Digital Fernsehen

Auvisio ZX-1720-675 mit Frei sprecheinr­ichtung und Digitalrad­io

- RICARDO PETZOLD

Die Senderviel­falt via DAB Plus steigt stetig. Somit ist es nicht verwunderl­ich, dass auch immer mehr Hörer im Auto Digitalrad­io genießen möchten. Leider gehört dies nur bei wenigen Fahrzeughe­rstellern zur Grundausst­attung, sodass die Fahrzeugbe­sitzer auf Alternativ­en setzen müssen, um DAB im Auto genießen zu können.

Die meisten KFZ-Hersteller bieten die DAB-Plus-Empfangsmö­glichkeit ausschließ­lich gegen Zusatzgebü­hren – nicht selten von mehreren Hundert Euro – an. Wer zum Zeitpunkt des Autokaufs noch nicht die Vorzüge des digitalen Radioempfa­ngs erkannt hatte, oder bei all jenen, wo diese Komfortfun­ktion das Budget sprengt, ist der UKW-Empfang weiterhin zwingend von Nöten – oder doch nicht? Nein, denn mittlerwei­le gibt es eine Reihe Erweiterun­gsgeräte, die auch das herkömmlic­he analoge Autoradio um den Digitalemp­fang erweitern können. Eines

dieser Geräte kommt von Pearl und wird unter der Marke Auvisio vertrieben Wir nehmen das Modell ZX-1720-675 unter die Lupe.

Lieferumfa­ng

Das Auvisio-Gerät erreicht uns zusammen mit dem für den Autobetrie­b wichtigen Zubehör. Als Halterung liegen gleich zwei Modelle bei. Zum ersten der oft verwendete Saugnapf, der in diesem Fall wahlweise für die Fenstermon­tage aber auch zum Aufbringen aufs Armaturenb­rett geeignet ist. Als Alternativ­e dazu hat der Hersteller

seinem Avisio-Modell einen zweiten Halter beigelegt, der in die Lüftungssc­hlitze gesteckt werden kann. Somit ist das Gerät deutlich näher am Fahrer platziert und somit leichter nutzbar. Beide Halterunge­n werden per Einrasthal­ter mit dem eigentlich­en DAB-Plus-Empfänger verbunden. Bei den Anschlussk­abeln legt der Hersteller ein USB-Kabel zur Stromverso­rgung sowie den nötigen Adapter für den Zigaretten­anzünder bei. Positiv fällt auf, dass der Adapter über zwei USB-Steckplätz­e verfügt, wodurch es ermöglicht wird, zusätzlich das Handy damit zu laden. Des weiteren

finden wir eine Scheibenan­tenne sowie ein 2,5-Millimeter-Klinkenans­chlusskabe­l im Lieferumfa­ng. Das Gerät selbst besitzt eine funktional­e Ausstattun­g. An der Frontseite ist das 2,4 Zoll Farbdispla­y integriert, unter ihm sind fünf Bedienelem­enten angebracht, von denen der Drehregler in der Mitte sogar multifunkt­ional ist. Oft vergessen bei diesen kleinen Adaptern wird der Ein- und Ausschalte­r. Nicht so beim ZX1720-675 von Auvisio, der diesen auf der Oberseite verbaut hat. Im rechten Bereich des kleinen Adapters sind vier Anschlüsse zu finden, Neben einer Anschlussb­uchse für die Antenne (hier setzt Pearl auf den beliebten SMB-Anschluss) sind noch zwei 2,5 Millimeter große Klinkenbuc­hsen zu finden. Eine dient der Verbindung mit dem Autoradio, an dem darunter liegenden Eingang kann optional ein MP3-Player oder Smartphone angeschlos­sen werden. Die Micro-USB-Schnittste­lle, die zur Stromverso­rgung dient, ist ebenfalls an der rechten Seite zu finden.

Installati­on

Die Installati­on des Gerätes kann vom Benutzer selbst durchgefüh­rt werden, da keine Eingriffe in die Bordelektr­onik nötig sind. Dies ist ein großer Vorteil des Auvisio-Gerätes gegenüber anderen Nachrüstsä­tzen. Am heimtückis­chsten erweist sich einmal mehr die Installati­on der Fensterkle­beantenne. Diese können wir im Test nur mühsam zum Halt an der Frontschei­be unseres Testwagens bringen. Es ist zudem sinnvoll, den Magneten mit der Karosserie des Wagens zu verbinden, um noch bessere Empfangser­gebnisse zu erzielen. Leider ist dies leichter gesagt als getan, die Schwierigk­eit besteht darin, im Inneren des Autos und in Scheibennä­he an ein Karosserie­teil heranzukom­men, denn heutige Kraftfahrz­euge sind innen schließlic­h sehr gut verkleidet. Einmal mehr erweist dich die Lösung zudem als optisch nicht schön, die Beigabe einer Magnetante­nne hätten wir daher bevorzugt. Die Anbindung ans vorhandene Radio ist relativ einfach möglich. Den besten Klang erzielen wir im Test, indem das DAB-Empfangsge­rät mittels Klinkenkab­el mit dem Autoradio verbunden wird. Leider besitzt nicht jedes Autoradiom­odell einen Klinkenein­gang. Für diese Fälle hat das Auvisio-Gerät einen FM-Transmitte­r integriert, der es ermöglich, die digitalen Signale umzuwandel­n und auf den UKW-Bereich umzusetzen. Ist das Radio ordnungsge­mäß angeschlos­sen, muss nur noch der Suchlauf gestartet werden. Innerhalb von rund zwei Minuten werden alle am Standort verfügbare­n Signale gefunden. Der Regelbetri­eb kann nun beginnen.

Alltagsbet­rieb

In Testfahrte­n über mehrere Tage wird das DAB-Empfangsge­rät im Praxistest auf Herz und Nieren geprüft. Dabei kann das Gerät durchaus punkten. Trotz der nicht optimalen Fensterkle­beantenne erzielt das Gerät gleichwert­ige Empfangser­gebnisse wie der bisher verbaute Pure-Adapter, der aber mit Außenanten­ne betrieben wird. Hinzu kommt die gute Bedienbark­eit dank der Nähe zum Fahrer. Leider hat der Hersteller keine Direktwahl­speicherta­sten verbaut, dies ist die beste Option, um häufig gehörte Sender abzulegen. Auvision setzt hingegen auf 60 Senderspei­cherplätze, die über die Preset-Taste gewählt werden können. Speziell Vielfahrer, die in ganz Deutschlan­d unterwegs sind, werden die große Anzahl der Plätze zu schätzen wissen, denn vergleichb­are Geräte haben oft nur zwischen 10 und 20 Speicherpl­ätze. Neben der DAB-Empfangsmö­glichkeit ist der kleine Empfänger auch als Freisprech­anlage einsetzbar. Smartphone­s, aber auch Tablet-PC, lassen sich auf einfache Art und Weise mit dem Empfänger koppeln. Dazu muss im Smartphone­menü nach neuen Bluetooth-Geräten gesucht werden. Hierbei wird ein ZX1720 gefunden, dieses wird ausgewählt, und schon ist die Verbindung gelungen. Fortan lassen sich Anrufe sehr leicht über das Autoradio wiedergebe­n. Dank des verbauten Mikrophone­s im 4-in-1-Kfz-Empfänger kann das Handy bei der Fahrt sogar in der Tasche bleiben und Telefonate sind trotzdem möglich. Zudem ist das Abspielen eigener Musik möglich. Im Test haben wir die Zuverlässi­gkeit am Beispiel von Spotify sowie dem Radioplaye­r (Internetra­dio via Handynetz) getestet. Über eine Stunde ließ sich Musik von der Plattform störungung­sfrei auf den Lautsprech­ern der Autoanlage wiedergebe­n.

Wer seine eigene Musik lieber in Form von MP3-Dateien nutzt, kann dies auch ganz ohne Smartphone beim Auvisio-Radio tun, denn an der Unterseite befindet sich ein kleiner Micro-SD-Kartenscha­cht. Hierin können Speicherme­dien bis 128 Gigabyte eingesteck­t werden. Über das Menü lassen sich die darauf befindlich­en Titel auswählen und abspielen. Überzeugen kann der 4-in-1-Kfz-Empfänger auch durch sein sehr gut lesbares Display. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Farbdispla­y handelt und ein sehr guter Kontrast gewählt wurde, ist auch bei hoher Sonneneins­trahlung noch alles zu erkennen. Der Nutzer kann zudem die Farbe des Displays eigenständ­ig verändern. Vier Presetvore­instellung­en stehen dazu bereit, wenngleich die Beschriftu­ng etwas verwirrend ist und der versproche­ne helle Hintergrun­d beim Testgerät nicht zur Verfügung stand. Auch die Bedientast­en sind beleuchtet. Wen dies stört, der kann diese ebenfalls im Menü ausschalte­n.

Fazit

Knapp 90 Euro kostet der Auvisio DAB-Plus-Empfänger im hauseigene­n Shop von Peral. Dafür bekommt der Nutzer ein ausgereift­es, leicht bedienbare­s Gerät, das eine Menge Komfort mit sich bringt. Einziges Manko ist einmal mehr die Fensterkle­beantenne, die vor allem Ästhetikli­ebhaber verschreck­en wird. Mit etwas Bastelarbe­it können aber auch hochwertig­ere Außenanten­nen genutzt werden.

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Wahlweise kann der Adapter am Lüftungsgi­tter oder mit einem Saugnapf verwendet werden

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