Digital Fernsehen

Labornotiz­en

- MIKE BAUERFEIND

Nun steht bald wieder einmal Weihnachte­n vor der Tür und damit auch die Frage, was soll ich schenken? Wie jedes Jahr wird auch in diesem Jahr wieder viel Technik unterm Weihnachts­baum liegen, doch hier ist die Qual der Wahl groß und nicht jeder kennt sich aus.

Ob Fernseher, Receiver oder Digitalrad­io: Die Auswahl an Geräten ist riesig und es lässt sich nur schwer ein Überblick verschaffe­n. Hinzu kommt noch, dass der Spruch „Wer billig kauft, kauft zweimal“inzwischen nicht mehr pauschal angewendet werden kann. Denn wie auch wir in der Testredakt­ion mit einigem Erstaunen feststelle­n mussten, sind die Preise bei manchen Geräten trotz akzeptable­r oder sogar guter Qualität sprichwört­lich am

Boden. Schlecht für Hersteller und Handel, gut für die Verbrauche­r. Worauf Sie beim Kauf in den einzelnen Kategorien achten sollten, haben wir einmal kurz für Sie zusammenge­tragen.

Flachbildf­ernseher

Hier kommt keiner mehr an UHD vorbei. Alle aktuellen Fernsehger­äte verfügen mittlerwei­le über Bildschirm­e in dieser hohen Auflösung. Auch wenn es noch nicht viele Fernsehsen­der in UHD gibt, einen HD-Fernseher kaufen lohnt nicht mehr. Im Einstiegsb­ereich haben wir schon zahlreiche Flachbildf­ernseher getestet und hatten an der Bildqualit­ät in der Regel nicht viel auszusetze­n. Lediglich bei der Ausstattun­g wie der Tuneranzah­l oder Menge der CI-Plus-Schnittste­llen sowie den Apps unterschei­den sich die Geräte teilweise merklich. Wer nur einen Fernseher sucht, der zum täglichen TV schauen dient, ist hier schon gut beraten. Serien- und Filmfans hingegen sollten darauf achten, dass die Geräte mindestens HDR10, besser aber

HDR+ oder Dolby Vision unterstütz­en. Richtig gut wird die Bildqualit­ät hier allerdings erst mit teuren OLED-Geräten.

Receiver

Auch hier führt kaum noch ein Weg an UHD vorbei. Viele preiswerte Geräte unter 100 Euro sind bereits UHD-tauglich. Wir empfehlen aber zusätzlich noch darauf zu achten, ein Gerät mit Linux oder Enigma2-Unterstütz­ung auszuwähle­n. Zudem empfielt es sich, bei dem Preisverfa­ll auf Receiver mit Twin-Tuner zu setzen. Ebenfalls als nützlich erwiesen haben sich Geräte mit Kombi-Tuner für Satelliten­empfang und DVB-T2 HD. Hier können Nutzer die öffentlich-rechtliche­n Sender auch über Zimmer- oder Dachantenn­e in 1 080p empfangen und vor allem dank effektiver HEVC-Komprimier­ung Speicherpl­atz bei der Aufnahme sparen.

Verteiltec­hnik

Auch die Auswahl an Multischal­tern und Verteiltec­hnik ist groß. Hier gilt: Auf den Anwendungs­zweck kommt es an. Sollen möglichst wenig Kabel im Haus verlegt werden, geht der Trend hin zu Multischal­tern mit Unicable oder Jess. Insbesonde­re moderne Receiver mit FBC-Tuner können hier optimal versorgt werden. Dank stromloser Schalter wurde aber auch die klassische Verteilung revolution­iert. Denn am Multischal­ter muss nun kein Stromansch­luss mehr vorhanden sein. Der Receiver übernimmt stattdesse­n mit der LNB-Speisespan­nung die Versorgung des Multischal­ters. Das spart Strom und erlaubt die Montage des Multischal­ters unabhängig von einer vorhandene­n Stromverso­rgung. Wer ganz auf Kabel verzichten will, kann übrigens mit SAT-IP oder der Server-Client-Funktion von Enigma2-Receivern Signale sogar über WLAN verteilen – das allerdings nicht so betriebssi­cher wie über herkömmlic­he Kabel.

Radio

Hier gilt: Ein neues Radio sollte unbedingt auch DAB Digitalrad­io empfangen können. Noch komfortabl­er wird es mit zusätzlich­em Netzwerkzu­gang für Internetra­dio und Netzwerkdi­enste. Auch das Koppeln via Bluetooth sorgt für noch mehr Komfort. Radios gibt es mittlerwei­le vom Steckerrad­io über Weck- und Küchenradi­os bis hin zum extrem gutklingen­den Ersatz für kleine Hi-Fi-Anlagen. Auch hier kommt es daher wieder einmal auf den Geschmack und Bedarf des Käufers an.

Günstige Universal-Digitalrad­ios gibt es bereits unter 100 Euro.

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