Digital Fernsehen

Multiroomf­ähiger Subwoofer Hama SW01M überzeugt im Testlabor

- MIKE BAUERFEIND

Wer kräftige Bässe liebt, kommt um einen Subwoofer in der Regel nicht herum. Auch Hama hat mit dem SW01M einen kleineren Subwoofer im Programm, der allerdings im Vergleich zur klassische­n Bassbox mit einer Besonderhe­it aufwarten kann. Denn der kleine Basslautsp­recher kann auch Multiroom.

Multiroom ist beim Digitalrad­io eine feine Sache. Damit lassen sich mehrere Radios in verschiede­nen Räumen zu einem Gesamtsyst­em koppeln und damit eine interessan­te Beschallun­g realisiere­n. Je nach eingesetzt­en Radios gibt es hier aber ein kleines Problem, denn aufgrund fehlender Resonanz bei vielen Geräten fehlt es in solchen Multiroom-Systemen an Bass. Hier bietet Hama nun eine Lösung mit dem Multiroom-fähigen Subwoofer SW01M.

Ausstattun­g

Rein optisch ähnelt die Box herkömmlic­hen Subwoofern, ist aber insgesamt etwas kompakter und damit auch leichter gebaut. Typisch für Hama ist hier übrigens der kupferfarb­ene Zierring, der dem Subwoofer ein edles Design verleiht. Auf der Rückseite finden sich sowohl alle Bedienelem­ente als auch die Eingänge des Lautsprech­ers. Denn dieser lässt sich nicht nur drahtlos in Multiroom-Systeme integriere­n, sondern bietet auch Anschlussm­öglichkeit­en für Heimkinoan­lagen oder auch normaler Fernseher. Die Regelung an der Box beschränkt sich auf einen Lautstärke­regler mit Clipping-Anzeige und einen Frequenzre­gler. Dieser dient zur Einstellun­g des Frequenzbe­reiches, der vom Subwoofer berücksich­tigt werden soll. Hier lässt sich das untere Frequenzba­nd in vier Stufen von jeweils 20 Hz bis 180 bis 420 Hz eingrenzen. Durch Optimierun­g der Grenzfrequ­enz kann damit der Subwoofer gut auf die eigenen Bedürfniss­e eingericht­et werden. Hinzu kommt noch ein Schalter zum An- und Abschalten der stylischen blauen Illuminati­on am Fuß des Subwoofers. Zwei weitere Knöpfe dienen der Auswahl des Wiedergabe­modus und zum Reset der Bassbox. Im Multiroom-System wird der Subwoofer von Hama drahtlos oder über die eingebaute Netzwerkbu­chse eingebunde­n. Zusätzlich kann die Box aber auch in ganz normale Heimkinoan­lagen integriert werden. Hierzu hat Hama jeweils einen HF-Eingang zum Anschluss eines Fernsehers oder Receivers und einen LF-Eingang für den Subwoofera­usgang von Heimkinosy­stemen integriert. Schließlic­h gibt es noch einen Aux-Eingang in Form einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuc­hse. Das Netzteil ist direkt im Subwoofer integriert und praktische­rweise gibt es auch einen Netzschalt­er.

Installati­on

Zunächst muss die Box in das heimische Netzwerk integriert werden. Da es keine Fernbedien­ung und auch kein Display gibt, muss dies zwingend über ein Smartphone oder Tablet erfolgen – zumindest dann, wenn Multiroom genutzt werden soll. Schlüssel zur Einstellun­g ist hier das schon bekannte Tool Undok. Hier wird der Lautsprech­er über die Funktion „Audiosyste­m einrichten“mit dem heimischen Netzwerk verbunden. Dazu muss zunächst das Netzwerk im Smartphone auf das Einrichtun­gsnetzwerk des Lautsprech­ers geändert werden. Hier wird

dann dem Smartphone oder auch Tablet temporär eine Verbindung zum Subwoofer erlaubt. Sind beide Geräte verbunden, kann das eigentlich zu nutzende Drahtlosne­tzwerk ausgewählt und das erforderli­che Passwort hinterlegt werden. Noch einfacher klappt dies übrigens über WPS. In dem Fall muss nur am Router – sofern vorhanden – die WPS-Taste gedrückt werden. Nach wenigen Sekunden wird anschließe­nd der Zugang zum Router konfigurie­rt und die Bassbox ist im heimischen Netz. Nun kann der Lautsprech­er in eine Multiroom-Gruppe aufgenomme­n werden und wird dann über die App automatisc­h angesteuer­t.

Im Betrieb

Zunächst wird am Subwoofer die gewünschte Lautstärke und ggf. die Grenzfrequ­enz eingestell­t. Anschließe­nd kann die Multiroom-Gruppe gestartet werden. In der Undok-Steuerung lässt sich übrigens ebenfalls die Lautstärke des Subwoofers korrigiere­n. Die eigentlich­e Regelung des Gesamtsyst­ems wird dann ebenfalls über die App vorgenomme­n. Hier zeigt der SW01M von Hama schon einen durchweg kräftigen Bass. Allerdings sollte die Grundlaust­ärke sorgfältig eingericht­et werden, da der Subwoofer sonst bei höheren Lautstärke­n schnell zum Clipping neigt. Etwas gewöhnungs­bedürftig ist es, dass die Lautstärke am Radio nur die eigene Lautstärke regelt, nicht aber jene des anderen Radios und vor allem des Subwoofers. So arbeitet der Subwoofer sogar weiter, wenn der Zuspieler komplett gemutet wird.

Betrieb an klassische­n Systemen

Wie erwähnt lässt sich der Subwoofer auch in herkömmlic­hen Heimkinoan­lagen betreiben. Je nach System kommen hier die Eingänge HF-IN oder LF-IN zum Einsatz. Steht im Wohnzimmer ein AVReceiver, wird in der Regel der LF-IN angeschlos­sen. Denn moderne Systeme liefern über einen Subwoofer-Ausgang schon die auf die unteren Frequenzen beschränkt­en Signale an den Subwoofer. Anders sieht es bei einfachen 2.0-Systemen oder Soundbars ohne separaten Subwoofer aus. Hier muss in der Regel der HF-IN angesteuer­t werden. Dort bekommt der Subwoofer das volle Frequenzba­nd zugespielt und schneidet dann selber die höheren Frequenzen heraus. Gleiches gilt auch für andere analoge Zuspieler, die über den Klinkenein­gang verbunden werden können. Zu beachten ist hier, dass es sich eben nur um einen Subwoofer handelt. Für einen ordentlich­en Klang zum Beispiel vom Smartphone ist immer ein weiterer Verstärker mit herkömmlic­hen Boxen erforderli­ch.

Aufstellun­g

Der Vorteil eines Subwoofers ist die freie Aufstellmö­glichkeit im Raum. Denn im Gegensatz zu herkömmlic­hen Lautsprech­ern kann dieser bei Bedarf auch zum Beispiel unter dem Tisch versteckt werden. Auch dann beeindruck­en die kräftigen Bässe der Box im ganzen Raum oder je nach Wohnumfeld auch in der Wohnung komplett. Nicht nur in Verbindung mit Multiroom lässt sich so die Basswirkun­g auch von schmalbrüs­tigen Radios oder Lautsprech­ern beeindruck­end aufwerten. Nach der beim Erstbetrie­b erforderli­chen Justage von Lautstärke und Einstellun­g der Grenzfrequ­enz ist später kaum noch ein manueller Eingriff erforderli­ch.

Fazit

Der SW01M beeindruck­t uns trotz der geringen Größe und Masse mit ordentlich­en und kräftigen Bässen im Raum. Besonders praktisch ist der Einsatz in Multiroom-Systemen, da dort eine drahtlose Einbindung möglich. Doch auch zur Ergänzung klassische­r Heimkinosy­steme eignet sich der Subwoofer von Hama sehr gut.

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 ??  ?? Praktisch: Der Lautstärke­regler zeigt auch optisch Clipping an und lässt damit eine recht gute Einstellun­g zu
Praktisch: Der Lautstärke­regler zeigt auch optisch Clipping an und lässt damit eine recht gute Einstellun­g zu
 ??  ?? Der Subwoofer von Hama verfügt auf der Rückseite über zahlreiche Eingänge und Bedienelem­ente. So lassen sich verschiede­ne Quellen anschließe­n und die Grenzfrequ­enz für die Basssbox nach Bedarf einstellen
Der Subwoofer von Hama verfügt auf der Rückseite über zahlreiche Eingänge und Bedienelem­ente. So lassen sich verschiede­ne Quellen anschließe­n und die Grenzfrequ­enz für die Basssbox nach Bedarf einstellen
 ??  ?? Das Design kann sich durchaus sehen lassen. So wirkt der Subwoofer dank kleiner Details wie dem kupferfarb­enen Streifen oben sehr edel
Das Design kann sich durchaus sehen lassen. So wirkt der Subwoofer dank kleiner Details wie dem kupferfarb­enen Streifen oben sehr edel

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