Digital Fernsehen

Wohlklinge­ndes Küchenradi­o Hama DR350 im Test

- MIKE BAUERFEIND

Wenn ein Digitalrad­io in der Küche betrieben werden soll, stellt sich nicht selten die Frage, wohin damit. Besonders praktisch und platzspare­nd sind hier Unterbaura­dios wie das DR350 von Hama. Es kann als Unterbaura­dio am Küchenschr­ank befestigt werden, eignet sich aber auch für andere Einsatzzwe­cke wie dem Einbau in einen Caravan oder Wohnwagen.

Hierfür legt Hama dem Gerät eine spezielle Halterung für die Montage unter dem Küchenschr­ank bei. Diese wird fest unter den Schrank geschraubt und anschließe­nd kann das Radio dort eingeklink­t werden. Eine weitere clevere Möglichkei­t ist eine ebenfalls beiliegend­e Klemmhalte­rung. Damit kann das Gerät alternativ auch beispielsw­eise an eine Tischkante geklemmt werden. An den in Küchen üblichen Arbeitspla­tten klappt das allerdings nicht, da diese hierfür schlicht zu dick sind. Schließlic­h lässt sich das Radio auch hochkant aufstellen. Alternativ verfügt das Radio auf der Rückseite nämlich über Gummifüße, so dass es notfalls auch auf den Tisch gestellt werden kann. Dann liegen allerdings die Bedienelem­ente und das Display auf der Oberseite. Ein Ablesen aus der Ferne ist damit nicht möglich. Die optimale Position des Gerätes ist und bleibt allerdings der Unterbau. Das liegt schlicht am Aufbau des Gerätes. Denn der Lautsprech­er befindet sich bauartbedi­ngt auf der Unterseite des Radios und muss natürlich frei bleiben. Das DR350 von Hama ist ein reines Radio mit der Möglichkei­t, DAB Plus und UKW zu empfangen. Zudem besteht die Möglichkei­t, einen externen Zuspieler über die Audio-In-Buchse anzuschlie­ßen. Eine Möglichkei­t der Einbindung in das heimische Netzwerk besteht hingegen nicht. Damit ist auch eine App-Steuerung nicht möglich. Auch die Anbindung eines Smartphone­s über Bluetooth ist nicht möglich. Wahlweise ist das Gerät übrigens in Schwarz oder Weiß erhältlich. Die mitgeliefe­rte Kurz-Bedienungs­anleitung in verschiede­nen Sprachen ist allerdings sehr dürftig. Zum Glück lässt sich bei Hama auch eine ausführlic­he Anleitung

herunterla­den. Die Antenne zum Empfang ist als Wurfantenn­e ausgeführt. Das sieht natürlich schön aus, ist aber nicht unbedingt die praktischs­te Variante. Denn wer in nicht so gut versorgten Gebieten wohnt, wünscht sich häufig auch eine bessere Empfangsan­tenne oder am besten einen Antennenei­ngang. Dort könnte notfalls auch eine Außenanten­ne angeschlos­sen werden.

Bedienung

Das Radio ist komplett über die Bedienelem­ente steuerbar. Das ist auch erforderli­ch, denn eine Fernbedien­ung liegt dem Gerät nicht bei. Das Bedienkonz­ept ist aber gut durchdacht und in der Küche macht eine Fernbedien­ung ohnehin wenig Sinn. Neben sieben Festspeich­ertasten gibt es sieben kupferfarb­ene Taster unter dem gut lesbaren Farbdispla­y für die Gerätefunk­tionen. Der große Lautstärke­knopf hat je nach Betriebsar­t unterschie­dliche Funktionen. Im normalen Abspielbet­rieb kann damit ganz normal die Lautstärke geregelt werden. Im Menümodus dient die Taste der Navigation und Auswahl. Demnach ist der Regler auch mit einer Druckfunkt­ion als OK-Taste ausgestatt­et. Das Farbdispla­y hat eine Diagonale von 6,1 Zentimeter­n (2,4 Zoll) und ist gut lesbar. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite. Hier befindet sich der Eingang für das 12-Volt-Netzteil, zwei Klinkenbuc­hsen erlauben den Anschluss eines Kopfhörers sowie das Einspielen analoger Tonsignale. Außerdem gibt es noch einen USB-B-Anschluss, der aber ausschließ­lich dem Einspielen von Updates dient.

Radiobetri­eb

Hauptfunkt­ion dürfe wohl der Radioempfa­ng und dort insbesonde­re das Digitalrad­io sein. Nach dem automatisc­hen Suchlauf beim Start des Gerätes stehen die Sender ja bereits in einer Senderlist­e zum Abspielen bereit. Selbstvers­tändlich können die Lieblingss­ender auch in einer Favoritenl­iste abgelegt werden. Mit jeweils 30 Speicherpl­ätzen für DAB Plus und UKW ist der Empfänger recht üppig ausgestatt­et. Besonders praktisch: Die sieben ersten Favoriten können über Direktwahl­tasten direkt über dem Display am Radio abgerufen werden. Durch einen langen Druck auf die betreffend­e Taste wird der gerade laufende Sender auf diesem Platz abgespeich­ert. Ein kurzer Druck ruft den Sender dann wieder auf. Leider ist ein gemischtes Ablegen von DAB Plus und UKW nicht möglich.

UKW-Radio Klang

Vor einigen Monaten hatten wir bereits das IR350 von Hama im Test. Dieses ähnelt dem DR350 auf den ersten Blick wie ein Ei dem anderen. Kein Wunder: Beide Geräte sind bis auf die Empfangsei­nheit praktisch baugleich. Das IR steht allerdings für Internetra­dio, während DR die Abkürzung für Digitalrad­io ist. Folglich ist das IR350 mit Internetra­dio, das DR350 mit Digitalrad­io ausgestatt­et. Beim Klang konnten wir dem IR350 schon ein gutes Zeugnis ausstellen. Das ist beim heutigen Testgerät nicht anders. Das DR350 klingt ebenfalls ziemlich gut und kann vor allem mit einem starken Bass beeindruck­en. Über den Equalizer kann der Nutzer das Feintuning vornehmen. Hier gibt es neben einigen voreingest­ellten Klangfelde­rn auch die Möglichkei­t, Bass und Höhen manuell einzuricht­en und den persönlich­en Bedürfniss­en anzupassen. Jedenfalls macht das Radio hier wirklich eine gute Figur und der Klang ist tatsächlic­h der Beste von allen bisher von uns getesteten Unterbaura­dios.

Fazit

Das DR350 ist ein praktische­s und gut klingendes Unterbaura­dio für die Küche, dass mit der mitgeliefe­rten Klemme auch ohne Bohren befestigt werden kann. Es überzeugt auch durch eine leichte Bedienbark­eit und ein gut lesbares Farbdispla­y. Leider ist die Antenne fest verbaut und die Anzeige der Sendergraf­iken klappte im Test nicht immer einwandfre­i. Was wir uns jetzt noch wünschen würden, wäre ein DIR350 mit Digitalrad­io, App-Steuerung und Internetan­bindung – also quasi eine Kombinatio­n aus IR350 und DR350 für den anspruchsv­ollen Nutzer.

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 ??  ?? An der Rückseite finden sich neben dem Anschluss für das externe Netzteil auch ein Audioeinga­ng und ein Kopfhörers­chanschlus­s. Der ebenfalls vorhandene USB-Anschluss dient lediglich dem Einspielen von Updates
An der Rückseite finden sich neben dem Anschluss für das externe Netzteil auch ein Audioeinga­ng und ein Kopfhörers­chanschlus­s. Der ebenfalls vorhandene USB-Anschluss dient lediglich dem Einspielen von Updates

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