Auvisio ZX-1720-675 mit Frei sprecheinrichtung und Digitalradio
Die Sendervielfalt via DAB Plus steigt stetig. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch immer mehr Hörer im Auto Digitalradio genießen möchten. Leider gehört dies nur bei wenigen Fahrzeugherstellern zur Grundausstattung, sodass die Fahrzeugbesitzer auf Alternativen setzen müssen, um DAB im Auto genießen zu können.
Die meisten KFZ-Hersteller bieten die DAB-Plus-Empfangsmöglichkeit ausschließlich gegen Zusatzgebühren – nicht selten von mehreren Hundert Euro – an. Wer zum Zeitpunkt des Autokaufs noch nicht die Vorzüge des digitalen Radioempfangs erkannt hatte, oder bei all jenen, wo diese Komfortfunktion das Budget sprengt, ist der UKW-Empfang weiterhin zwingend von Nöten – oder doch nicht? Nein, denn mittlerweile gibt es eine Reihe Erweiterungsgeräte, die auch das herkömmliche analoge Autoradio um den Digitalempfang erweitern können. Eines
dieser Geräte kommt von Pearl und wird unter der Marke Auvisio vertrieben Wir nehmen das Modell ZX-1720-675 unter die Lupe.
Lieferumfang
Das Auvisio-Gerät erreicht uns zusammen mit dem für den Autobetrieb wichtigen Zubehör. Als Halterung liegen gleich zwei Modelle bei. Zum ersten der oft verwendete Saugnapf, der in diesem Fall wahlweise für die Fenstermontage aber auch zum Aufbringen aufs Armaturenbrett geeignet ist. Als Alternative dazu hat der Hersteller
seinem Avisio-Modell einen zweiten Halter beigelegt, der in die Lüftungsschlitze gesteckt werden kann. Somit ist das Gerät deutlich näher am Fahrer platziert und somit leichter nutzbar. Beide Halterungen werden per Einrasthalter mit dem eigentlichen DAB-Plus-Empfänger verbunden. Bei den Anschlusskabeln legt der Hersteller ein USB-Kabel zur Stromversorgung sowie den nötigen Adapter für den Zigarettenanzünder bei. Positiv fällt auf, dass der Adapter über zwei USB-Steckplätze verfügt, wodurch es ermöglicht wird, zusätzlich das Handy damit zu laden. Des weiteren
finden wir eine Scheibenantenne sowie ein 2,5-Millimeter-Klinkenanschlusskabel im Lieferumfang. Das Gerät selbst besitzt eine funktionale Ausstattung. An der Frontseite ist das 2,4 Zoll Farbdisplay integriert, unter ihm sind fünf Bedienelementen angebracht, von denen der Drehregler in der Mitte sogar multifunktional ist. Oft vergessen bei diesen kleinen Adaptern wird der Ein- und Ausschalter. Nicht so beim ZX1720-675 von Auvisio, der diesen auf der Oberseite verbaut hat. Im rechten Bereich des kleinen Adapters sind vier Anschlüsse zu finden, Neben einer Anschlussbuchse für die Antenne (hier setzt Pearl auf den beliebten SMB-Anschluss) sind noch zwei 2,5 Millimeter große Klinkenbuchsen zu finden. Eine dient der Verbindung mit dem Autoradio, an dem darunter liegenden Eingang kann optional ein MP3-Player oder Smartphone angeschlossen werden. Die Micro-USB-Schnittstelle, die zur Stromversorgung dient, ist ebenfalls an der rechten Seite zu finden.
Installation
Die Installation des Gerätes kann vom Benutzer selbst durchgeführt werden, da keine Eingriffe in die Bordelektronik nötig sind. Dies ist ein großer Vorteil des Auvisio-Gerätes gegenüber anderen Nachrüstsätzen. Am heimtückischsten erweist sich einmal mehr die Installation der Fensterklebeantenne. Diese können wir im Test nur mühsam zum Halt an der Frontscheibe unseres Testwagens bringen. Es ist zudem sinnvoll, den Magneten mit der Karosserie des Wagens zu verbinden, um noch bessere Empfangsergebnisse zu erzielen. Leider ist dies leichter gesagt als getan, die Schwierigkeit besteht darin, im Inneren des Autos und in Scheibennähe an ein Karosserieteil heranzukommen, denn heutige Kraftfahrzeuge sind innen schließlich sehr gut verkleidet. Einmal mehr erweist dich die Lösung zudem als optisch nicht schön, die Beigabe einer Magnetantenne hätten wir daher bevorzugt. Die Anbindung ans vorhandene Radio ist relativ einfach möglich. Den besten Klang erzielen wir im Test, indem das DAB-Empfangsgerät mittels Klinkenkabel mit dem Autoradio verbunden wird. Leider besitzt nicht jedes Autoradiomodell einen Klinkeneingang. Für diese Fälle hat das Auvisio-Gerät einen FM-Transmitter integriert, der es ermöglich, die digitalen Signale umzuwandeln und auf den UKW-Bereich umzusetzen. Ist das Radio ordnungsgemäß angeschlossen, muss nur noch der Suchlauf gestartet werden. Innerhalb von rund zwei Minuten werden alle am Standort verfügbaren Signale gefunden. Der Regelbetrieb kann nun beginnen.
Alltagsbetrieb
In Testfahrten über mehrere Tage wird das DAB-Empfangsgerät im Praxistest auf Herz und Nieren geprüft. Dabei kann das Gerät durchaus punkten. Trotz der nicht optimalen Fensterklebeantenne erzielt das Gerät gleichwertige Empfangsergebnisse wie der bisher verbaute Pure-Adapter, der aber mit Außenantenne betrieben wird. Hinzu kommt die gute Bedienbarkeit dank der Nähe zum Fahrer. Leider hat der Hersteller keine Direktwahlspeichertasten verbaut, dies ist die beste Option, um häufig gehörte Sender abzulegen. Auvision setzt hingegen auf 60 Senderspeicherplätze, die über die Preset-Taste gewählt werden können. Speziell Vielfahrer, die in ganz Deutschland unterwegs sind, werden die große Anzahl der Plätze zu schätzen wissen, denn vergleichbare Geräte haben oft nur zwischen 10 und 20 Speicherplätze. Neben der DAB-Empfangsmöglichkeit ist der kleine Empfänger auch als Freisprechanlage einsetzbar. Smartphones, aber auch Tablet-PC, lassen sich auf einfache Art und Weise mit dem Empfänger koppeln. Dazu muss im Smartphonemenü nach neuen Bluetooth-Geräten gesucht werden. Hierbei wird ein ZX1720 gefunden, dieses wird ausgewählt, und schon ist die Verbindung gelungen. Fortan lassen sich Anrufe sehr leicht über das Autoradio wiedergeben. Dank des verbauten Mikrophones im 4-in-1-Kfz-Empfänger kann das Handy bei der Fahrt sogar in der Tasche bleiben und Telefonate sind trotzdem möglich. Zudem ist das Abspielen eigener Musik möglich. Im Test haben wir die Zuverlässigkeit am Beispiel von Spotify sowie dem Radioplayer (Internetradio via Handynetz) getestet. Über eine Stunde ließ sich Musik von der Plattform störungungsfrei auf den Lautsprechern der Autoanlage wiedergeben.
Wer seine eigene Musik lieber in Form von MP3-Dateien nutzt, kann dies auch ganz ohne Smartphone beim Auvisio-Radio tun, denn an der Unterseite befindet sich ein kleiner Micro-SD-Kartenschacht. Hierin können Speichermedien bis 128 Gigabyte eingesteckt werden. Über das Menü lassen sich die darauf befindlichen Titel auswählen und abspielen. Überzeugen kann der 4-in-1-Kfz-Empfänger auch durch sein sehr gut lesbares Display. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Farbdisplay handelt und ein sehr guter Kontrast gewählt wurde, ist auch bei hoher Sonneneinstrahlung noch alles zu erkennen. Der Nutzer kann zudem die Farbe des Displays eigenständig verändern. Vier Presetvoreinstellungen stehen dazu bereit, wenngleich die Beschriftung etwas verwirrend ist und der versprochene helle Hintergrund beim Testgerät nicht zur Verfügung stand. Auch die Bedientasten sind beleuchtet. Wen dies stört, der kann diese ebenfalls im Menü ausschalten.
Fazit
Knapp 90 Euro kostet der Auvisio DAB-Plus-Empfänger im hauseigenen Shop von Peral. Dafür bekommt der Nutzer ein ausgereiftes, leicht bedienbares Gerät, das eine Menge Komfort mit sich bringt. Einziges Manko ist einmal mehr die Fensterklebeantenne, die vor allem Ästhetikliebhaber verschrecken wird. Mit etwas Bastelarbeit können aber auch hochwertigere Außenantennen genutzt werden.