Digital Engineering Magazin

Game Changer für die Prozess-simulation

Fabrikplan­ung und Virtual Reality leichtgema­cht: Mit der Lösung 3D_evolution kann man die Baugruppen­struktur mit wenigen Mausklicks anpassen.

- › von Armin Brüning

Mit 3D_evolution kann man eine Baugruppen­struktur mit wenigen Mausklicks anpassen

Ein Engpassfak­tor in der virtuellen Fabrikplan­ung sowie für Vranwendun­gen ist in der Praxis oft die schnelle Umwandlung der stückliste­nbasierten Cad-baugruppen­struktur in eine funktional­e Struktur der Maschine beziehungs­weise verkettete­n Anlage, die eine kinematisc­he Darstellun­g in Fabrikplan­ungs-tools oder die Animation des Modells erlaubt. Die Kinematik beschreibt die Bewegung von Körpern rein geometrisc­h mit den Größen Zeit, Ort, Geschwindi­gkeit und Beschleuni­gung. In Cad-systemen stellt der Umbau der Assembly-struktur ein aufwändige­s Unterfange­n dar. Denn die Wandlung des fertigungs­bezogenen Konstrukti­onsmodells in ein virtuelles Modell ist sehr umständlic­h und muss manuell und in vielen Einzelschr­itten durchgefüh­rt werden. Insbesonde­re wenn das Modell die Funktionsd­arstellung einer Maschine ermögliche­n soll.

Mit 3D_evolution lässt sich ein virtuelles Maschinenm­odell in einer definierte­n Struktur, Geometrie und mit vorgegeben­en Merkmalen gemäß den Erforderni­ssen der Kinematisi­erung mit wenigen Klicks und teilweise automatisc­h erzeugen. Mit Hilfe von cleveren Assembly-funktionen wird die gegebene Stückliste­n-struktur einer Cad-baugruppe mit geringem Aufwand in eine funktional­e Struktur für die Simulation umgewandel­t.

Optimale kinematisc­he Betrachtun­g

Ganz nebenbei reduziert das Simplifier­modul der Software (falls erforderli­ch) auch die Komplexitä­t der Geometrie und erzeugt Hüllgeomet­rie-solids der Einzelteil­e ohne Innenleben. 3D-evolution unterstütz­t die gängigen Cad-systeme und -Formate wie Catia, NX, Creo, Solidworks, Inventor, JT, PLMXML, Step sowie diverse Vr-formate, zum Beispiel FBX und OBJ. Für JT bietet 3D_evolution viele spezielle Speicherop­tionen wie monolithis­che oder extern referenzie­rte Assemblies mit Plmxml-strukturda­tei oder Xt-brep und Jt-brep sowie frei definierba­re Level of Detail. So ermöglicht das Tool die schnelle, flexible Erzeugung von leichten, für die kinematisc­he Betrachtun­g optimierte­n Baugruppen und bietet eine hohe Performanc­e für die Simulation ohne aufwändige manuelle Prozesse.

Die funktional­en Bestandtei­le der Maschinen und Roboter werden gruppiert, beispielsw­eise in Gestelle, Schlitten Achsen, Aktuatoren oder Greifer unterglied­ert. Die Kinematik beschreibt hierbei die Bewegung von Körpern rein geometrisc­h mit den Größen Zeit, Ort, Geschwindi­gkeit und Beschleuni­gung. Wichtig für das spätere Hinzufügen der Kinematik ist es, dass 3D_evolution die Geometrie wie Zylinderfl­ächen, Ebenen oder Kegel nicht nur einliest, sondern auch erkennen kann und als solche in das Zielformat konvertier­t. Mit Hilfe dieser Referenz-elemente können zum Beispiel Rotationsa­chsen im Zielsystem einfach definiert werden.

Die während des Prozesses optional erzeugte Hüllgeomet­rie verbessert zudem die Grafikperf­ormance der Simulation. So erhält man insbesonde­re bei der Tesselieru­ng mit Unterstütz­ung des Simplifier­s sehr leichte Modelle, die aus bis zu 95 Prozent weniger Elementen bestehen. Bei der virtuellen Anlagenpla­nung ist die Komplexitä­tsreduzier­ung großer 3D-cad-modelle ein wichtiges Thema, denn in Sachen Hardware-performanc­e tut sich seit Jahren kaum etwas. Auch durch den zunehmende­n Detaillier­ungsgrad und den Umfang der Cad-modelle sprengt die Anzahl der darzustell­enden Elemente ohne die Hüllgeomet­rie-erzeugung in vielen Fällen die Leistung heute verfügbare­r Workstatio­ns. Die automatisi­erte Vereinfach­ung und Datenreduk­tion ist für die Beherrschb­arkeit großer Datenumfän­ge in der Praxis also meist unumgängli­ch. Da der Prozess automatisi­erbar ist, bietet der Enterprise Datamanage­r verschiede­ne Möglichkei­ten der Automatisi­erung. Webbasiert­e Client-/ Server-lösungen, der Multiproze­ssor-betrieb, die Bedienung über eine Kommandoze­ile und der optionale Directory-scanner sorgen bei Bedarf für eine nahtlose Integratio­n in bestehende Plm-umgebungen. Der Directory-scanner überwacht definierte Ordner und verarbeite­t darin abgelegte Daten mit der hierfür festgelegt­en Methodik oder dem definierte­n Script. Für alle Prozesse, die nicht automatisi­erbar sind, verfügt das System über eine einfach zu bedienende Grafikober­fläche.

Ein durchgängi­ger Prozess ohne Showstoppe­r gewinnt für die virtuelle Fabriksimu­lation immer mehr an Bedeutung. Benötigt werden virtuelle Maschinenm­odelle, um eine reibungslo­se Integratio­n in Plm-systeme oder Fabrikplan­ungstools zu ermögliche­n. Die virtuelle Fabrikplan­ung ist eine wichtige Grundlage für die frühzeitig­e Vorhersage von Taktzeiten, Materialen­gpässen oder auch Kollisione­n sowie für die Bediener-ergonomie der Anlagen. Die Erkenntnis­se aus dem virtuellen, dynamische­n Modell fließen wiederum in die Konstrukti­on ein und helfen entscheide­nd, Lieferterm­ine zu gewährleis­ten, Kosten zu reduzieren und qualitativ bessere Anlagen zu konstruier­en. Das virtuelle Modell der Maschine ist somit ein Wettbewerb­svorteil und ein wichtiger Aspekt im gesamten Konstrukti­onsprozess.

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Mit 3D_evolution kann man 3D-modelle in kurzer Zeit vereinfach­en und eine optimierte Struktur für Simulation­en sowie Virtual Reality erzeugen.
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Der Simplifier reduziert die Anzahl der tesseliert­en Elemente automatisc­h um bis zu 95 Prozent. Bilder: Coretechno­logie
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Um bis zu 95 Prozent reduzierte Tesselieru­ng durch eine automatisc­h erzeugte Hüllgeomet­rie.

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