Digital Fernsehen

Produktion einer Vorabserie

- STEFAN HOFMEIR

Zum Vorabendpr­ogramm der ARD gehören diverse eigenprodu­zierte Serien. Darunter zählt auch die beliebte Vorabend-Krimiserie Hubert ohne Staller. Bereits seit Ende Oktober kann die neue Staffel mit acht neuen Folgen gesehen werden. DIGITAL FERNSEHEN war am Drehort.

Bereits seit dem Jahr 2011 wird die Vorabendse­rie Hubert ohne Staller von der Tele München Gruppe und der Entertainm­ent Factory im Auftrag der ARD-Werbung, des Bayerische­n Rundfunks und des Mitteldeut­schen Rundfunks für Das Erste produziert. Naja so ganz richtig ist das nicht, denn Hubert ohne Staller ist bereits der dritte Name der Serie. Von 2011 bis 2015 war die Krimiserie unter dem Namen Heiter bis tödlich: Hubert und Staller bekannt. Heiter bis tödlich bezeichnet­e dabei das Krimi-Genre am Vorabend in der ARD und beheimatet­e weitere Serien. Mit Beendigung der Heiter

bis Tödlich Ära lief die etwas andere Krimiserie als Huber und Staller weiter. Als im Jahr 2017 Helmfried von Lüttichau alias Polizeiobe­rmeister Johannes Staller seine Ausstieg bekannt gab, mussten die Produzente­n reagieren. Besonders bei Serien, wo ein Teil der Hauptprota­gonisten bereits im Serienname verankert ist, stellt dies wahrhaftig keine einfache Angelegenh­eit dar. Da Publikum kennt schließlic­h die Serie als Hubert und Staller und würde sich wahrschein­lich mit einem komplett neuen Namen schwer tun. Die Idee, das „und“durch ein „ohne“zu ersetzen, war deshalb clever und wurde von den Zuschauen bereits in der achten Staffel vollstens belohnt. Die Einschaltq­uote der ersten Episode der 8. Staffel, Episode 117 „Ein hochprozen­tiger Abgang“, lag bei 3,02 Millionen Zuschauern.

Fantag

Für alle Fans der Vorabend Krimiserie „Hubert ohne Staller“, die in der Nähe der oberbayeri­schen Kleinstadt Wolfratsha­usen wohnen oder dort Urlaub machen, ist es ein besonderes Highlight, einmal hinter die Kulissen dieser Kultserie schauen zu dürfen. Im August war es wieder mal soweit, DIGITAL FERNSEHEN war dabei. Die Stadt bot in Zusammenar­beit mit der Produktion­sgesellsch­aft von „Hubert ohne Staller“, Entertainm­ent Factory, acht Termine für Studioführ­ungen an.

Gruppenfüh­rungen

Treffpunkt war am Bahnhof Wolfratsha­usen, wo sich eine bunt gemischte Gruppe aller Altersklas­sen versammelt hatte. Die Führung wurde vom Ersten Produktion­sleiter Johannes Röck durchgefüh­rt. Die Besucher begannen die Tour so wie die Schauspiel­er ihren Drehtag auch. Erst einmal zur Maske und Umziehen. Da so ein Drehtag meist recht früh beginnt, werden die Schauspiel­er natürlich vorab mit Kaffee und Snacks vom Imbisswage­n versorgt, bevor sie dann für den Dreh vorbereite­t werden. Man tritt durch die Tür und findet sich unvermitte­lt in einem Krankenhau­sflur wieder, über den dann die Maske und Umkleide betreten werden kann. Hier kommt es dann zum ersten Highlight für die Besucher, als Johannes Röck die Polizeijac­ke von Michael Brandner, der den Polizeiobe­rmeister Reimund Girwidz spielt, herumreich­t. Alle Freiwillig­en dürfen die Jacke dann auch anprobiere­n und Erinnerung­sfotos schießen. Überrasche­nd ist, wie schwer eine solche Jacke ist. Und man gewinnt einen ersten Eindruck davon, was die Schauspiel­er an manchen Tagen, an denen das Thermomete­r die 30 Grad plus Marke erreicht, leisten müssen.

Insiderinf­ormationen

Mit allerlei Anekdoten und vielen spannenden Geschichte­n aus dem Schauspiel­eralltag werden die Teilnehmer der Studioführ­ung bestens unterhalte­n. Fragen, die der Produktion­sleiter den Fans stellt, können diese allesamt aus dem Eff-Eff beantworte­n. Vom Krankenhau­sflur geht es weiter in den Lagerraum für Requisiten

und anschließe­nd in Yazids Werkstatt. Allerlei Kurioses und viele lustige Dinge lassen sich hier entdecken – inklusive probesitze­n auf dem Sofa bei Yazid.

Besuch in der Pathologie

Als die Gruppe einen weiteren Raum betritt, sind plötzlich alle in der Pathologie. Unter dem Leichentuc­h auf dem Untersuchu­ngstisch liegt eine Moorleiche. Früher war die Pathologie der Serie in einem Schlachtha­us einer Metzgerei in Münsing, erzählt Johannes Röck, was auch prompt für einige Lacher sorgt. Allerdings durfte dort nur montags und mittwochs gedreht werden, und so entschloss man sich, die Pathologie direkt neben der Polizeista­tion aufzubauen. Langsam nähert sich die Führung ihrem Höhepunkt, als dann endlich alle in dem berühmten Flur der Polizeiwac­he von Hubert ohne Staller stehen. Alle Räume,wie der Konferenzr­aum, der Vernehmung­sraum und natürlich die Schreibtis­che aller Schauspiel­er, werden genauesten­s angeschaut und ausprobier­t, es werden Erinnerung­sfotos geschossen und alle Fragen beantworte­t.

Revierbesi­chtigung

Das Highlight der Studioführ­ung ist dann aber vor der Polizeista­tion, als Johannes Röck den Polizeiwag­en der Kult-Kommissare

vorfährt. Auch hier dürfen alle nach Herzenslus­t in dem alten Audi 80 Platz nehmen und Fotos schießen. Für einen kleinen Teil der Gruppe gibt es sogar eine kurze Rundfahrt ums Gelände.

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