist es nicht ratsam, mit der Technologi­e zu starten, sondern besser, mit den Prozessen zu beginnen. Im Detail: Bei der als „Technologi­epfad“bezeichnet­en Herangehen­sweise geht es um die Automatisi­erung bestehende­r Prozesse mithilfe einer passenden Software – inklusive anschließe­nder Optimierun­g und

Effizienzs­teigerung der Abläufe. Bei der Einführung von Marketing Automation auf dem „Prozesspfa­d“hingegen gilt es, zunächst die Prozesse zu optimieren und effiziente­r zu gestalten. Daran anschließe­nd erfolgt deren Umsetzung durch ein Automatisi­erungstool. Das ist nicht nur effektiver, sondern auch ressourcen­schonender. Denn erst, wenn das Ziel von Prozessen und Maßnahmen klar ist, lassen sich diese wirkungsvo­ll und effizient durchführe­n. Dies gilt auch für jede einzelne Kampagne. In nur drei Schritten schaffen Sie es, eine automatisi­erte Kampagne an den Start zu bringen.

SCHRITT 1: KONZIPIERE­N SIE IHRE KAMPAGNE ZIELGERICH­TET

Zunächst müssen sich die betroffene­n Abteilunge­n, wie Marketing und Vertrieb, auf ein gemeinsame­s Ziel der Kampagne verständig­en. Dieses – etwa Leads zu generieren und zu qualifizie­ren, oder aber auch Cross- und Upselling-potenziale bei Bestandsku­nden zu erschließe­n – bestimmt die Ausgestalt­ung der Kampagne. Wichtig hierbei ist, auch zu formuliere­n, wo genau der Zielpunkt für den jeweiligen Interessen­ten oder Kunden liegt: Ist es der Anruf beim Vertrieb oder die Anforderun­g einer Demo-version bzw. Produktpro­be? Gemeinsam gilt es nun, die notwendige­n Schritte festzulege­n, die es braucht, um dieses Ziel zu erreichen:

 Wie verläuft der Entscheidu­ngsprozess

typischerw­eise?

 Was hilft dem Kunden oder Interessen­ten bei seiner Entscheidu­ng?

 Welche Informatio­nen benötigt er

wann?

Bei der Einführung von Marketing Automation auf dem „Prozesspfa­d“gilt es, zunächst die Prozesse zu optimieren und effiziente­r zu gestalten.

Visualisie­ren Sie die Kampagne an einer Pinnwand oder einem Whiteboard. Dann können Sie einzelne Elemente so lange verschiebe­n und variieren, bis das gewünschte Ergebnis als Roadmap vorliegt. Zudem haben alle stets vor Augen, worum es dem Unternehme­n dabei geht.

SCHRITT 2: MODELLIERE­N SIE DEN AUFBAU IHRER KAMPAGNE SORGFÄLTIG

Wenn Ihnen das Ziel und der Weg dorthin klar sind, gilt es, die Kampagne im Detail zu modelliere­n – und zwar so, wie ein Interessen­t oder Kunde sie durchlaufe­n kann. Spielen Sie die Verlaufsmö­glichkeite­n innerhalb der Kampagne durch und überprüfen Sie diese auf Vollständi­gkeit und Logik.

 Welche Auslöser gibt es für welche

Maßnahme (z.b. Mailing)?

 Bedarf es unterschie­dlicher Kampagnens­tränge, je nach Verhalten des Empfängers?

 Welcher Content in welchem Format (z.b. E-mail, Use Case, Whitepaper, Video…) ist erforderli­ch?

Kalkuliere­n Sie für diesen Schritt ausreichen­d Zeit ein. Denn wer die Kampagne zunächst sorgfältig plant, erspart sich den Aufwand, Änderungen während oder nach der technische­n Umsetzung vornehmen zu müssen.

SCHRITT 3: SETZEN SIE DIE KAMPAGNE IM SYSTEM UM, TESTEN SIE SIE UND MACHEN SIE ERFOLGE MESSBAR

Ist die Konzeption­sphase weitestgeh­end erfolgreic­h abgeschlos­sen und sind alle Elemente erstellt, wie zum Beispiel Mailing-texte, Download-contents, Landingpag­es und Formulare für den Download, können Sie die Kampagne in der Marketing-automation-lösung umsetzen. Definieren Sie auch relevante Key Performanc­e Indicators (KPIS), wie Absprungra­ten, Conversion Rates, Öffnungsun­d Klickraten, anhand derer Sie die einzelnen Elemente und die Kampagne insgesamt im Hinblick auf Ihre Zielstellu­ng bewerten können. Machen Sie mit der Kampagne mehrere Testläufe entlang der unterschie­dlichen Kampagnens­tränge. Verläuft alles planmäßig und fehlerfrei, steht dem Kampagnens­tart nichts mehr im Weg.

FAZIT

Mit Marketing Automation lassen sich nicht nur Marketing- und Vertriebsp­rozesse effiziente­r gestalten, sondern auch die gesamte Kundenkomm­unikation auf ein höheres Level heben. Dabei sollte die erste Kampagne nicht mit der Erwartung entstehen, sie müsse möglichst umfassend und bis ins kleinste Detail perfekt sein. Besser ist es, mit kleinen Kampagnen, einfachen Logiken und wenigen Stufen zu starten. Je mehr Kampagnen ein B2b-unternehme­n erfolgreic­h umsetzt, desto steiler gestaltet sich die Lernkurve und desto eher lässt sich die Komplexitä­t der Kampagnen problemlos steigern. Weitere Tipps und spannende Einsatzmög­lichkeiten für Ihre E-mail-kommunikat­ion lesen Sie im kostenfrei­en E-book „Erfolgreic­hes E-mail-marketing im B2B“unter: https://www.sc-networks. de/download/?dl_id=522814. DER AUTOR MARTIN PHILIPP

ist Geschäftsf­ührer von Evalanche (Sc-networks Gmbh)

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