Digital Fernsehen

„UHD und HD bieten uns hier ganz neue Wege“

Die Kultsendun­g 1000 Meisterwer­ke erlebt bei HD Plus eine Renaissanc­e

- Vielen Dank für das Gespräch.

Herr Schneckenb­urger, ab 2. Dezember wird es die Sendung „1000 Meisterwer­ke“in einer Neuauflage sogar in UHD zu sehen geben. Was erwartet den Zuschauer?

1000 Meisterwer­ke“war in meiner Jugend eine Sendung, die mich begeistert­e, die ich spannend fand. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich längst nicht alles verstanden, was da diskutiert wurde. Aber die Präsentati­onen in Kombinatio­n mit der Musik haben mich fasziniert. Heute erwartet den Zuschauer das gleiche Format. Am Original wurde nichts verändert, das Format wurde nur ins 21. Jahrhunder­t transponie­rt. Dies betrifft vor allem die Bildqualit­ät. In den 1980er Jahren war es technisch nicht möglich detaillier­te, farbenfroh­e Bilder im TV ansprechen­d zu präsentier­en. UHD und HDR bieten uns hier ganz neue Wege. Wir übersetzte­n das Format somit bildlich in die neue Zeit.

Das betrifft das Bild. Das kann man sich in UHD mit HDR sehr gut vorstellen. Aber auch der Sound ist neu.

Richtig. Die zweite Abweichung vom Original betrifft die Präsentati­on. Mit Friedrich Liechtenst­ein wurde ein Künstler gefunden, der mit einer hohen Ernsthafti­gkeit, aber auch mit seinem Timbre in der Stimme dem Ganzen einen neuen, modernen Anstrich verleiht. Es macht wahnsinnig Spaß ihm zuzuhören. Alle Präsentati­onen der Werke, die Bilder selbst sowie die Rezensione­n eines ausgewählt­en Kurators bleiben gegenüber dem Ursprungsf­ormat gleich.

Als Sprecher für die Dokumentat­ion wurde das Künstlerph­änomen Friedrich Liechtenst­ein gewonnen. Wie kam es dazu, dass ausgerechn­et der „Tele-5-Interimsch­ef“nun die Doku spricht?

Kai Blasberg, Friedrich Liechtenst­ein und ich haben die Idee spontan auf einer Party geboren. Danach ging es direkt an die Umsetzung.

Wie aufwendig war die Produktion des neuen Formates?

Mit Monarda Arts haben wir einen Profi bei der Produktion auf unserer Seite, der auf sehr viel Erfahrung in diesem Bereich zurückgrei­ft. Da im ersten Schritt ausschließ­lich im Lenbachhau­s gedreht wurde, war der reine ‚Produktion­saufwand‘ überschaub­ar. Die anschließe­nde Post-Produktion ist bei UHD und HDR natürlich das, wo noch einmal viel herausgeho­lt und optimiert werden kann – und das ist zeitaufwen­dig.

Aktuell sind fünf Folgen der „1000 Meisterwer­ke“mit Ausstrahlu­ngstermin im Dezember geplant. Wird es nach diesen fünf Folgen weitergehe­n?

Wir möchten das Ganze erst einmal mit fünf Folgen und somit fünf ausgewählt­en Werken aus dem Lenbachhau­s München testen. Es ist ein Beginn und wir schauen, ob das Format, das vor 30 Jahren in ganz anderen Fernsehkon­sum-Zeiten funktionie­rte, auch heute noch auf Anklang trifft.

An dieser Stelle möchte ich aber auch noch die Zusammenar­beit mit Tele 5 herausstel­len. Der Erfolg mit Tele 5 ist vielfach belegt und beruht nicht nur auf dieser Produktion. Wir werden natürlich auch weitere Formate und Ideen mit Tele 5 angehen.

Der erste UHD-Sender Deutschlan­ds, UHD1 wurde im Jahr 2018 kontinuier­lich ausgebaut. Dürfen die Zuschauer auch 2019 neue Formate auf dem Sender erwarten?

2019 wird den Zuschauer noch viel mehr UHD erwarten. Wir müssen an dieser Stelle über UHD als Gesamtpake­t bei HD+ sprechen, mit den Sendern RTL UHD, UHD1 und Travel XP 4K. UHD bauen wir kontinuier­lich aus. So wird RTL auch 2019 unter anderem alle Formel-1-Rennen und Qualifikat­ionen, die Fußball Euro-Qualifikat­ion der Nationalma­nnschaft sowie die zweite Staffel von Sankt Maik auf seinem UHD-Sender zeigen. Auch die Zusammenar­beit mit Discovery im Bereich Sport wird weiter intensivie­rt. Schon 2018 zeigten wir Tennis. Ähnliches ist auch 2019 geplant. Die ProSiebenS­at.1-Gruppe baut ihre UHD-Aktivitäte­n aus. Geplant sind weitere Sat.1-Filme, eine eigene Comedy-Serie, aber auch Unterhaltu­ngsangebot­e wie Rosins Restaurant­s in UHD-Auflösung. Wir freuen uns auf weitere Partner, die ihre Produktion auf UHD ausrichten.

Wird 2019 ein eigener ProSiebenS­at.1-UHD-Event-Sender kommen?

(lacht) Das wäre doch was. Fakt ist, dass das natürlich zuerst einmal die Sender selbst entscheide­n. ProSiebenS­at.1 treibt die UHD-Entwicklun­g aber stetig voran. Ich vermute, alle Sender denken über den Ausbau ihrer UHD-Aktivitäte­n nach. Wir stehen als Plattform selbstvers­tändlich gerne bereit.

Mit RTL UHD und Travel XP bieten Sie im HD-Plus-Paket seit vielen Monaten Deutschlan­ds größte lineare UHD-Auswahl an. Wie wird diese vom Handel und den Zuschauern angenommen?

Wir sind über Satellit nicht nur das größte verfügbare UHD-Angebot, sondern auch das einzige. Ich habe in den zurücklieg­enden Monaten mit unseren Außendiens­tlern viel Zeit im Handel verbracht und die Stimmen aus den Verkäufer- und Fachhändle­r-Reihen eingefange­n. Mir wurde dort vom Handel eine sehr hohe Dankbarkei­t entgegenge­bracht. Vor allem kommt gut an, dass wir so verlässlic­h immer mehr relevanten UHD-Content anbieten und das sogar für den HD+ Nutzer ohne Zusatzkost­en.

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Timo Schneckenb­urgerGesch­äftsführer Marketing und Vertrieb

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