DIE AUTOREN
J. R. R. Tolkien, George R. R. Martin, James S. A. Corey – was haben diese drei Autoren-Namen gemeinsam? Genau, ein doppeltes Initial. Anders als bei den erstgenannten Fantasy-Autoren, verbirgt sich hinter dem Pseudonym James S. A. Corey allerdings das Autoren-Duo Daniel James Abraham und Ty Corey Franck, was schon einmal die Namens-Klammer um den Binnenteil erklärt. Die besagten Initialen stammen von Abrahams Tochter Scarlet. Sowohl Ty Franck als auch Daniel Abraham arbeiteten bereits eng mit George R. R. Martin zusammen, wodurch beispielsweise die Kurzgeschichte „A Man Without Honor“(2013) im Rahmen der „Old Mars Anthologie“sowie Geschichten für Martins „Wild Cards“-Universum (2008-2013) entstanden. Ursprünglich kreierten sie das Science-Fcition-Szenario „The Expanse“als Basis für ein entsprechendes Tabletop-Rollenspiel. Sie teilen sich die Arbeit anhand der Charakter-Perspektiven auf: Während Ty die jeweilige Story-Arche und bevorzugt die Charaktere James Holden, Amos Burton, Bobbie Draper und Anna Volovodov übernimmt, arbeitet Daniel an den Kapiteln, in denen Joe Miller, Naomi Nagata, Chrisjen Avasarala, Alex Kamal, Praxidike Meng, Clarissa Mao oder auch der bislang nicht in der TV-Serie vorkommende OPA-ler Carlos C De Baca Perspektivgeber sind. Seit ihrem ersten gemeinsamen „The Expanse“-Roman, „Leviathan erwacht“aus demJahre 2011, veröffentlichen sie fast jährlich einen neuen Roman, begleitet von gelegentlichen Kurzgeschichten. Der neunte und vorläufig letzte Roman der Reihe ist in der englischsprachigen Originalausgabe für 2020 vorgesehen. Fans der TV-Serie brauchen sich also keine Gedanken zu machen, da die bislang veröffentlichte Handlung (bis Staffel 3) gerade mal die ersten drei Bücher abdeckt, sechs wären dann also theoretisch noch offen. Unter dem Pseudonym M. L. N. Hanover veröffentlichte Abraham diverse Urban-Fantasy-Geschichten. Sein richtiger Name steht unter Fantasy-Epen aus der fünfteiligen „The Dagger And The Coin“-Reihe. Als James S. A. Corey, den sie offenbar als Science-Fiction-Marke etablieren wollen, widmeten er und Ty Franck sich auch schon der ein oder anderen „Star Wars“-Geschichte wie etwa „Silver And Scarlet“(2014). Es fällt also nicht schwer, die Wurzeln zum Ausspruch „‚The Expanse‘ ist ein ‚Game Of Thrones‘ im Weltall“zu erkennen und dem im sehr positiven Sinne beizupflichten.