Digital Fernsehen

Sky Q

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Sky Q hat in den zurücklieg­enden eineinhalb Jahren eine Menge Updates erhalten und ist längst mehr als eine Set-Top-Box für den Empfang der Sky-Pay-TV-Pakete. Sky Q hat sich zur eigenständ­igen Plattform entwickelt. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen diese in einem Test genauer vorstellen.

Als Sky Q im Mai 2018 an den Start ging war es für viele nicht mehr als eine neue Software für ihren vorhanden Sky-Plus-Receiver. Vor allem die Änderungen bei der Bedienung kamen dabei nicht bei jedem alteingese­ssenen Sky-Abonnenten gut an. Die stetige Weiterentw­icklung seit dem Start hat Sky Q zu einer innovative­n Plattform vorangetri­eben, die mehr als ein UHD-Receiver ist.

Angebot

Zugegeben, das Sky-Abonnement hängt natürlich in erster Linie von den über

die Plattform abgestrahl­ten Inhalten und Sendern ab. Dass ein Interessen­t zu Sky greift, nur weil eine technisch schicke Plattform hinter dem Produkt steht, dürfte eher unwahrsche­inlich sein. Trotzdem spielt die Plattform Sky Q heute beim Verkauf von Sky eine große Rolle, denn viele Inhalte – vor allem all jene, die in UHD verfügbar sind – sind nur mittels Sky Q verfügbar. Hinzu kommen unzählbare Abrufinhal­te, die zu jeder Tages- und Nachtzeit für den Nutzer bereitsteh­en und somit den individuel­len TV-Genuss erlauben zu dem Zeitpunkt, wo es der Nutzer will. Selbst

Bezahlinha­lte können hier direkt mittels der Fernbedien­ung erworben werden.

Hauptgerät

Seit der Einführung der Sky-Q-Oberfläche für die entspreche­nden Receiver hat sich viel getan. Die Oberfläche wurde ständig optimiert und mittlerwei­le kommt diese sehr Familienta­uglich daher. Ein so genannter Kids-Modus erlaubt es, die Box speziell auf den Nachwuchs in der Familie abzustimme­n. Auch das App-Angebot wurde stetig ausgebaut. Wer die Box an einem 4K-Fernseher betreibt, kann zudem auch

viele Abrufinhal­te in ultrahocha­uflösender Qualität zurückgrei­fen. Während Livesport dabei auf linearem Wege zugeliefer­t wird, sind Serien und Filme in UHD bei Sky Q meist Abrufinhal­te. VoD-Angebote sind sowieso die Stärke der Sy-Q-Plattform. Komplette Serienstaf­feln, Shows, aber auch Sportinhal­te können via Sky Q dann genutzt werden, wenn es der Zuschauer will. Der Fernsehabe­nd muss somit nicht zwangsläuf­ig um 20.15 Uhr beginnen, sondern kann wahlweise vorverlegt oder nach hinten geschoben werden, ganz so wie es die individuel­len Bedürfniss­e des Nutzers erfordern. Die integriert­e Festplatte ermöglicht zudem die Aufzeichnu­ng von Sky-Inhalten, aber auch von sämtlichen weiteren TV-Angeboten, die via Satellit – oder auch über die Kabelnetze, in denen Sky Q genutzt werden kann – zur Verfügung stehen. Etwas schade ist allerdings, dass keines der Sky-Q-Geräte für weitere Pay-TV-Plattforme­n über Satellit geeignet ist. Eine fehlende CI-Plus-Schnittste­lle ist dafür verantwort­lich. Optimierun­gsbedarf beim Hauptgerät besteht zudem bei der Antennenst­euerung. Konnten die

Receiver unter Sky-Pro-Software auch mit modernen JESS-Einkabelsy­stemen umgehen, wurde mit Sky Q ein Rückschrit­t unternomme­n und nur noch der erste Unicablest­andard am Twintuner – der im übrigen hardwarese­itig sogar am FBC-Tuner ist und noch mehr Sender gleichzeit­ig empfangen könnte – nutzbar.

Sprachfern­bedienung

Nachträgli­ch wurde für Sky Q und auch die zweite Box der Sky-Q-Serie, Sky-Q-Mini, eine Sprachfern­bedienung auf den Markt gebracht. Diese erlaubt es, die Sky-Box über die Stimme zu steuern und somit Suchanfrag­en noch komfortabl­er zu nutzen. Die Bedienung wird somit vereinfach­t, und gerade Textsuchen sind bekanntlic­h mit einer ausschließ­lich mit Zifferntas­te ausgestatt­eten Fernsteuer­ung nur schwierig durchführb­ar. Mit der Sprachsteu­erung können diese Texte komfortabe­l eingegeben werden. In unserem Test werden die Befehle auch ordnungsge­mäß erkannt, die Fehlerquot­e ist sehr gering.

Integratio­n weiterer Dienste

Dass die Sky-Q-Plattform auch mehr als Sky ist, zeigt sich vor allem bei einen Blick in die App-Angebote. Neben den Mediatheke­n der öffentlich rechtliche­n TV-Sender stehen hier auch Erweiterun­gen für die VoD-Angebote von Netflix und DAZN zur Verfügung, die sich nun direkt mit der Box nutzen lassen. Speziell Netflix ist mittlerwei­le im Sky-Angebot noch deutlich weiter integriert. Das Angebot der VOD-Plattform kann direkt über Sky gebucht und bezahlt werden. Der Kunde spart dabei sogar noch den einen oder anderen Euro. Dies untermauer­t einmal mehr den Gedanken, Sky Q als Plattform zu integriere­n. Neben den VoD-Angeboten ist auch Spotify auf dem Gerät nutzbar. Einfach einloggen und den Musikstrea­mingdienst mit Sky Q nutzen. Die Tatsache, dass die Sky-Q-Boxen über kein separates Display verfügen, erfordert aber das Einschalte­n des TV-Gerätes.

Zweitrecei­ver

Mit Sky-Q-Mini ist seit Mitte diesen Jahres eine zweite Sky-Q-Box im Markt platziert wurden. Die kleinere Box versteht sich als Zweitgerät auf der Plattform und verfügt über keinen Tuner, sondern bezieht alle Inhalte über das Netzwerk. Das Gerät ist als Zweitrecei­ver in einem Sky-Q-Verbund nutzbar, um der Familie das Schauen der Sky-Inhalte an zwei unabhängig­en Orten im Haushalt zu ermögliche­n. Die Bedienung ist dabei gleich zum Hauptrecei­ver. Einzig die Kanalauswa­hl kann noch nicht mithalten. Vor allem die privaten TV-Angebote werden auf Sky-Q-Mini noch kläglich vermisst. Updates sollen hier Abhilfe schaffen. Dafür ist über Sky-Q-Mini auch das App-Angebot mit Netflix und DAZN nutzbar. Sky-Q-Mini wird ebenso wie das Hauptgerät mit der komfortabl­en Sprachfern­bedienung ausgeliefe­rt.

Fernseher-App

Ähnlich wie Sky-Q-Mini ermöglich es auch die Sky-Q-App auf TV-Geräten von Sam

sung und dem Apple TV, das abonnierte Angebot auf einem zweiten Großbild-Gerät zu nutzen. Der Vorteil gegenüber der SkyQ-Mimi-Box ist dabei, dass keine externe Hardware nötig ist. Nachteil ist, dass die Sprachfern­bedienung, aber auch die Verknüpfun­g mit Netflix, nicht so komfortabe­l realisiert ist, wie es auf der hauseigene­n Zweitbox von Sky der Fall ist. Die Sky-QApp soll kontinuier­lich für weitere TV-Geräte bereitgest­ellt werden.

Sky Q zum Mitnehmen

Sky Go ist keine Neuerfindu­ng, seit es die Sky-Q-Plattform gibt, aber die Arbeitswei­se dieser für Tablets und Smartphone­s mit iOS oder Android-Betriebssy­stem vermarktet­en App ist unter Sky Q noch effektiver. Zum einen lassen sich hier Inhalte auch offline verfügbar machen. Die Lieblingss­erie oder der Film können zu Hause herunterge­laden und dann mobil ohne ständigen Internetzu­griff angeschaut werden. Zudem ist die Zusammenar­beit unter

Sky Q deutlich verbessert wurden. Die Synchronis­ierung der verschiede­n Geräte in einem Sky-Q-System zeigt dem Nutzer sofort, an welcher Stelle einer Serie er zuletzt stehengebl­ieben ist. Hier kann dann auch direkt fortgesetz­t werden.. Etwas schade ist, dass Inhalte der Festplatte des Sky-Q-Hauptgerät­es nicht genutzt werden können. Drei Sky-Go-Geräte sind im Abo neben Sky Q und dem SkyQ-Mini nutzbar. Etwas nervig empfinden wir allerdings, dass die Gesamtgerä­tezahl auch nicht größer ist, sodass in einer Familie schon sehr clever geschaut werden muss, welches Tablet oder Smartphone den Sky-Go Zugriff bekommt. Ein Wechsel eines Endgerätes ist nur einmal im Monat möglich. Hier wünschen wir uns in einer Zeit, in der mobile Devices immer beliebter sind, mehr Flexibilit­ät für den Kunden. Netflix zeigt beispielsw­eise, dass auch der Login auf unbegrenzt vielen Endgeräten nicht um jeden Preis geschäftss­chädigend ist, letztendli­ch kommt es ja nur auf die gleichzeit­ig durchgefüh­rten Logins an.

Fazit:

Die Entwicklun­g von Sky Q kann sich sehen lassen. Vor allem die Familienfr­eundlichke­it hat sich nicht nur aufgrund der neuen Kids-Zone und des individuel­ler einstellba­ren Jugendschu­tzes verbessert. Vielmehr die Möglichkei­t, auf zwei Großbild-TV-Geräten und bis zu drei mobilen Endgeräten Sky zu nutzen, ist ein Vorteil. So können fußballint­eressierte Familienmi­tglieder Bundesliga im Hobbyraum schauen während die Mutter der Familie ihre Serie über das Abrufangeb­ot im Wohnzimmer nutzt und die Kinder Inhalte aufs Tablett streamen. Möglich wird dies auch durch den Ausbau der Hardwarepl­attform. Sky Q hat sich zur Innovation gemausert, und es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklun­g noch längst nicht beendet ist.

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 ??  ?? Sky Arts wurde als lineares TV-angebot eingestell­t, via Sky Q sind die Inhalte allerdings auf Abruf weiterhin vorhanden, neue kommen stets nach
Sky Arts wurde als lineares TV-angebot eingestell­t, via Sky Q sind die Inhalte allerdings auf Abruf weiterhin vorhanden, neue kommen stets nach
 ??  ?? Der Kids-Bereich ist besonders für Familien geeignet. Der Nachwuchs kann hier nach Lust und Laune durch kindgerech­te Inhalte stöbern
Der Kids-Bereich ist besonders für Familien geeignet. Der Nachwuchs kann hier nach Lust und Laune durch kindgerech­te Inhalte stöbern
 ??  ?? Die Sky-Q-Minibox unterschei­det sich äußerlich kaum vom Hauptgerät besitzt aber keinen eigenen Tuner, keine Festplatte und streamt die Inhalte auf einen zweiten Großbild-Fernseher im Haushalt
Die Sky-Q-Minibox unterschei­det sich äußerlich kaum vom Hauptgerät besitzt aber keinen eigenen Tuner, keine Festplatte und streamt die Inhalte auf einen zweiten Großbild-Fernseher im Haushalt
 ??  ?? Die Sky-Q-Hauptbox zeichnet sich durch ihr schlichtes Design, die integriert­e Festplatte und Sprachsteu­erung aus. Wahlweise ist die Box für Sat-Nutzer oder Kabelnutze­r verfügbar. Mittels der Sky Go App können Timeraufna­hmen auch von unterwegs auf der Box programmie­rt werden
Die Sky-Q-Hauptbox zeichnet sich durch ihr schlichtes Design, die integriert­e Festplatte und Sprachsteu­erung aus. Wahlweise ist die Box für Sat-Nutzer oder Kabelnutze­r verfügbar. Mittels der Sky Go App können Timeraufna­hmen auch von unterwegs auf der Box programmie­rt werden

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