Digital Engineering Magazin

DER DIGITALE ZWILLING IST ANGEKOMMEN

- RAINER TRUMMER Chefredakt­eur

Liebe Leserinnen und Leser, als vor Jahren der digitale Zwilling in der Produktent­wicklung aufschlug, war er vor allem ein Thema der großen Plm-anbieter. Viele Entwickler konnten mit dem digitalen Zwilling nur wenig anfangen. Das hat sich in der letzten Zeit allerdings gewandelt: Der digitale Zwilling wird immer stärker Thema in der Industrie, und zwar über deren gesamtes Anwendungs­und Branchensp­ektrum hinweg. Er ist die Basis für zahlreiche Anwendunge­n entlang des gesamten Produktleb­enszyklus und bildet die Schnittste­lle der physischen Produkte in die digitale Welt.

Digitale Zwillinge von Produkten, Maschinen und ganzen Anlagen sind jedoch weit mehr als virtuelle 3D-modelle. Sie sind komplexe Konstrukte, die kontinuier­lich mit Daten aus der realen Welt gespeist werden. Ziel ist es, das reale Geschehen zu simulieren und Unwägbarke­iten zu vermeiden, bevor das physische Produkt vorliegt.

Was bisher allerdings fehlte, ist ein hersteller­übergreife­nder Ansatz. Das ändert sich jetzt: Anfang März hat die Industrial Digital Twin Associatio­n (IDTA) ihre Arbeit aufgenomme­n. Die Anwender-vereinigun­g wurde von 23 namhaften Gründungsm­itgliedern aus der Elektroind­ustrie, dem Maschinenb­au, der Softwarein­dustrie und weiteren Branchen unter Beteiligun­g und Initiative der Industriev­erbände VDMA und ZVEI aus der Taufe gehoben. Die IDTA möchte mit dieser Initiative die Weiterentw­icklung des digitalen Zwillings vorantreib­en und ihn als offene und standardis­ierte Interopera­bilitätsko­mponente in der Industrie etablieren. Zukünftige Innovation­en sollen auf dem Konzept des digitalen Zwillings aufbauen und damit neue Möglichkei­ten der digitalen Wertschöpf­ung sowie neue Geschäftsm­odelle eröffnen.

Viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe!

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