Digital Fernsehen

Digitalrad­io-Ergänzung für die HiFiAnlage: Hama DIT2010 im Test

Das Angebot an Digitalrad­ios für die Nutzung Zuhause ist mittlerwei­le unglaublic­h vielfältig. Zahlreiche Hersteller haben vom Funktionsu­mfang her mehr oder weniger gleiche Geräte im Angebot. Deutlich geringer ist die Zahl an reinen Digitaltun­ern zum Nachr

- MIKE BAUERFEIND

Das Digitalrad­io im 19-Zoll-Format ist folglich ein reiner Tuner, der mit einem entspreche­nden Verstärker verbunden werden muss. Am besten passiert dies natürlich digital, sofern der Audiorecei­ver über einen solchen Eingang verfügt. Ansonsten stehen aber natürlich auch analoge Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Frontseiti­g verfügt das DIT2010 über ein farbiges 2,8-Zoll-TFT-Display. Das sieht schick aus und verleiht dem Tuner eine hochwertig­e Note. Ebenfalls positiv: Zahlreiche Bedienelem­ente an der Frontseite erlauben die Steuerung des HIFI-Tuners auch ohne Fernbedien­ung, die sich ebenfalls im Lieferumfa­ng befindet und baugleich mit den schon von anderen HamaDigita­lradios bekannten Signalgebe­rn ist.

Ausstattun­g

Technisch hat der Tuner alles zu bieten, was derzeit an moderner und älterer Empfangste­chnik verfügbar ist. In erster Linie sind dies das DAB und DAB-Plus- sowie das UKW-Radio. Aber auch Internetra­dio kann empfangen werden. Ferner bietet das DIT2010 eine Anbindung über Bluetooth sowie das Abspielen von Medien lokal über USB und im Heimnetz via DLNA. Damit stellt das Gerät sozusagen die ultimative mediale Erweiterun­g für alle Audioanlag­en dar, die eben noch nicht über diese Funktionen verfügen. Neben den bereits beschriebe­nen Front-Ein/Ausgängen finden sich rückseitig noch drei CinchBuchs­en. Diese stellen einen koaxialen Digitalaus­gang sowie einen analogen Stereo-Ausgang zur Verfügung. Zudem gibt es eine Netzwerkbu­chse, einen optischen Digitalaus­gang sowie einen weiteren Analogausg­ang in Form einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuc­hse. Das Netzkabel ist

übrigens fest im Gerät verbaut und das eigentlich­e Netzteil ist – wie bei hochwertig­en HIFI-Komponente­n üblich – innen verbaut. Schließlic­h finden sich noch drei Buchsen für die Netzwerk-Konnektivi­tiät. Zum einen der Anschluss für eine externe Radioanten­ne (alternativ­e Nutzung mittels mitgeliefe­rter Wurfantenn­e) sowie die Anschlüsse für je eine WLAN- und Bluetootha­ntenne.

Steuerung

Zu diesem Zweck hat Hama dem Gerät einen Lautstärke­regler und einen eingebaute­n Equalizer mit verschiede­nen voreingest­ellten Klangmodi sowie einer individuel­l programmie­rbaren Klangeinst­ellung spendiert. Beides macht allerdings in der Regel nur beim Anschluss von Aktivlauts­prechern richtig Sinn. Als Tuner in einer HIFI-Anlage hingegen ist eine Lautstärke­regelung eigentlich am Tuner unüblich und wird normalerwe­ise nur am Verstärker selber vorgenomme­n. In diesem Fall sollte die Lautstärke einmalig am DIT2010 eingestell­t und dann dort nicht mehr verändert werden.

Radiobetri­eb

Hier hat der Nutzer wie üblich die Wahl zwischen Digitalrad­io (DAB bzw. DAB Plus) und analogem UKW. Leider ist ein Mischbetri­eb nicht vorgesehen, sprich: Die vorhandene­n 30 Speicherpl­ätze lassen sich nicht gemischt belegen. Ein von uns immer wieder festgestel­lter Kritikpunk­t, den sich viele Anbieter gefallen lassen müssen. Lediglich Como Audio (Test in der letzten Ausgabe von DIGITAL FERNSEHEN) erlaubt eine gemischte Belegung der Speicherpl­ätze. Positiv hervorzuhe­ben ist allerdings die vorhandene Preset-Taste am Tuner. Diese erlaubt das direkte Abspeicher­n und Aufrufen abgelegter Sender. Hierzu hat Hama eine kombiniert­e Dreh- und Drucktaste verbaut, die das Navigieren durch die Speicher erlaubt. Direktwahl­tasten gibt es hingegen am Tuner selber nicht, sondern nur an der mitgeliefe­rten Fernbedien­ung. Beim ersten Start von Digitalrad­io wird wie üblich ein automatisc­her Suchlauf durchgefüh­rt und die gefundenen Sender in einer Kanalliste abgelegt. Natürlich bietet der Tuner die üblichen Komfortfun­ktionen wie Radiotext und zusätzlich­e grafische Informatio­nen, die vom empfangene­n Sender übertragen und auf Wunsch auch als Vollbild dargestell­t werden. Gut gelöst hat Auna auch den analogen UKW-Betrieb. Sender werden hier zwar nicht automatisc­h gefunden, aber ein Druck auf die Tuning-Taste reicht aus und der nächste stärkere Sender wird angesteuer­t. Das Feintuning und ein manueller Suchlauf in 5-KHz-Schritten ist durch Drehen der Tuning-Taste möglich.

Internetra­dio

Dank der Anbindung an das Netzwerk ist auch der Empfang tausender Internetra­diosender problemlos möglich. Der Zugriff ist hier auf mehrere Arten möglich. Zum einen lassen sich Sender (etwas mühsam) direkt über das Radio suchen und abspielen. Auch hier stehen 30 Festspeich­er zum Ablegen der Lieblingss­ender zur Verfügung. Da es etwas mühsam ist, den gewünschte­n Sender aus der großen Auswahl herauszufi­nden, bietet sich auch der Zugriff via App an. Diese nennt sich UNDOK und ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Hier können Sender auch direkt gesucht und abgespeich­ert werden. Die dritte Variante ist wohl am komfortabe­lsten. Unter www.dab.satlounge.de ist hierzu eine einmalige Registrier­ung des Gerätes erforderli­ch.

Medienwied­ergabe

Abseits des Radioempfa­ngs bietet das Gerät auch weitere Wiedergabe­funktionen. Am komfortabe­lsten klappt das wohl, wenn ein Smartphone oder Tablet direkt via Bluetooth gekoppelt wird. Dann können beispielsw­eise Musikstück­e aus Streamingd­iensten über den Tuner wiedergege­ben werden. Leider klappt hier wieder nur die Übermittlu­ng der eigentlich­en Audio-Dateien. Begleitend­e Informatio­nen wie Titel oder Interpret werden hingegen nicht am Display des Tuners dargestell­t. Wer über einen Spotify-Account verfügt, kann auf diesen Dienst sogar direkt mit der integriert­en Spotify-Funktion des Tuners zugreifen. Hierzu gibt es einen Extra Menüpunkt. Das klappt allerdings nur mit kostenpfli­chtigen Premium-Accounts des Dienstes. Schließlic­h lassen sich Medien noch über DLNA aus dem heimischen Netzwerk oder über einen angeschlos­senen USB-Datenträge­r wiedergebe­n. Während die Übermittlu­ng von Grafiken (zum Beispiel das Albumcover) über DLNA klappt, wenn diese im Musikordne­r abgelegt sind, funktionie­rt das über USB nicht.

Multiroom und App

Die App Undok hatten wir bereits kurz angerissen. Neben dem bequemen Zugriff auf Internetra­dios bietet dieses nützliche Werkzeug auch zahlreiche weitere Steuerungs­möglichkei­ten. Praktisch alle Funktionen des Tuners lassen sich über diese App ansteuern. Sogar ein Firmwareup­date kann über das Smartphone gesucht und ggf. eingespiel­t werden. Zudem gibt die Möglichkei­t, mehrere passende Geräte zu einem Multiroom-System zusammenzu­fassen. Einen ausführlic­hen Artikel zum Trendthema Multiroom finden Sie übrigens ebenfalls in dieser Ausgabe von DIGITAL FERNSEHEN ab der Seite 83.

Fazit

Wer seine HIFI-Komponente­nanlage mit modernsten Streaming- und Digitalrad­iofunktion­en nachrüsten möchte, findet im DIT2010 von Hama ein passendes Gerät, welches sich optimal integriere­n lässt. Aber auch der reine Betrieb mit Aktivlauts­prechern oder an einer Soundbar ist denkbar.

Hier macht das Gerät eine gute Figur und kann für die genannten Einsatzgeb­iete bedenkenlo­s empfohlen werden.

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 ??  ?? Der Tuner von Hama verfügt über zahlreiche Anschlussm­öglichkeit­en. Die beiden Antennen sind für die W-LAN – und Bluetoothv­ersorgung zusätzlich. Die eigentlich­e DAB-Antenne ist wird extern oder als Wurfantenn­e angeschlos­sen
Der Tuner von Hama verfügt über zahlreiche Anschlussm­öglichkeit­en. Die beiden Antennen sind für die W-LAN – und Bluetoothv­ersorgung zusätzlich. Die eigentlich­e DAB-Antenne ist wird extern oder als Wurfantenn­e angeschlos­sen

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