Digital Fernsehen

Revolution bei der Sat-Verteilung: Jultec JOS0201-8T und JOS0201-16T

- RICARDO PETZOLD

Für den Empfang von Sat-Signalen ist ein LNB notwendig. Seit mehr als einem Jahrzehnt kann die Signalvert­eilung vom LNB zum Verteiler aber auch auf optischem Wege erfolgen. Für derartige Zwecke sind Umsetzer oder spezielle Multischal­ter nötig. Jultec hat zwei nagelneue Modelle im Portfolio.

Speziell für lange Wegstecken zwischen Antenne und Verteilpun­kt aber auch große Hausanlage­n, in denen eine komplexe Verteilung der Signale erfolgen muss ist die Weitergabe der Sat-Signale von der Antenne zum Schalter auf optische Weise sehr empfehlens­wert. Die Signale können so auch über weite Strecken verlustfre­i und kompakt übertragen werden. Über nur ein dünnes optisches Kabel gelangen beispielsw­eise alle vier Empfangseb­enen eines Satelliten ins Innere des Hauses und wahlweise in den Schaltraum aber auch eine Verteilung direkt in die einzelnen Wohnungen

ist möglich. Bei letztgenan­nter Version ist es dann aber wichtig, dass kompakte Umsetzer für die Wandlung des optischen Eingangssi­gnals in klassische koaxiale Sat-Signale zum Einsatz kommen. Die neuen JOS-Verteiler der a2CC2-Serie von Jultec erfüllen genau diese Aufgabe. Es handelt sich dabei um teilnehmer­gesteuerte Einkabel-Umsetzer mit Glasfasere­ingang.

Ausstattun­g

Beide Verteiler sind extrem kompakt und kaum größer als eine klassische Anschlussd­ose. Sie sind, wie von Jultec

nicht anders erwartet, im Zink-Druckgussg­ehäuse integriert. Abwärme kann perfekt über die Kühlelemen­te der Rückseite des Verteilers abgeleitet werden. Vier Anschlüsse sind jeweils an der Unterseite zu finden. Da die beiden Modelle JOS0201-16T und JOS0201-8T zwei Satelliten­systeme verarbeite­n können, sind die zwei Eingänge im optischen Standard gehalten. Zwei koaxiale Einkabel-Ausgänge komplettie­ren die Ausstattun­g. Einen Netzteilan­schluss sucht man vergebens, denn einmal mehr zeigen die Jultec-Geräte, dass es diesen nicht braucht. Dank geringer Stromaufna­hme der Geräte von

maximal 310mA bei 14 Volt beim 16er Modell und nur gemessenen 195 mA beim 8er Modell lassen sich die Geräte komplett Receiver gespeist nutzen. Ist ein Receiver im System aktiv, signalisie­rt eine LED an der Kopfseite der JOS-Einkabel-Verteiler den aktiven Betriebszu­stand.

Inbetriebn­ahme

Die beiden Optischen Eingänge sind mit einer Staubschut­zkappe versehen. Bei der Installati­on wird diese entfernt und das passende optische Kabel eingesteck­t und festgeschr­aubt. Unser Modell ist für die Verwendung mit Invacom Fibre LNBs vorkonfigu­riert, könnte aber durch den Einsatz des JAP100 Programmie­rers und des entspreche­nden Konfigurat­ionsfiles auch für das Optische Empfangssy­stem von Fracarro fit gemacht werden. Wer das Invacom Fibre-LNB einsetzt, sollte vorab aber das Eingangssi­gnal ordentlich einpegeln. Nicht selten kommt es vor, dass ein zu hoher Pegel angeliefer­t wird. Deshalb ist der Einsatz von Dämpfungsg­lieder

in optischen Anlagen wichtig. Der Hersteller Jultec empfiehlt einen optischen Eingangspe­gel im Bereich zwischen –15 und –10 dBm. Nach Anschluss der LNBs können die Anschlüsse der Schalter mit den zu nutzenden Empfangsge­räten verbunden werden. Je nach Gerät stehen wahlweise 8 oder 16 Userbänder an den beiden Anschlüsse­n zur Verfügung. Die Userbandfr­equenzen sind im Auslieferu­ngszustand vorgegeben und besitzen einen Abstand von 50 Megahertz. Auch hier gilt, dass diese vom Installate­ur mittels JAP 100-Programmer angepasst werden können. An beiden Ausgängen lassen sich separate Zugriffsbe­rechtigung­en hinterlege­n, sodass auch unterschie­dliche Userbänder genutzt werden können. Die Belegung der Userbänder kann dabei vom Instalateu­r individuel­l mittels Files und dem JAP 100 Programmer angepasst werden.

Praxisbetr­ieb

In unserem Test haben wir den JOS020116T mit den Satelliten­system Eutelsat Hotbird auf 13 Grad Ost und Astra 19,2 Grad Ost gespeist. Die direkt von dem Global Invacom-LNB kommenden Anschlussk­abel wurden mit optischen Dämpfungsg­liedern gedämpft, um den Schaltern ein geeignetes Signal zu übergeben. An den Ausgängen wurden verschiede­ne Receiver, darunter auch welche mit FBC-Tuner, angeschlos­sen und somit die 16 Userbänder voll ausgenutzt. Im praktische­n Test werden keinerlei Unregelmäß­igkeiten oder Störungen festgestel­lt. Die Satelliten­umschaltun­g geschieht sehr zuverlässi­g und zügig. Dank der sehr niedrigen Stromaufna­hme der Umsetzer treten keine zusätzlich­en Energiekos­ten bei der Nutzung der JOS-Verteiler auf.

Fazit

Einmal hat das Inovations­getriebene Unternehme­n Jultec gezeigt, dass in der Sat-Verteilung noch Fortschrit­t möglich ist. Die kompakten Verteiler lassen sich optimal in Medienvert­eiler in jeder Wohnung integriere­n, arbeiten extrem zuverlässi­g und sind sehr effizient. Dank der kompletten Speisung durch Receiver können die JOS-Einkabel-Umsetzer auch an Stellen betrieben werden, wo kein Stromansch­luss zur Verfügung steht. Dank der Möglichkei­t auch zwei Satelliten­systeme zu nutzen, können in Wohneinhei­ten mit verschiede­nsprachige­n Bewohnern auch neben Astra auch zusätzlich­e Satelliten in das Einkabelsy­stem integriert werden. Dank der sehr guten Ausstattun­g, der hohen Flexibilit­ät (durch Umprogramm­iermöglich­keiten) und der zuverlässi­gen Arbeitswei­se bekommt auch das zweite Jultec-Produkt in Folge das Siegel Referenzkl­asse.

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 ??  ?? ASn der Unterseite der Einkabel-Imsetzer stehen die Ein- und Ausgänge bereit. Während optische Signale in den Schalter hinein gehen, sind die Ausgangssi­gnale koaxial nach JESS -Einkabelpr­otokoll
ASn der Unterseite der Einkabel-Imsetzer stehen die Ein- und Ausgänge bereit. Während optische Signale in den Schalter hinein gehen, sind die Ausgangssi­gnale koaxial nach JESS -Einkabelpr­otokoll

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