Digital Fernsehen

Labornotiz­en

Das Jahr 2018 ist Vergangenh­eit und ein neues Jahr liegt vor uns. Grund genug für uns, einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr, vor allem aber einen Ausblick auf die Entwicklun­gen im Jahr 2019 zu wagen.

- MIKE BAUERFEIND

Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen von UHD. So brachte Sky mit der Box Sky Q einen Receiver auf den Markt, der auch die derzeit höchste Auflösung im Regelbetri­eb in 4K ermöglicht. Neben Netflix können Kunden mit dieser Hardware auch diverse Sportübert­ragen der Münchner in UHD und mit einem zusätzlich­en Abo von HD Plus auch den Sender UHD by Astra sowie RTL UHD genießen. Auch dieser UHD-Ableger der RTL-Gruppe startete mit ausgewählt­en Übertragun­gen in 4K wie beispielsw­eise die Formel 1 neu im Jahr 2018. Und auch die Telekom startete im letzten Jahr mit neuen Produkten durch. Aus Entertain TV wurde Magenta TV. Nicht nur der Name, sondern auch die Inhalte wurden dabei modernisie­rt. So gibt es nun mit der Megathek ein durchaus interessan­tes Produkt mit zahlreiche­n Inhalten, unter anderem Highlights der öffentlich-rechtliche­n Sender der letzten Jahrzehnte wie zum Beispiel dem „Tatort“.

HD Plus bekommt Mitbewerbe­r

Lange Zeit war HD Plus der einzige Plattforma­nbieter, der die Privatsend­er in HD über Satellit im Angebot hatte. Das änderte sich im Jahr 2018 gleich mit zwei Paukenschl­ägen. So ging im Februar der neue Anbieter Diveo an den Start. Wenige Wochen später weitete auch Freenet TV sein Angebot auf den Satelliten­direktempf­ang aus. Fortan konnten die hochauflös­enden Privatsend­er auch über die beiden neuen Anbieter gebucht und gesehen werden. Besonders komfortabe­l gestaltet dies Freenet TV. Hier kann der Kunde jederzeit zwischen dem Empfang über terrestris­ches Digitalfer­nsehen und dem Satelliten­empfang umschalten und das CI-Plus-Modul folglich sowohl mit terrestris­chen Receivern, Satelliten­empfängern oder eben in passenden Fernsehern betreiben. Diveo hingegen punktet mit einer zusätzlich­en App, die den gleichzeit­igen Empfang auf bis zu fünf Endgeräten erlaubt. Das können Smartphone­s, Tablets oder sogar aktuelle Fernseher von LG und Samsung sein. Und seit kurzem kann man mit Diveo sogar den Pay-TVSender Insight UHD empfangen.

Digitalrad­io-Boom

Auch bei DAB Plus hat sich im letzten Jahr einiges getan. So starteten beispielsw­eise lokale Muxe in Freiberg und Leipzig. In der sächsische­n Metropole sind dabei gleich 15 und in Freiberg 12 digital-terrestris­che DAB+-Radioangeb­ote privater Rundfunkve­ranstalter zu finden. Dabei handelt es sich erstmals um lokale Radiostati­onen, die sich auch an Hörer in der Region richten. Ein Meilenstei­n mehr also für den digitalen Radioempfa­ng. Auch die Europäisch­e Union hat nun auf digital umgeschalt­et. Dazu passt ein Beschluss, der den Autobauern ab 2021 vorschreib­t, seine Neuwagen zwingend auch mit einem digitalen Radioempfä­nger auszustatt­en. Neben dem Fördern des digitalen Radioempfa­ngs soll das vor allem dafür sorgen, dass Autofahrer beim Abschalten von UKW auch weiterhin in ihren Fahrzeugen Nachrichte­n und Verkehrsfu­nk empfangen können. Übrigens: Wer ein älteres Fahrzeug ohne DAB Plus hat, der kann mit praktische­n Nachrüstse­ts ohne hohe technische Anforderun­gen aufrüsten. Auch hier haben wir im vergangene­n Jahr einige sehr interessan­te Lösungen vorgestell­t und natürlich auch getestet.

Ausblick auf 2019

Mittlerwei­le ist die Marktdurch­dringung der 4K-Fernseher sehr groß. Ab der Bildschirm­größe von 40 Zoll werden inzwischen fast nur noch UHD-Geräte verkauft. Das werden auch die TV-Anbieter sicherlich nicht ignorieren und weitere Medien zur Verfügung stellen. Fraglich ist dabei aber, ob das zwingend über Satellit oder überhaupt linear erfolgen wird. Schließlic­h ist UHD inzwischen bei den Streamingd­iensten Amazon Video, Netflix und Youtube schon alltäglich. Möglicherw­eise verlagert sich das TV-Empfangsge­schäft auch weiter in Richtung IPTV. Vorreiter sind hier die Telekom und Vodafone, neuerdings aber auch Diveo. Alle drei Anbieter haben Receiver im Programm, die parallel lineare Sender über Satellit und das Internet empfangen können.

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