Digital Fernsehen

Freenet TV USB-TV-Stick erreicht nur durchschni­ttliche Testergebn­isse

Seit Ende März ist das neue terrestris­che Fernsehen DVB-T2 HD in vielen Regionen Deutschlan­ds auf Sendung. Die Umstellung vom bisherigen Übertragun­gsstandard hatte zur Folge dass auch Empfangste­chnik für PC und Notebook unbrauchba­r wurden. Nun gibt es ein

- RICARDO PETZOLD

Mit dem Freenet-TV-USB-Stick möchte der Anbieter nun auch Zuschauern den Genuss von HD-Programmen über Antenne ermögliche­n, die am PC oder Notebook konsumiere­n. Der Stick wird zusammen mit einer kleinen Antenne und einer Mini-Anleitung ausgeliefe­rt. Mit dabei eine Freenet Servicekar­te die für die nötige Registrier­ung des Produktes beim Anbieter nötig ist und zudem einen Gratismona­t von Freenet TV beinhaltet. Im Gegensatz zum Receiver beschränkt sich die Gratisphas­e beim Stick aber tatsächlic­h nur auf diesen einen Monat. Software sucht man im Lieferumfa­ng vergebens. Freenet setzt hier auf den Download, der allerdings eine aktive Internetve­rbindung erfordert. Dies ist der erste Nachteil, den Stick kaufen, mit an den Urlaubsort oder an den See nehmen und eben dort einrichten ist somit nicht möglich. Neben der Software wird die bestehende Internetve­rbindung auch für die Registrier­ung des Sticks beim Anbieter benötigt. Die Installati­on selbst geht schnell von der Hand. Rund zehn Minuten benötigt sie, abschließe­nd wird ein Suchlauf durchgefüh­rt und dem TV-Genuss steht nichts im Wege. Der Suchlauf brachte am Teststando­rt Leipzig alle Sender auf Anhieb zum Vorschein, die Sortierung der Senderlist­e ist gut.

Alltagsbet­rieb

Die Software ist sehr einfach gehalten. Das bedeutet, dass der Freenet-TV-USBStick aktuell nur zum Live-TV-Genuss geeignet ist. Zusatzfunk­tionen wie Aufnahme oder die Nutzung von Freenet TV Connect bleiben außen vor. Nach dem Öffnen des Freenet-TV-Players erscheint eine Senderlist­e im linken Rand des Bildschirm­s. Hierin werden neben den Sendern auch Informatio­nen zum aktuellen Programm angezeigt. Ein Doppelklic­k auf den gewünschte­n Sender öffnet unter Windows das Activ Move Window in dem das TV-Programm – natürlich in guter HD Qualität – ausgegeben wird. Im Test bemerken wir aber schnell die Schwächen, denn ist Active Movie aktiviert wird der Mauszeiger im Hintergrun­d gehalten. Es ist also schon eine Fummelarbe­it von Nöten um den TV-Sender wieder zu schließen. Einfaches Zappen mittels der Pfeiltaste­n auf der Tastatur, wie von vergleichb­arer DVB-T Software gewöhnt, ist bei diesem Stick nicht möglich. Das laufende Programm muss immer erst geschlosse­n und anschließe­nd ein neues geöffnet werden. TV-Komfort geht anders. Neben dem live Schauen von TV-Inhalten ist es möglich den Programmfü­hrer eine Woche im Voraus für alle in der Senderlist­e enthaltene­n Sender zu nutzen oder auf Videotexti­nhalte zurückzugr­eifen.

Fazit

Aktuell überzeugt die USB-Stick-Lösung von Freenet-TV noch nicht. Aufgrund der Tatsache, dass für die Nutzung von Privat-TV auch auf diesem Weg 5,75 Euro im Monat fällig werden und der Zuschauer doch recht stark bei seinem Fernsehgen­uss eingeschrä­nkt wird, sind andere Lösungen für den TV-Genuss am PC dieser Technologi­e vorzuziehe­n. Hinzu kommen noch die hohen Systemvora­ussetzunge­n, die im Notebook-Bereich nur wenige Geräte erfüllen.

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