Labornotizen
Nun steht bald wieder einmal Weihnachten vor der Tür und damit auch die Frage, was soll ich schenken? Wie jedes Jahr wird auch in diesem Jahr wieder viel Technik unterm Weihnachtsbaum liegen, doch hier ist die Qual der Wahl groß und nicht jeder kennt sich aus.
Ob Fernseher, Receiver oder Digitalradio: Die Auswahl an Geräten ist riesig und es lässt sich nur schwer ein Überblick verschaffen. Hinzu kommt noch, dass der Spruch „Wer billig kauft, kauft zweimal“inzwischen nicht mehr pauschal angewendet werden kann. Denn wie auch wir in der Testredaktion mit einigem Erstaunen feststellen mussten, sind die Preise bei manchen Geräten trotz akzeptabler oder sogar guter Qualität sprichwörtlich am
Boden. Schlecht für Hersteller und Handel, gut für die Verbraucher. Worauf Sie beim Kauf in den einzelnen Kategorien achten sollten, haben wir einmal kurz für Sie zusammengetragen.
Flachbildfernseher
Hier kommt keiner mehr an UHD vorbei. Alle aktuellen Fernsehgeräte verfügen mittlerweile über Bildschirme in dieser hohen Auflösung. Auch wenn es noch nicht viele Fernsehsender in UHD gibt, einen HD-Fernseher kaufen lohnt nicht mehr. Im Einstiegsbereich haben wir schon zahlreiche Flachbildfernseher getestet und hatten an der Bildqualität in der Regel nicht viel auszusetzen. Lediglich bei der Ausstattung wie der Tuneranzahl oder Menge der CI-Plus-Schnittstellen sowie den Apps unterscheiden sich die Geräte teilweise merklich. Wer nur einen Fernseher sucht, der zum täglichen TV schauen dient, ist hier schon gut beraten. Serien- und Filmfans hingegen sollten darauf achten, dass die Geräte mindestens HDR10, besser aber
HDR+ oder Dolby Vision unterstützen. Richtig gut wird die Bildqualität hier allerdings erst mit teuren OLED-Geräten.
Receiver
Auch hier führt kaum noch ein Weg an UHD vorbei. Viele preiswerte Geräte unter 100 Euro sind bereits UHD-tauglich. Wir empfehlen aber zusätzlich noch darauf zu achten, ein Gerät mit Linux oder Enigma2-Unterstützung auszuwählen. Zudem empfielt es sich, bei dem Preisverfall auf Receiver mit Twin-Tuner zu setzen. Ebenfalls als nützlich erwiesen haben sich Geräte mit Kombi-Tuner für Satellitenempfang und DVB-T2 HD. Hier können Nutzer die öffentlich-rechtlichen Sender auch über Zimmer- oder Dachantenne in 1 080p empfangen und vor allem dank effektiver HEVC-Komprimierung Speicherplatz bei der Aufnahme sparen.
Verteiltechnik
Auch die Auswahl an Multischaltern und Verteiltechnik ist groß. Hier gilt: Auf den Anwendungszweck kommt es an. Sollen möglichst wenig Kabel im Haus verlegt werden, geht der Trend hin zu Multischaltern mit Unicable oder Jess. Insbesondere moderne Receiver mit FBC-Tuner können hier optimal versorgt werden. Dank stromloser Schalter wurde aber auch die klassische Verteilung revolutioniert. Denn am Multischalter muss nun kein Stromanschluss mehr vorhanden sein. Der Receiver übernimmt stattdessen mit der LNB-Speisespannung die Versorgung des Multischalters. Das spart Strom und erlaubt die Montage des Multischalters unabhängig von einer vorhandenen Stromversorgung. Wer ganz auf Kabel verzichten will, kann übrigens mit SAT-IP oder der Server-Client-Funktion von Enigma2-Receivern Signale sogar über WLAN verteilen – das allerdings nicht so betriebssicher wie über herkömmliche Kabel.
Radio
Hier gilt: Ein neues Radio sollte unbedingt auch DAB Digitalradio empfangen können. Noch komfortabler wird es mit zusätzlichem Netzwerkzugang für Internetradio und Netzwerkdienste. Auch das Koppeln via Bluetooth sorgt für noch mehr Komfort. Radios gibt es mittlerweile vom Steckerradio über Weck- und Küchenradios bis hin zum extrem gutklingenden Ersatz für kleine Hi-Fi-Anlagen. Auch hier kommt es daher wieder einmal auf den Geschmack und Bedarf des Käufers an.
Günstige Universal-Digitalradios gibt es bereits unter 100 Euro.