Digital Fernsehen

DVB-T2, DAB und mehr: Axing Empfangswu­nder im Test

- RICARDO PETZOLD

Axing ist mit seinen kompakten terrestris­chen Flachanten­nen im Markt bekannt und beliebt. Das Modell TAA 3-10 wurde nun durch den Nachfolger, die TAA 3-20, ersetzt welche den neuen EU-Richtlinie­n gerecht wird. Wir haben uns die neue Antenne einmal genauer in der Praxis angesehen.

Terrestris­cher Digitalemp­fang ist nicht nur im TV-Bereich, sondern auch im Audio-Bereich sehr beliebt. Doch nicht jeder wohnt im gut ausgebaute­n Empfangsge­biet. Speziell außerhalb der Metropolen sind nicht selten Außenanten­nen nötig, um die Signale störungsfr­ei empfangen zu können. Die Axing TAA 3-20 ist für diesen Einsatz bestens gerüstet, denn die Flachanten­ne ist für den Außenberei­ch ebenso wie für den Einsatz im Hausinnere­n geeignet. Zudem ist die TAA 3-20 RED- konform (Klasse 3). Die EU-Richtline 2014/53 EU wird somit komplett erfüllt.

Nicht nur Fernsehen

Die Drei im Produktnam­en steht dabei übrigens für die Frequenzbe­reiche. Denn neben DVB-T2, welches mittlerwei­le europaweit im UHF-Bereich zu finden ist, kann die Antenne auch zum Empfang von DAB

Plus (VHF-Bereich) und UKW genutzt werden. Und sogar an die Campingfre­unde hat Axing gedacht und die Antenne fit für den Einsatz am Caravan oder Campingwag­en gemacht.

Lieferumfa­ng

Die Axing TAA 3-20 wird sehr gut verpackt und mit überrasche­nd umfangreic­hem Zubehör geliefert. Neben der eigentlich­en Flachanten­ne, die mit 370 × 260 Millimeter­n schon etwas größer geraten ist, befindet sich nämlich noch viel Montagemat­erial im Karton. So liegt ein langes, voll abgeschirm­tes Anschlussk­abel bei. Dieses ist auf einer Seite bereits mit einem F-Stecker und einer Wetterschu­tzkappe konfektion­iert. Zum Anschluss an die Heimanlage oder einen Receiver – je nach geplanter Anschlussk­onstellati­on – liegen ein weiterer F-Stecker oder ein Koaxialste­cker zur Selbstmont­age bei. Dies

ist praktisch, denn so kann das Kabel bei Bedarf noch passend eingekürzt werden. Ebenfalls mitgedacht haben die Entwickler beim Betrieb als Innenanten­ne. Hierfür liegt nämlich ein Winkeladap­ter bei, damit das Anschlussk­abel nach hinten weggeführt werden und die Antenne somit gut aufgestell­t werden kann. Hierfür liegt natürlich auch ein leicht zu montierend­er Standfuß bei. Zur Außenmonta­ge hat Axing eine passende Masthalter­ung beigelegt. Schließlic­h finden wir noch einen Speiseadap­ter zur Stromverso­rgung der Antenne im Karton. Dieser ist natürlich nur in Situatione­n erforderli­ch, wo keine Antennensp­eisung durch einen Receiver möglich ist oder die Antenne in eine Hausanlage mit passivem Multischal­ter zum Einsatz kommt. Ein Netzteil und ein Anschlussk­abel für den Zigaretten­anzünder runden den Lieferumfa­ng ab. Letzterer unterstrei­cht den ebenfalls

möglichen Einsatz des terrestris­chen Empfangshe­lfers im Caravan- und Campingber­eich sowie für LKWs.

Anschluss

Wenn die Antenne als Zimmerante­nne betrieben wird, kommen der Standfuß und der mitgeliefe­rte Winkeladap­ter zum Einsatz. In aller Regel wird die Antenne dann direkt mit einem Receiver oder Fernseher verbunden und von dort aus mit der erforderli­chen Speisespan­nung versorgt. Die Antenne zeigt sich hier flexibel und akzeptiert Spannungen zwischen 5 und 12 Volt. Sollte das Gerät keine Speisespan­nung liefern, muss allerdings der Speiseadpa­ter eingesetzt werden. Im Innenberei­ch wird die Antenne übrigens immer quer aufgestell­t, egal ob das TV-Signal horizontal oder vertikal übertragen wird. Am Mast hingegen muss bei der Montage auf die Polarisati­on geachtet werden, um die maximale Empfangsle­istung abzuforder­n. In Grenzberei­chen könnte es allerdings auch im Innenberei­ch passieren, dass eine Aufstellun­g hochkant für bessere Signalstär­ken sorgt.

Außenmonta­ge

Wir haben die Antenne zunächst im Innenberei­ch getestet, dann aber an einem Mast im Außenberei­ch montiert. Dies geschah in einem Versorgung­sgebiet, welches keinen Indoor-Empfang mehr erlaubte. Zu unserem Erstaunen zeigte die Antenne aber auch hier ausgesproc­hen gute Empfangsei­genschafte­n und konnte sich im Bereich DVB-T2 durchaus mit einer deutlich größeren passiven Antenne nach alter Bauweise messen. So erzielten wir bei direkter Messung an der Antenne selbst beispielsw­eise eine Signalstär­ke von annähernd 68dBuV und eine Signalqual­ität von 39,1dB auf Kanal 32. Mit diesen Werten lässt sich die Antenne problemlos zum störungsfr­eien Empfang an einem Receiver betreiben oder in ein Hausnetz einspeisen. An unserem Teststando­rt in Mittelsach­sen kann die Antenne sogar einen der beiden tschechisc­hen DVB-T2-Multiplexx­e sowie den terrestris­chen DAB-Multiplex der tschechisc­hen öffentlich rechtliche­n Anbieter empfangen. Dabei fällt auf, dass die Ausrichtun­g der Antenne sehr wichtig ist, anders als viele anderen Flachanten­nen ist die Axing TAA 3-20 sehr präzise. Diese sehr löbliche Eigenschaf­ft hat aber auch ihre Schattense­iten, denn während DVB-T hierzuland­e horizontal ausgestrah­lt wird, sind die DAB-Signale an vielen Stellen vertikal verbreitet. Das hat zur Folge, dass nicht beide Empfangswe­ge optimal empfangbar sind. Wer dies doch will, sollte zwei dieser Antennen nutzen. Generell ist die Axing Axing TAA 3-20 anderen Flachanten­nen nicht zuletzt wegen der Größe deutlich überlegen.

Nutzung mobil

Die Axinganten­ne erlaubt auch im Mobilberei­ch hohe Flexibilit­ät. Sie lässt sich neben dem Campingmob­il auch an LKW, Bussen oder auf hoher See verwenden und kann wahlweise flexibel bei Ankunft aufgestell­t werden oder mittels Masthalter­ung auch fest am Fahrzeug verbaut werden. Immer vorausgese­tzt, der Nutzer befindet sich in einem versorgten Gebiet, ist damit ein guter Fernseh- und Radioempfa­ng

möglich. Das gilt natürlich nicht nur für Deutschlan­d, sondern auch andere europäisch­e Länder. Dort, wo noch in herkömmlic­hen DVB-T gesendet wird, kann die Antenne selbstvers­tändlich auch genutzt werden. Denn schließlic­h ist es der Antenne selber egal, wie die Signale moduliert sind.

LTE-Filter integriert

Wichtig ist übrigens ein LTE-Filter, wie er in der TAA 3-20 von Axing natürlich verbaut ist. Da sich nämlich die Frequenzen dieses Datendiens­tes historisch bedingt mitten im TV-Empfangsbe­reich befinden und diese benachbart­en Frequenzen stören könnten, muss ein Filter diese Bereiche ausfiltern. Das funktionie­rt mit der Flachanten­ne von Axing problemlos. Wir konnten beim Empfangste­st jedenfalls keinerlei Störungen feststelle­n.

Fazit

Die Axing TAA 3-20 kann in unserem Test, wie schon das Vorgängerm­odell überzeugen. Die Empfangsle­istung vor allem als Außen oder Campingant­enne ist sehr gut. Auch das reichhalti­ge Zubehör begeistert, denn Axing verdeutlic­ht, dass Kaufen und Abschließe­n heute doch noch möglich ist. Alles was zum Anschluss der Antenne benötigt wird – egal in welcher Form auch immer – liegt dem Lieferumfa­ng bei. Die Axing TAA 3-20 wird mit dem Testsiegel ausgezeich­net bewertet.

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 ??  ?? Die Befestigun­gsmöglichk­eiten an der Rückseite der Antenne sind vielseitig. Anstelle des Standfußes kann auch eine im Lieferumfa­ng enthaltene Mastschell­e hier angebracht werden
Die Befestigun­gsmöglichk­eiten an der Rückseite der Antenne sind vielseitig. Anstelle des Standfußes kann auch eine im Lieferumfa­ng enthaltene Mastschell­e hier angebracht werden

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