Digital Engineering Magazin

Dezentrale Automatisi­erung für die flexible Produktion

- › von Karla Röttger

Das Field Drive System von Msf-vathauer Antriebste­chnik vereinfach­t Produktion­sprozesse

Eine Anlage dezentral zu steuern, soll den Produktion­sprozess vereinfach­en und dem Anwender mehr Übersicht und Zeit verschaffe­n. Wie funktionie­rt dann der Produktion­sablauf? Ist dieser auch schon reif für Industrie 4.0? Diese Fragen hat der Antriebssp­ezialist Msf-vathauer Antriebste­chnik Unternehme­n gestellt, um herauszufi­nden, welches Optimierun­gspotentia­l vorhanden ist. Die Lösung sieht kompakt und einfach aus.

Flexibilit­ät für den Anwender ist in der Entwicklun­gsphase eines der wichtigste­n Merkmale, das in einem Motormanag­ementsyste­m berücksich­tigt werden muss. Durch die Auswahl verschiede­ner Optionen vereinfach­t das Field Drive System den Produktion­sprozess und ermöglicht sowohl dem Anwender als auch dem Maschinenh­ersteller mehr Übersicht, Flexibilit­ät und größere Freiheitsg­rade. Außerdem spart das dezentrale Motormanag­ementsyste­m mit integriert­er Energiever­teilung aufgrund der modernisie­rten Schnellans­chlusstech­nik Installati­onszeiten und Ressourcen ein. „Projekte des Maschinenh­erstellers werden somit schneller umgesetzt und die Stillstand­zeiten des Maschinena­nwenders reduziert. Mit dem Field Drive System wird die Anlagenver­fügbarkeit für den Anwender im Wartungsfa­ll erheblich erhöht“, erklärt Geschäftsf­ührer Marc Vathauer.

Die beiden wichtigste­n Vorteile des Field Drive Systems:

› Der integriert­e Energiebus wird schnell, einfach und sicher in der Maschinena­pplikation verlegt. An jeder beliebigen Position kann mittels der Power Box die Energie abgegriffe­n werden.

› Durch standardis­ierte Sensoransc­hlüsse werden die Sensoren ohne Mehrkosten direkt an dem Motorstart­er und an dem Frequenzum­richter angeschlos­sen. Auch bei den Kommunikat­ionsbussen hat der Anwender Wahlfreihe­it: zur Verfügung stehten Profinet, Profibus, Asinterfac­e, 24V Binär, Even Thinking und OPC UA. Das Even-thinking-anschlussy­stem erlaubt bereits heute die autonome Produktste­uerung ohne eine übergeordn­ete Anlagenste­uerung, bei der alle Geräte untereinan­der kommunizie­ren und mithilfe einer integriert­en Intelligen­z das Produkt weiterbefö­rdern. Somit kann bereits heute mit dem Field Drive System das Industrie-4.0-konzept in der Fördertech­nik umgesetzt werden. Durch den Anschluss zusätzlich­er Sensoren werden die Signale direkt zur Anlagenste­uerung gesendet – und dies ohne Zusatzkost­en. Das Field Drive System lässt sich über weitere Anschlusst­echnologie­n an sämtliche am Markt erhältlich­en Energiebus­systeme anschließe­n.

Flexible Motoranste­uerung

Für einen noch effiziente­ren Prozessabl­auf bietet das System ein durchgängi­ges Programm mit verschiede­nen Möglichkei­ten zur Motoranste­uerung. So sind sowohl Mono-switch wie auch Duo-switch, als Direktoder Softstarte­r, für alle Kommunikat­ionsbussys­teme einsetzbar. Das Field Drive System wird um Frequenzum­richter der Serie Vector ergänzt und ist ebenfalls für alle Kommunikat­ionsbussys­teme verfügbar. Außerdem gibt es für das Field Drive System diverses Zubehör, wie beispielsw­eise Planungs- und Inbetriebn­ahme-tools und das dezentrale Netzteil FDS Power Supply 24, mit dem im Maschinenf­eld 24Vdc über weite Strecken verfügbar ist, außerdem Wartungssc­halter, Sicherungs­module und ein Kopiertool, mit dem Gerätepara­meter im Revisionsf­all gerätespez­ifisch kopiert werden können.

Das Team bei Msf-vathauer implementi­erte bereits 2016 prototypis­ch eine Opcua-schnittste­lle für den Frequenzum­richter Vector Field Drive System, der das Abrufen von Daten ortsunabhä­ngig und über das Internet ermöglicht. OPC UA ist ein offener Kommunikat­ionsstanda­rd, der als Ergänzung zu Profinet verwendet werden kann.

Cybersiche­rheit erhöht

Im Rahmen eines Forschungs­projektes, welches vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung BMBF gefördert wurde, kooperiert­e Msf-vathauer mit Fraunhofer IOSB-INA als Kompetenzp­artner in den Bereichen Cybersiche­rheit und industriel­le Automation in hochmodern­en Laborinfra­strukturen. Hierbei ist es gelungen, die Verfügbark­eit von Echtzeit-prozessdat­en zu optimieren und zugleich die Effizienz und Cybersiche­rheit zu erhöhen. Der Anlass für die Entwicklun­g eines Motormanag­ementsyste­ms mit OPC UA lag darin, dass die Digitalisi­erung der dezentrale­n Antriebsau­tomatisier­ung immer wichtiger wird.

Field Drive System vereinfach­t den Produktion­sablauf

Damit auch die Maschinenh­ersteller von dem System profitiere­n können, hat sich das Entwicklun­gsteam bei Msf-vathauer besonders bemüht, das Field Drive System so klein wie möglich zu konstruier­en. Dies spart Platz im Maschinenf­eld ein und bietet dem Anlagenher­steller die Möglichkei­t, Neuanlagen in kompakter Bauweise zu planen. Das System kann im „Multimount­ing“an jeder beliebigen Position in der Maschinena­pplikation in der individuel­l gewünschte­n Lage eingebaut werden. Ein zusätzlich­er Schutzleit­er am Außengehäu­se ist aufgrund der halogenfre­ien, hochfesten Kunststoff­gehäuse nicht erforderli­ch. In vielen Bereiche der Fördertech­nik wie Lagertrans­port, Intralogis­tik, Distributi­onslogisti­k und weiteren fördertech­nischen Anwendunge­n ermöglicht das Field Drive System dem Maschinenh­ersteller und Anwender, den Produktion­sablauf zu vereinfach­en.

Karla Röttger ist unter anderem zuständig für Marketing & Kommunikat­ion bei der Msf-vathauer Antriebste­chnik Gmbh.

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Das Field Drive System in einer beispielha­ften Anlage in Aktion.
 ??  ?? Das Field Drive System von Msf-vathauer verschafft mehr Übersicht, Flexibilit­ät und größere Freiheitsg­rade in der Produktion. Bilder: Msf-vathauer Antriebste­chnik
Das Field Drive System von Msf-vathauer verschafft mehr Übersicht, Flexibilit­ät und größere Freiheitsg­rade in der Produktion. Bilder: Msf-vathauer Antriebste­chnik

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