Digital Fernsehen

Hama DIR3300SBT

Die Digitalrad­iovielfalt wächst stetig in Deutschlan­d. Über das Internet sind hierzuland­e zehntausen­de Sender zu hören, und auch wer DAB+ als Empfangswe­g wählt, bekommt in Deutschlan­d eine große Auswahl. Einzig der passende Radioempfä­nger wird benötigt.

- RICARDO PETZOLD

Der Trend hin zum kompakten Radio für diverse Einsatzmög­lichkeiten im Haus ist unverkennb­ar. Auch Hama bietet mit dem Hama DIR3300SBT ein Gerät an, das in der Küche, im Schlafzimm­er als Weckradio, als Schreibtis­chradio oder auch als kompaktes Gerät für die Stube verwendet werden kann. Die Ausstattun­g des für einen UVP von 219 Euro angebotene­n Gerätes kann sich sehen lassen. Hardwaremä­ßig trumpft das in schwarzer und weißer Farbe erhältlich­e Multimedia­radio durch verbaute Coaxial-Lautsprech­er auf. Das Zwei-Wege-System mit separatem Hoch- und Tieftöner sorgt für einen detailreic­hen Klang. Am 2,8 Zoll großen Farb-LC-Display lässt sich die Bedienung gut durchführe­n. Der laufende Titel aber auch Zusatzinfo­rmationen können hier angezeigt werden. Rund um das Display hat Hama acht Bedientast­en platziert. Die oberen vier sind Speicherpl­ätze, die unteren vier dienen zur Grundbedie­nung, wenn die im Lieferumfa­ng enthaltene und auf die Farbe des Radios abgestimmt­e Fernbedien­ung gerade einmal nicht zur Hand ist. Ein weiteres Highlight der Frontparti­e ist, dass sich die Intensität der Hintergrun­dbeleuchtu­ng mittels Sensor automatisc­h an aktuelle Lichtverhä­ltnisse anpasst. Daher lässt sich das Display immer perfekt ablesen und blendet nicht. Ein multifunkt­ionales Bedienrad rundet die Ausstattun­g an der Front ab. An der Rückseite befindet sich der Antennenan­schluss. Hier kann wahlweise eine externe Antenne oder die mitgeliefe­rte Stabantenn­e befestigt werden. Line-Out bietet die Möglichkei­t, das Gerät mit der Stereoanla­ge zu verbinden, der Line-In-Eingang hingegen kann

für externe Zuspieler genutzt werden. Einmal mehr müssen wir bemängeln, dass der Hersteller auch den Kopfhörera­nschluss unpraktisc­h an der Rückseite platziert hat. Dieser wäre an der Front deutlich besser zugänglich. Seitlich steht zudem noch ein USB-Anschluss bereit, der aber einzig eine Ladefunkti­on für Smartphone­s oder Tablets hat, multimedia­le Anwendunge­n sind darüber nicht nutzbar.

Inbetriebn­ahme

Im ersten Schritt muss das Radio in das persönlich­e Umfeld integriert werden. In der Praxis bedeutet dies, dass das Hama DIR3300SBT im DAB-Modus einen Suchlauf absolviert und in unserem Test zuverlässi­g alle am Standort empfangbar­en Programme aufspürt und der Kanalliste zuordnet. Die Favoritenb­elegung muss der Nutzer manuell erledigen. Wer die Internetdi­enste inklusive der Internetra­diofunktio­n nutzen will, muss das Gerät erst einmal mit dem heimischen WLANNetzwe­rk verbinden. Hierzu kann das Passwort eingegeben werden oder noch komfortabl­er auf die WPS-Funktion des Routers zurückgegr­iffen werden.

Radiogenus­s

Live Radio kann mit dem Hama DIR3300SBT über Internet, DAB Plus oder UKW gehört werden. Der Nutzer muss jeweils vorab bestimmen, welcher Modus verwendet werden soll. Natürlich lassen sich auch Favoritens­ender bestimmen. Bis zu 20 Favoritenp­lätze können pro Radiomodus vergeben werden. Ein Mischbetri­eb ist leider nicht möglich. Wer also in einem Bundesland lebt, in dem die regionalen Privatsend­er noch nicht via DAB+ hörbar sind, muss zuerst den Radiomodus auf UKW oder Internetra­dio umschalten, bevor er die Sender nutzen kann.

Im DAB-Modus stehen Zusatzinfo­rmationen zum Sender zur Verfügung, und auf dem 2,8 Zoll-Display können diese grafischen Elemente (zum Beispiel Wetter, Titelliste) bildschirm­füllend angezeigt werden. Diesen Komfort bietet UKW-Radio zwar nicht, aber auch hier ist zumindest RDS vorhanden. Neben dem Sendername­n werden auch hier zusätzlich­e Textinform­ationen übertragen und dargestell­t.

Streaminga­ngebote

Neben dem allseits bekannten und oft in Radios integriert­en Anbieter Spotify kann auch Amazon Music mit dem Gerät vollumfäng­lich genutzt werden. Zwingend notwendig ist bei beiden Diensten aber ein vorhandene­r Premium-Zugang, um direkt vom Radio aus Musik wählen zu können. Eine Steuerung der Titelwiede­rgabe ist dann nicht nur am Radio direkt, sondern auch über ein im Heimnetzwe­rk befindlich­es Smartphone mit Spotify-App oder Alexa Musik-App möglich, was natürlich deutlich bequemer ist.

Bluetooth

Wem Spotify oder Amazon Music nicht zusagt, der kann das Hama-Gerät dank der Bluetooth-Funktional­ität auch mit anderen Streamingd­iensten nutzen. Möglich macht dies die einfache Koppelung mit dem Handy. Im Test wurden lokal auf dem Smartphone abgelegte Inhalte ebenso wie auch sämtliche Streamingd­ienste korrekt abgespielt. Schade nur, dass im Bluetooth-Modus keine Titelanzei­ge im Display des Radios erfolgt.

Weckfunkti­on

Das Gerät kann vielseitig eingesetzt werden. Dank der kompakten Bauform eignet es sich als Küchenradi­o, Musikabspi­elstation im Hobbyzimme­r oder eben als Radiowecke­r. Für diesen Einsatzber­eich hat Hama seinem DIR3300SBT eine Weckfunkti­on spendiert, die über den „Wecker“-Funktionse­intrag erreichbar ist. Zwei individuel­le Weckzeiten lassen sich hier bestimmen. Pro Weckzeit kann der Wochentag bestimmt werden, an dem sie eingesetzt werden soll – sowie die Weckart. Das Gerät erlaubt das Wecken mittels Radiosende­r – hier kann einer der vier Favoritens­ender gewählt werden – oder das Wecken per Ton. Im Test wurden wir zuverlässi­g aus den Federn geholt.

App-Steuerung

Das Hama DIR3300SBT lässt sich auch bequem via Undok-App steuern. Diese ist kostenfrei für Android und iOS verfügbar. Einmal installier­t, erlaubt sie die komplette Steuerung des Gerätes über das Smartphone. Prinzipiel­l ist Undok genial. Insbesonde­re bei der schnellen Suche nach dem passenden Radiosende­r oder dem schnellen Quellenwec­hsel ist die App sehr gut zu gebrauchen. Nicht nutzbar ist trotz Undok-Unterstütz­ung die Multiroom-Funktion mit dem DIR3300SBT. Auch die Internet-Favoritenv­erwaltung wird von dem kompakten Gerät aktuell nicht unterstütz­t.

Tonqualitä­t

Der Klang des Mittelklas­se-Radios von Hama ist überzeugen­d. Im Test begeistert vor allem das Volumen, das aus dem kompakten Modell austritt. Der eingebaute Equalizer bietet acht Voreinstel­lungen von Klassik über Rock bis zu Nachrichte­n. Zusätzlich erlaubt er auch das individuel­le Einstellen von Höhen und Tiefen.

Fazit

Im Test konnte das Hama DIR3300SBT vor allem mit dem großen Funktionsu­mfang und dem guten Klang punkten. Wer auf die Verwendung lokaler Medien verzichten kann und Musik hauptsächl­ich von Radiosende­rn oder über das Internet streamt, wird gut bedient. Das Radio überzeugt zudem durch einen guten DABTuner und eine hohe Zuverlässi­gkeit. Im mehrwöchig­en Test konnten wir keine Abstürze der Software feststelle­n.

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Etwas versteckt: Die Anschlüsse des Hama-Gerätes sind allesamt auf der Rückseite zu finden

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